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Die Alte Synagoge war von 1865 bis 1938 das Versammlungshaus der Juden in Elberfeld ab 1929 Stadtteil von Wuppertal bis zum Bau der Barmer Synagoge 1897 diente sie auch den Juden Barmens als Synagoge Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gedenken 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Inneres der SynagogeDie Zahl der Elberfelder Juden wuchs in den Jahren 1812 bis 1900 von 56 auf 1664 Personen Die Versammlungen und gemeinsamen Gebete wurden Anfang des 19 Jahrhunderts in verschiedenen Bethausern in privatem Rahmen abgehalten Versuche zur Grundung einer regularen Gemeinde mit Vorstand und angestelltem Rabbiner scheiterten immer wieder 1847 trat das Gesetz uber die Verhaltnisse der Juden in Kraft das in 41 die ordentliche Wahl eines Gemeindevorstands fur alle judischen Gemeinden vorschrieb Daraufhin grundeten am 29 Januar 1852 27 Elberfelder und 10 Barmer Manner die Synagogen Gemeinde in Elberfeld Barmen 1863 erwarb die Gemeinde von dem Kaufmann Johann Hermann Opterbeck ein Grundstuck an der Genugsamkeitsstrasse zum Bau einer Synagoge mit angeschlossener Schule Den Auftrag zum Entwurf erhielten die Architekten Hermann Ende und Wilhelm Bockmann 1864 1865 wurde das Gebaude errichtet und am 15 September 1865 feierlich mit dem Einzug der Tora Rollen und ihrem Einstellen in den Schrein eingeweiht Zur Architektur des Baus sind nur wenige Dokumente erhalten die genauere Gestalt des Gebaudes ist heute nicht mehr nachzuvollziehen Man vermutet eine dreischiffige Halle das Mittelschiff rund 1 5 m hoher als die Seitenschiffe uber denen die Frauenemporen angebracht waren Der Raum hatte die Grundmasse von etwa 16 mal 12 Metern Aus der dreiteiligen Eingangsfassade mit drei grossen Rundfenstern trat ein etwas hoherer Mittelrisalit hervor der von einer offenen turmahnlichen Laterne gekront war Die Lange des Schiffes entsprach funf Fensterachsen an den Langsseiten nbsp Ehemaliges judisches AltersheimGrossere Umbauten wurden offenbar 1875 vorgenommen die vor allem der technischen Erneuerung und dem Einbau einer Kanzel und einer Orgelempore dienten Nach der Jahrhundertwende trug sich die trotz der Abspaltung der Barmer Juden immer grosser werdende Gemeinde mit Planen zu einem grosseren Neubau dessen Ausfuhrung offenbar durch die Ereignisse des Ersten Weltkriegs verhindert wurde Zu Anfang des 20 Jahrhunderts wirkten in der judischen Gemeinde Elberfeld der Rabbiner Joseph Norden und der Kantor Hermann Zivi Die Elberfelder Synagoge wurde in den fruhen Morgenstunden des 10 November 1938 in der Reichspogromnacht wie alle ubrigen judischen Gebaude Wuppertals in Brand gesteckt und zerstort In einem Prozess in den Jahren 1948 bis 1949 wurde die wesentliche Rolle der Feuerwehr bei der Brandlegung dokumentiert Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die schon 1945 wieder gegrundete judische Gemeinde Wuppertals den ehemaligen Speisesaal des 1913 gegrundeten Altersheims in der Friedrich Ebert Strasse fruher Konigstrasse das ihr 1959 ruckubereignet wurde als Synagoge Gedenken Bearbeiten nbsp Reste der nordlichen Kellermauer davor der durch Granitplatten nachgezeichnete Grundriss des GebaudesAm brachliegenden Ort der Alten Synagoge wurde 1962 eine Gedenktafel angebracht 1994 wurde mit dem Neubau der Begegnungsstatte Alte Synagoge Wuppertal ein Ausstellungs und Begegnungszentrum geschaffen das die Geschichte der Juden in Wuppertal und der Umgebung erforscht und dokumentiert Granitplatten im Boden sowie Mauerreste im Aussenbereich deuten den Standort der alten Synagoge an Erst mit dem Bau der Bergischen Synagoge in Barmen 2002 erhielt die nach dem Zerfall der Sowjetunion auf uber 2 000 Mitglieder angewachsene judische Gemeinde in Wuppertal und Umgebung wieder ein grosses reprasentatives Gotteshaus Siehe auch BearbeitenListe der im Deutschen Reich von 1933 bis 1945 zerstorten SynagogenLiteratur BearbeitenUlrike Schrader Tora und Textilien Zur Geschichte der Juden im Wuppertal Wuppertal 2007 ISBN 978 3 9807118 9 0 Andrea Jensen Die Rekonstruktion der Alten Synagoge Elberfeld Eine Spurensuche In Ulrike Schrader Christine Hartung Hrsg Tora und Textilien die Begegnungsstatte Alte Synagoge Wuppertal und ihre Ausstellung Droste Verlag Dusseldorf 2021 ISBN 978 3 7700 6046 7 102 111 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alte Synagoge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag In Wuppertaler Denkmalliste51 259305555556 7 1443888888889 Koordinaten 51 15 33 5 N 7 8 39 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alte Synagoge Elberfeld amp oldid 220819194