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Die Altarsteine bei Dransfeld im Landkreis Gottingen in Niedersachsen liegen am Ostabhang des Hengelsberges in der Senke zwischen dem Berg und dem ostlich gelegenen Hohen Hagen Hier findet sich eng benachbart Aufschlusse aus Quarzitblocken Das Alter der Bezeichnung Altarsteine ist unbekannt Die Altarsteine Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Archaologie 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksBeschreibung BearbeitenEinzelne der Blocke zeigen Spuren menschlicher Bearbeitung In die Oberflache des in zwei Teile zerbrochenen nordlichen Blocks wurden 14 schalenformige Vertiefungen von zumeist 7 10 cm Durchmesser und 1 5 cm Tiefe eingearbeitet Ein Schalchen hat 20 cm Durchmesser Die in der Regel runden Schalchen heben sich von den durch Verwitterung entstandenen Vertiefungen auf der Steinoberflache deutlich ab Ein benachbarter schmaler Stein zeigt auf der Oberflache mehrere langliche kunstlich eingearbeitete Wetzrillen Die vier flachen schalchenartigen Vertiefungen neben den Rillen konnten ebenfalls von Menschenhand geschaffen worden sein Ein tiefes zylindrisches Bohrloch an einem der Blocke bezeugt die Absicht den Stein zu zersprengen Archaologie BearbeitenAn der auffalligen Steingruppe wurden zu verschiedenen Zeiten archaologische Untersuchungen vorgenommen Aufgrund der Ergebnisse seiner Grabung an der Quarzitschlagstelle Vosskuppel bei Buhren untersuchte F B Junemann den Bereich zwischen den Steinen und konnte eine grosse Anzahl von Abschlagen und Geratschaften aus Quarzit bergen Er kam zu dem Schluss dass die Menschen der Altsteinzeit hier das Material fur ihre Steinwerkzeuge gewannen und zurichteten Von 1966 bis 1969 wiederholte sich der Fundreichtum bei Grabungen von K Golzio Stratigraphisch nicht differenzierbar wurden neben Stucken deren Bearbeitung durch den Menschen ungesichert ist eine Reihe von Abschlagen Kratzern Schabern Bohrern und Klingen aus Quarzit geborgen Bemerkenswert ist der Fund eines grossen Faustkeiles Ein Teil der Funde kann nach Art und Form der mittleren Altsteinzeit Mousterien zugeordnet werden Wahrend der letzten Eiszeit etwa zwischen 100000 und 30000 v Chr durften Gruppen von Jagern die Steinblocke sporadisch zur Rohstoffgewinnung und Gerateherstellung aufgesucht haben Zu dieser Zeit haben sich die Steinblocke in der baumfreien Tundra als weithin sichtbare Landmarke gezeigt Die Vertiefungen entsprechen den Schalchen wie sie von Denkmalern der Bronzezeit z B vom nahe gelegenen Schalenstein von Wiershausen bekannt sind Auch die Wetzrillen konnten zu einem unbekannten Zeitpunkt im Rahmen von kultischen Handlungen entstanden sein Sicher nachgewiesen ist derartiges Brauchtum fur das hohe Mittelalter Auf dem Sudabhang des Hengelsberges findet man einige kleine schwer erkennbare Hugelgraber Siehe auch BearbeitenQuarzitschlagplatz VosskuppelLiteratur BearbeitenK Golzio Neue Funde von der palaolithischen Schlagstelle an den Altarsteinen bei Dransfeld In Gottinger Jahrbuch 1970 S 7 22 K Golzio Faustkeil und palaolithisches Begleuinventar von den Altarsteinen bei Dransfeld In Die Kunde NF 19 1968 S 2 27 Fritz Bertram Junemann Beobachtungen an Quarzitschlagstellen im sudlichsten Niedersachsen In Die Kunde NF 10 1959 S 170 181 Ernst Andreas Friedrich Der Altarstein am Hengelsberg S 19 21 in Wenn Steine reden konnten Band I Landbuch Verlag Hannover 1989 ISBN 3 7842 03973 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Altarsteine bei Dransfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Altarsteine Dransfeld Info auf den Seiten der Stadt Dransfeld51 477161609167 9 7534963488889 Koordinaten 51 28 37 8 N 9 45 12 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Altarsteine bei Dransfeld amp oldid 218273944