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Alfons Stemmer genannt Fonse 19 Oktober 1933 in Munchen 7 Januar 1985 ebenda war ein Fussballspieler des TSV 1860 Munchen der im Jahr 1964 mit den Lowen den DFB Pokal gewonnen hat Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 1 1 Munchen bis 1964 1 2 Offenbach 1964 65 2 Nach der Karriere 3 Bestechung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseKarriere BearbeitenMunchen bis 1964 Bearbeiten Am 2 Oktober 1955 dem vierten Spieltag der Runde 1955 56 debutierte der von Kickers Munchen zu den Lowen gekommene Abwehrspieler in der Oberliga Sud Er lief im damaligen WM System fur die Blauen unter Trainer Max Schafer als rechter Verteidiger beim Auswartsspiel gegen den BC Augsburg 2 2 auf Auch der gleichaltrige Angreifer Johann Auernhammer debutierte in dieser Runde bei den Lowen in der Oberliga Sud Die Elf um Ferdinand Borstler Kurt Mondschein und Ludwig Zausinger als Meister der 2 Liga Sud 1954 55 in die Oberliga Sud zuruckgekehrt stieg als Tabellenletzter im Sommer 1956 wieder in die 2 Liga ab Stemmer hatte 18 Ligaspiele absolviert Umgehend gelang 1956 57 mit dem Titelgewinn in der 2 Liga die Ruckkehr in die Oberliga Dort kam zur Saison 1957 58 mit Hans Hipp ein neuer Trainer zu den Lowen Jetzt gehorte Stemmer von dem spateren Meistertrainer Max Merkel mit den Worten beschrieben nach seinem Aussehen seiner Sprache und seiner Spielweise ein typischer Urbayer zu den Leistungstragern des Sechzger Spiels Er dirigierte folglich am 11 August 1957 zum Rundenstart beim Heimspiel gegen den Karlsruher SC 2 1 als Mittellaufer die Abwehr der Elf aus Giesing Am Rundenende belegte der Oberligaruckkehrer den sechsten Rang und Fonse Stemmer hatte 28 von 30 Ligaspielen absolviert und dabei funf Tore an der Seite von Torjager Rudolf Kolbl erzielt In den nachsten drei Jahren etablierte sich das Team um Stopper Stemmer mit zwei weiteren Platzierungen auf Rang sechs 1959 und 1961 und 1960 auf dem 5 Platz in der erweiterten Spitzengruppe in der Sudliga Da jetzt aber mit Rudolf Brunnenmeier und Alfred Heiss hochtalentierte Offensivkrafte und mit Manfred Wagner Rudolf Steiner und Hans Reich auch fur die Defensive entwicklungsfahiges Personal vorhanden war baute man zur Runde 1961 62 auf die Qualitaten eines neuen Trainers und verpflichtete von Borussia Dortmund den Osterreicher Max Merkel Der Rundenstart ging mit 1 6 am 6 August 1961 im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt grundlich daneben Dies trotz der aufgelaufenen namhaften Neuzugange Helmut Benthaus und Hans Kuppers an der Seite von Abwehrchef Stemmer Eintracht Linksaussen Lothar Schamer traf gleich viermal in das Tor der Merkel Elf Mit 0 6 Punkten starteten die Blauen in das vorletzte Jahr der alten erstklassigen Oberliga Stemmer gehorte aber mit Torjager Brunnenmeier 25 Tore zu den zwei Akteuren die unter dem neuen Trainer in allen Ligaspielen zum Einsatz kamen Am Rundenende stand Munchen 1860 auf dem siebten Rang und die Aufnahme in die neue Fussball Bundesliga zur Saison 1963 64 war im Abschlussjahr 1962 63 nur schwerlich zu erreichen Mit Torhuter Petar Radenkovic und dem Berlin Ruckkehrer Rudolf Zeiser gluckten aber erstklassige Verstarkungen fur die Abwehr und mit Wilfried Kohlars traf dies auch fur die Offensive zu Nach Ende der