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Der Alte Judische Friedhof Heddernheim ist ein Judischer Friedhof in Frankfurt am Main Die letzte Beisetzung fand 1937 statt Der judische Friedhof nahe der U Bahn Station RomerstadtLage des Judischen Friedhofs Heddernheim Karte von 1865 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Inventar 3 Literatur 4 Weblinks 5 Siehe auchGeschichte BearbeitenBereits im Mittelalter wurde in Heddernheim eine judische Gemeinde nachgewiesen deren Mitglieder sich vor allem in der parallel zur Nidda verlaufenden Langgass heute die Strasse Alt Heddernheim ansiedelten Eine kleine Synagoge 1943 abgerissen befand sich in der Langgass 33 Bereits 1376 wurde auf dem Grundstuck Langgass 9 ein judischer Friedhof eingerichtet der bis Anfang des 19 Jahrhunderts belegt wurde Nach der Heddernheimer Judenordnung erlassen vom Erzstift Mainz 1771 sollte der judische Friedhof der sich nun mitten in der Bebauung befand nach ausserhalb verlegt werden doch hielt die Gemeinde an ihrer historischen Begrabnisstatte fest Durch die rasch anwachsende judische Bevolkerung Heddernheims war der Friedhof 1802 voll belegt Durch eine Erweiterung zur Nidda hin konnten noch bis 1827 Beisetzungen stattfinden danach wurden die Verstorbenen auf den judischen Friedhofen von Rodelheim und Niederursel beigesetzt Ende der 1830er Jahre wurde von der Gemeinde ausserhalb des Dorfes ein neuer Friedhof angelegt Er befand sich nun an der hochsten Erhebung der Landstrasse zwischen Heddernheim und Praunheim die hier der Elisabethenstrasse folgt heute In der Romerstadt Bereits ab 1840 wurden auf dem neuen Friedhof Beisetzungen vorgenommen Da die judische Gemeinde 1843 das Gelande des alten Friedhofs in der Langgass verkaufen musste weil dort ein Haus errichtet werden sollte wurden nur die Gebeine zum neuen Friedhof uberfuhrt die bei der Ausschachtung des Hausfundaments geborgen wurden Sie wurden in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt Auch wurden zahlreiche Grabsteine zum neuen Friedhof gebracht und dort an den Aussenmauern angelehnt Bis Mitte des 19 Jahrhunderts entwickelte sich in Heddernheim die grosste judische Gemeinde im Herzogtum Nassau wenn auch der Anteil der judischen Familien in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts stark zuruckging Der judische Friedhof wurde mehrfach zuletzt auf eine Flache von ca 1800 m erweitert 1875 erhielt der Friedhof eine Umfassungsmauer deren rote Backsteine aus den nahe gelegenen Ziegeleien stammten Auf der gegenuber liegenden Strassenseite der Sudseite wurde 1872 der christliche Heddernheimer Friedhof angelegt Die Grundstucke beider Friedhofe befinden sich auf dem ostlichen Drittel des als Heidenfeld bezeichneten Teils der Uberbauung der romischen Munizipalstadt Nida Auch Tote aus den kleineren judischen Vordertaunusgemeinden und Niederursel wurden jetzt in Heddernheim beigesetzt Die letzte Beerdigung fand 1937 mit Sessi Salomon geb Hammel statt 1942 wurde das Grundstuck der Stadt Frankfurt am Main ubereignet Der nun ehemalige Friedhof erlitt im Verlauf des Zweiten Weltkriegs erhebliche Schaden an der Friedhofsmauer und an Grabsteinen Mit dem Bau der Rosa Luxemburg Strasse Anfang der 1970er Jahre wurde der Friedhof an der Ostseite minimal verkleinert und die Friedhofsmauer versetzt Der Friedhof ist fur das Publikum geschlossen Inventar BearbeitenAnzahl der Steine ca 60 alte Steine an der Mauer mit Inschrift und ca 25 jungere fremde Steine sowie 20 Steine an anderen Mauerseiten meist ohne Schrift sowie 1 alter Vier Reihen mit ca 30 Steinen stehend linker Hand von ca 1810 bis ca 1840 dann Hauptteil in 5 Reihen stehend mit 94 Steinen schliesslich im neuen Teil stehend ca 45 Steine Insgesamt ca 275 Steine Quelle Landesgeschichtliches Informationssystem Literatur BearbeitenKlaus Meier Ude Hrsg Valentin Senger Die judischen Friedhofe in Frankfurt Kramer Frankfurt am Main ISBN 978 3 78290298 4 S 88 ff Klaus Werner Lisbeth Ehlers Helga Krohn Waltraud Beck u a Juden in Rodelheim Die Vergessenen Nachbarn Verlag Das Museum 1990 ISBN 978 3 88270760 1 S 76 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judischer Friedhof Heddernheim Frankfurt am Main Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Universitatsbibliothek Frankfurt am Main Heddernheimer Judenordnung von 1782 Judische Friedhofe in Heddernheim auf der Seite von Alemannia JudaicaSiehe auch BearbeitenJudische Friedhofe in Frankfurt am MainJudische Friedhofe in Frankfurt am Main Liste der Judischen Friedhofe in Frankfurt am Main Battonnstrasse Bergen alt Bergen neu Bockenheim Fechenheim Offenbach Frankfurt am Main neu Griesheim erster Griesheim zweiter Griesheim dritter Heddernheim alt I Heddernheim alt II Niederursel alt Niederursel neu Rat Beil Strasse Rodelheim alt Rodelheim neu 50 154286 8 637606 Koordinaten 50 9 15 4 N 8 38 15 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alter judischer Friedhof Heddernheim amp oldid 226473510