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Das Alte Gebau ist ein Bau in der Bundner Kantonshauptstadt Chur im Nordwesten der Altstadt Altes Gebau vom Fontanapark aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage und Vorgangerbau 3 Bauwerk und Ausstattung 4 Neues Gebau 5 Galerie 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErrichtet als Patrizierhaus im Auftrag des Envoye Peter von Salis Soglio meist Peter von Salis genannt dient das Gebaude heute als Sitz des Kantonsgerichts und des Bezirkgerichts von Plessur Der Architekt war David Morf welcher den Auftrag die Bauarbeiten vom Sommer 1727 bis im September 1730 beaufsichtigte Die Baujahre werden unterschiedlich angegeben und betragen je nach Quelle zwischen 1727 und 1729 1730 1 oder 1731 2 Es kann davon ausgegangen werden dass zumindest der Hauptbau bei Abreise des Architekten fertig war denn vor dem Juli 1727 erhielt er ein Honorar fur Planzeichnungen Neben David Morf tauchen in den Rechnungsbuchern auch noch Albert Willi Villi und ein Hartmann a Plata als Baumeister auf Das Gebaude steht im Eigentum der Graubundner Kantonalbank Der Bauherr liess sich im Jahr 1729 in Chur einburgern im selben Jahr verstarb sein Schwiegervater Hercules von Salis Soglio der damals zu den reichsten Burger Graubundens zahlte Zuvor war er in jungen Jahren Offizier in Frankreich und danach Gesandter in Holland und England was ihm den Titel Envoye einbrachte Peter von Salis brachte nicht nur die hohe Einkaufsumme von 18 000 Gulden fur das Burgerrecht sondern auch die rund 15 000 Gulden fur den Hausbau auf Sein damaliges Vermogen wird auf eine Million Gulden geschatzt Lage und Vorgangerbau BearbeitenDas Gebaude wurde im wenig uberbauten Umland des ehemaligen Dominikanerklosters St Nicolai erstellt Trotzdem mussten ganze Baugruppen abgebrochen werden Das bekannteste Gebaude auf dem Baugrundstuck war das seit dem Spatmittelalter und bis ins 17 Jahrhundert hinein bestehende Gastlokal Staubiger Hut oder Zum Staubigen Huetli das durch die Ermordung des Jorg Jenatsch Beruhmtheit erlangte Das Gebaude wurde damals an einer Nebenstrasse erbaut durch die zu der Zeit des Baus noch der offene Untertorer Muhlbach fuhrte Heute ist dieser Bach zugedeckt und die Poststrasse gilt als einer der Hauptachsen der Stadt Bauwerk und Ausstattung BearbeitenDas barocke Haus ist reich an Stuckaturen und Malereien Typisch fur einen Churer Altstadtbau sind die Rahmungen der Fenster die aus graufarbenem Scalara Stein gefertigt sind 3 Ursprunglich gehorte der anliegende Fontanapark der ebenfalls im Auftrag von Peter von Salis konzipiert worden war zum Gebaude hinzu Das ganze Grundstuck war damals von einer Mauer umgeben Fur die Gemalde wurde durch Vermittlung von Domenico Giuseppe Lavizzari der bedeutende Veltliner Maler Pietro Ligari gewonnen Dieser weilte jeweils im Sommer und Herbst von 1728 bis 1731 in Chur Neben den Deckengemalden schuf er auch einige Leinwandwerke fur das Gebaude Als Stuckateure werden mehrere Namen genannt andererseits findet sich auch die Angabe funf Stuckateure Namentlich als Stuckateure erwahnt werden ein Francesco Solari ein Johannes Streit ev Streich und ein Johannes Schmid Johanes Smit Als Vergolder findet sich Bartrolome Galett ggf eine Person namens Bartrolome Galett und Francesco Gualtieri mit Gehilfe Die Stuckaturen sind stilistisch dem Regence zuzuschreiben Im Erdgeschoss sind sechs Raume mit Stuckaturen versehen im Obergeschoss fast alle Die plastischsten Stuckaturen findet man aber im Treppenhaus Erwahnenswert ist auch das sogenannte Chinesische Zimmer Dessen in den grossen Taferfullungen angebrachten bemalten Tapeten sind von einem unbekannten Kunstler geschaffen worden welcher sich bei der Motivwahl an der chinesischen Kunst orientierte Die kleineren Fullungen sind mit figurlichen Papierapplikationen beklebt worden Von 2009 bis 2012 wurde das Bauwerk vom Emser Architekten Rudolf Fontana restauriert und umgebaut und von Javier Miguel Verme fotografiert 4 5 6 Neues Gebau BearbeitenAls Neues Gebau wird das Graue Haus am Regierungsplatz bezeichnet Galerie Bearbeiten nbsp Kantonsgericht Graubunden im Alten Gebau von der Poststrasse aus gesehen nbsp Ehemaliges Gastlokal Staubiges Huetli Ort der Ermordung des Jorg JenatschLiteratur BearbeitenLeza Dosch Das Alte Gebau in Chur Schweizerische Kunstfuhrer Nr 919 Serie 92 Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2012 ISBN 978 3 03797 068 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Altes Gebau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Alte Gebau auf churtourismus ch Altes Gebau Foto auf baukultur gr ch Virtueller Rundgang durch das Alte Gebau auf der Website der Graubundner KantonalbankEinzelnachweise Bearbeiten Kunstfuhrer durch die Schweiz 6 Aufl S 132 Leza Dosch Das Alte Gebau in Chur Schweizerische Kunstfuhrer Serie 92 Nr 919 S 2 Johannes Eue Graubunden DuMont Reiseverlag Koln 2002 ISBN 3 7701 5927 6 S 75 Kantonsgericht kann in einem Jahr ins Alte Gebau zuruck Abgerufen am 31 Marz 2021 Das Alte Gebau prachtvoll barock und frisch renoviert Abgerufen am 31 Marz 2021 ZINDEL GRUPPE Dienstleistungen Mettler Prader Abgerufen am 31 Marz 2021 deutsch 46 849437 9 530735 Koordinaten 46 50 58 N 9 31 50 6 O CH1903 759546 190827 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Altes Gebau Chur amp oldid 239476708