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Alfred Baumgarten 14 Juni 1875 in Euskirchen 30 April 1951 in Hamburg war ein deutscher Eisenbahnbeamter Er gilt als Schopfer des modernen Kursbuchs Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblink 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer studierte Bauingenieur trat 1902 in den Eisenbahndienst ein Ab 1907 wirkte er als Regierungsbaurat 1920 erfolgte die Beforderung zum Oberregierungsbaurat und zum Leiter der Betriebsabteilung der Eisenbahndirektion Elberfeld Zwischen 1924 und 1933 war Baumgarten als Reichsbahndirektor in der Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft in Berlin fur die Bearbeitung des Reisezugfahrplans zustandig Er galt als wichtiger Reprasentant der Modernisierungsbestrebungen sowie der internationalen Verbindungen in der Reichsbahn Zentrale 1 Insbesondere entwickelte er fur die Reichsbahn das Amtliche Kursbuch das an die Stelle des von der Reichspost herausgegebenen Reichskursbuchs trat Ab 1927 erschien das Amtliche Kursbuch in funf Regionalausgaben ab 1933 erschien zudem eine reichsweite Ausgabe als Amtliches Kursbuch fur das Reich Die von Baumgarten entwickelte Gestaltung des Kursbuchs ist in Deutschland und anderen Landern bis in die heutige Zeit fur die Gestaltung von Fahrplantabellen massgeblich geblieben Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933 und dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums 2 hatte Baumgarten trotz seiner judischen Abstammung auf seinem Posten verbleiben konnen da er bereits vor 1914 in den Staatsdienst getreten war und somit unter das sogenannte Frontkampferprivileg fiel Allerdings forderten die Nationalsozialisten unter ihnen der Reichsbahnarchitekt Richard Brademann von der aufgrund des Dawes Plans selbstandigen und unter internationaler Kontrolle stehenden Reichsbahn die Entfernung judischer Beamter Da der Reichsbahn Generaldirektor Julius Dorpmuller um seine Position furchtete gab er dem Druck nach und entband mehrere Mitglieder der Hauptverwaltung von ihren Aufgaben Baumgartens Beurlaubung erfolgte im Sommer 1933 doch konnte er auf Dorpmullers Wunsch auf den Posten des Direktors des Verkehrs und Baumuseums im Hamburger Bahnhof wechseln Ende 1935 wurde Baumgarten aufgrund der Nurnberger Rassegesetzgebung entlassen 1939 emigrierte er nach London Baumgarten verstarb 1951 wahrend eines Aufenthalts in Hamburg Anlasslich des 175 jahrigen Jubilaums der deutschen Eisenbahnen befasste sich in den Jahren 2010 und 2011 eine Sonderausstellung des Judischen Museums Franken unter anderem mit Alfred Baumgarten und der Geschichte des amtlichen Kursbuchs Literatur BearbeitenAlfred Gottwaldt Der Vater des Amtlichen Kursbuchs Erinnerung an den Reichsbahndirektor Alfred Baumgarten In Dumjahn s Jahrbuch fur Eisenbahnliteratur 2001 Dumjahn Mainz 2000 ISBN 3 921426 46 4 S 48 65 Weblink BearbeitenInformationen zu Alfred Baumgarten auf der regionalhistorischen Homepage von Hans Dieter Arntz Beitrag vom 11 Juli 2010 mit Wiedergabe des Nachruf aus Die Deutsche Bundesbahn 26 1952 S 513 Einzelnachweise Bearbeiten Alfred B Gottwaldt Die Reichsbahn und die Juden 1933 1945 Antisemitismus bei der Eisenbahn in der Vorkriegszeit Marix Verlag Wiesbaden 2011 ISBN 978 3 86539 254 1 S 106 Das Gesetz wurde bei der Reichsbahn durch die Anordnung uber die Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 18 April 1933 umgesetzt Hierzu Alfred B Gottwaldt Die Reichsbahn und die Juden 1933 1945 2011 S 126ff PersonendatenNAME Baumgarten AlfredKURZBESCHREIBUNG deutscher EisenbahnbeamterGEBURTSDATUM 14 Juni 1875GEBURTSORT EuskirchenSTERBEDATUM 30 April 1951STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Baumgarten Eisenbahner amp oldid 236804648