Hinrunde stand 1860 mit 22 8 Punkten einen Zahler hinter dem 1 FC Nurnberg auf dem zweiten Platz und die Abwehr um Radi Radenkovic und Abwehrchef Stemmer hatte lediglich 14 Gegentore kassiert Der lokale Rivale FC Bayern mit Herbert Erhardt Werner Olk Willi Giesemann Dieter Brenninger Rainer Ohlhauser und Peter Grosser folgte auf dem dritten Rang Abwehrdirigent Stemmer erzielte in dieser Saison sieben Tore durch Elfmeter fur die 1860er 1 darunter verwandelte er auch einen beim 6 5 Auswartserfolg am 3 Marz 1963 bei Ulm 1846 gegen Nationaltorhuter Wolfgang Fahrian Spatzen Angreifer Manfred Ruoff gluckten gegen Petar Radenkovic an diesem Tag gleich vier Treffer Die 2 4 Heimniederlage am 21 April 1963 gegen den Titelverteidiger 1 FC Nurnberg vor 51 000 Zuschauern konnte den Meisterschaftserfolg der Mannschaft um Fonse Stemmer mit drei Punkten Vorsprung nicht mehr verhindern In seinen 29 Ligaeinsatzen mit sieben verwandelten Elfmetern trug er ganz wesentlich zum Titelgewinn von Munchen 1860 bei letztlich auch zu deren Bundesliganominierung da der suddeutsche Meister des Jahres 1963 dem Lokalrivalen FC Bayern vorgezogen wurde Der Titelgewinn im abschliessenden Oberliga Jahr gab den Ausschlag zur Aufnahme in die Fussball Bundesliga fur die Saison 1963 64 Im Oberligabuch von Werner Skrentny wird Merkel uber Stemmer von Hans Eiberle mit folgenden Worten zitiert Der hat alles gemacht was verboten war der hat gesoffen geraucht und gezockt ein Urgewachs aus der alten Sechziger Schule kein grosser Fussballer aber er hat sich immer hundertprozentig eingesetzt 2 In der Endrunde um die deutsche Meisterschaft 1963 scheiterte die Mannschaft aber an Borussia Dortmund In allen sechs Gruppenspielen gegen Dortmund Hamburger SV und Borussia Neunkirchen lief der Stopper fur die Lowen auf bei der 1 2 Heimniederlage gegen Neunkirchen am 8 Juni verwandelte er auch einen Elfmeter Bei der Wahl zu Deutschlands Fussballer des Jahres 1963 belegte Stemmer zusammen mit seinem Mannschaftskollegen Brunnenmeier mit jeweils funf Stimmen den neunten Rang 3 Im ersten Jahr in der Bundesliga 1963 64 platzierten sich die Merkel Schutzlinge mit einem siebten Rang im Mittelfeld Stemmer kam in 17 Bundesligaspielen zum Einsatz und verwandelte zwei Elfmeter Im DFB Pokal 1963 64 erfuhr er dagegen seinen grossten Erfolg Am 13 Juni 1964 gewann 1860 Munchen mit Mittellaufer Stemmer das Pokalendspiel in Stuttgart mit 2 0 Toren gegen Eintracht Frankfurt Er war in allen Pokalspielen im Einsatz In der ersten Hauptrunde beim 2 0 Erfolg gegen Borussia Dortmund wo er gegen die starke BVB Offensive mit Reinhold Wosab Aki Schmidt Franz Brungs Friedhelm Konietzka und Lothar Emmerich keinen Gegentreffer kassierte Auch in den weiteren Spielen gegen den 1 FC Kaiserslautern 4 2 1 FC Saarbrucken 3 1 und im Halbfinale gegen den Nord Regionalligisten FC Altona 93 4 1 n V dirigierte Stemmer erfolgreich zusammen mit Radi Radenkovic die Abwehr der Sechzger Im Endspiel wird die Lauferreihe als uberragender Mannschaftsteil beschrieben Schwergewicht Alfons Stemmer wuchtete jedem Ball hinterher und brachte die Eintracht Sturmer schier zur Verzweiflung 4 Gegen den Innensturm der Frankfurter mit Horst Trimhold Erwin Stein und Wilhelm Huberts kein Tor zugelassen zu haben war eine wesentliche Voraussetzung zum Pokalerfolg Alfons Stemmer war in der Zeitspanne von 1955 bis 1964 eine unverzichtbare Grosse bei 1860 Munchen Er bestritt in seinen neun Jahren bei den Sechzgern insgesamt 238 Pflichtspiele fur die Lowen und erzielte dabei 19 Tore Offenbach 1964 65 Bearbeiten Zur Runde 1964 65 unterschrieb Stemmer einen neuen Vertrag bei Kickers Offenbach und wechselte in die zweitklassige Fussball Regionalliga Sud Die Elf vom Bieberer Berg war ausserst umstritten nicht fur die neue Bundesliga nominiert worden und hatte hinter Uberraschungsmeister KSV Hessen Kassel und Vize Bayern Munchen 1963 64 in der Regionalliga Sud den dritten Platz belegt Der Rundenstart gluckte am 9 August 1964 mit Stopper Stemmer durch einen 8 1 Auswartserfolg bei Ulm 1846 Unter Trainer Radoslav Momirski und Mitspielern wie Hermann Nuber Siegfried Gast Sigfried Held und Georg Tripp reichte es 1964 65 aber auch nur zum dritten Rang und der OFC verfehlte damit zum zweiten Mal das Ziel der Bundesligaaufstiegsrunde Der Bayer hatte in 29 Regionalligaeinsatzen drei Tore fur Offenbach erzielt Im Sommer 1965 beendete Stemmer seine hoherklassige Laufbahn als Fussballspieler Nach der Karriere BearbeitenStemmer kehrte wieder nach Munchen zuruck In der folgenden Zeit war er als Trainer bei kleineren Munchner Vereinen aktiv und spielte auch regelmassig in der Freizeit Mannschaft des TSV 1860 In der Nacht zum 7 Januar 1985 verstarb Stemmer nach einem Herzinfarkt Er hinterliess seine Frau und zwei Sohne und wurde auf dem Munchner Ostfriedhof beerdigt 5 Bestechung BearbeitenVor dem vorletzten Spieltag der Bundesligasaison 1963 64 den 25 April 1964 einer 1 3 Auswartsniederlage bei Hertha BSC wurde Stemmer von den Berlinern mit 15 000 Mark bestochen Jahre spater flog die Sache auf und Stemmer wurde wegen Meineids gerichtlich zu vier Monaten Gefangnis verurteilt 6 Literatur BearbeitenHardy Grune Claus Melchior Die Lowen Die Fussball Geschichte des TSV Munchen von 1860 Verlag Die Werkstatt Gottingen 2012 ISBN 978 3 89533 905 9 Hardy Grune Lorenz Knieriem Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 8 Spielerlexikon 1890 1963 Agon Sportverlag Kassel 2006 ISBN 3 89784 148 7 Matthias Weinrich Hardy Grune Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 6 Deutsche Pokalgeschichte seit 1935 Bilder Statistiken Geschichten Aufstellungen Agon Sportverlag Kassel 2000 ISBN 3 89784 146 0 Werner Skrentny Hrsg Als Morlock noch den Mondschein traf Die Geschichte der Oberliga Sud 1945 1963 Klartext Verlag Essen 1993 ISBN 3 88474 055 5 Einzelnachweise Bearbeiten Stemmer verwandelt einen Elfmeter gegen BC Augsburg am 10 Marz 1963 Zeitungsartikelscan im Bomberarchiv Werner Skrentny Hrsg Als Morlock noch den Mondschein traf Die Geschichte der Oberliga Sud 1945 1963 S 126 kicker die sportrevue Verlag Axel Springer amp Sohn Nr 37 16 September 1963 S 27 Weinrich Grune Deutsche Pokalgeschichte seit 1935 S 197 Claudius Mayer Ehemaliger Lowen Kapitan starb mit 51 Jahren In tz 9 Januar 1985 Artikelscan im Bomberarchiv Grune Melchior Die Lowen S 108 424 PersonendatenNAME Stemmer AlfonsALTERNATIVNAMEN Fonse Spitzname KURZBESCHREIBUNG deutscher FussballspielerGEBURTSDATUM 19 Oktober 1933GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 7 Januar 1985STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfons Stemmer amp oldid 237724238