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Alexander Alexandrowitsch Tschuprow russisch Aleksa ndr Aleksandro vich Chupro v englische Transkription Alexander Alexandrovich Chuprov 1 18 Februar 1874 in Mossalsk 19 April 1926 in Genf war ein russischer Mathematiker und Okonom der sich mit Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik befasste Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr war der Sohn von Alexander Iwanowitsch Tschuprow 1842 1908 der Professor fur politische Okonomie und Statistik an der Universitat Moskau war und treibende Kraft hinter statistischen Erhebungen der russischen Lokalverwaltungen er wird haufig mit seinem Sohn verwechselt Tschuprow ging in Moskau zur Schule und studierte ab 1892 an der mathematisch physikalischen Fakultat der Lomonossow Universitat an der er 1896 seinen Abschluss machte Dissertation Die Wahrscheinlichkeitstheorie als Grundlage der theoretischen Statistik Russisch bei Pawel Alexejewitsch Nekrassow 1853 1924 Danach studierte er bis 1902 politische Okonomie in Deutschland Berlin Strassburg fort 1901 wurde er in Strassburg bei Georg Friedrich Knapp promoviert Die Feldgemeinschaft eine morphologische Untersuchung In Strassburg befreundete er sich mit dem Statistiker Ladislaus von Bortkiewicz der dort kurze Zeit lehrte Nach der Ruckkehr lehrte er am Polytechnikum in St Petersburg an dem eine neue Wirtschaftsfakultat eroffnet worden war bis 1917 Statistik 1909 erschien sein Lehrbuch der Statistik wofur er an der Universitat Moskau den Doktorgrad erhielt Bei Ausbruch der russischen Revolution 1917 war er zu einem Forschungsaufenthalt in Stockholm und blieb dort zunachst aus Krankheitsgrunden 1918 bot ihm die sowjetische Regierung die Leitung des zentralen statistischen Buros an was er aber ausschlug In Stockholm gab er 1917 bis 1919 eine von russischen Emigranten gegrundete Zeitschrift uber Weltwirtschaft heraus Schon zuvor hatte er in Sankt Petersburg mit V A Rosenberg eine Zeitschrift herausgegeben die dann von den Sowjets eingestellt wurde 2 Er veroffentlichte in Biometrika und in der schwedischen Zeitschrift fur Versicherungswesen Skandinavisk Aktuarietidskrift 1920 zog er nach Dresden wo er einige Jahre in relativer Isolation und ohne festes Einkommen intensiv wissenschaftlich arbeitete 1924 wurde er Ehren Fellow der Royal Statistical Society und wurde zu Gastvorlesungen nach Oslo eingeladen woraus ein seinerzeit bekanntes Buch entstand und 1925 nahm er eine Stelle als Professor an der russischen Universitat in Prag an und unterstutzte dort S N Prokopovich in der Herausgabe einer Wirtschafts Zeitschrift die dort 1925 bis 1928 in Russisch erschien starb aber ein Jahr spater nachdem er auf der Versammlung des International Statistical Institute in das er 1911 gewahlt worden war in Rom erkrankt war Werk BearbeitenEr arbeitete in Russland an einer wahrscheinlichkeitstheoretischen Grundlegung der Statistik auf dem Gesetz der grossen Zahlen auf der spater Jewgeni Jewgenjewitsch Sluzki mit dem er in den 1920er Jahren in Kontakt war und andere russische Statistiker aufbauten In diesem Zusammenhang ist seine Korrespondenz mit Andrei Andrejewitsch Markow von Bedeutung die nach der Veroffentlichung von Tschuprows Statistik Lehrbuch 1909 begann In St Petersburg war Oskar Anderson sein Schuler sowie N S Tschetwerikow 1885 1973 R I Karpenko 1892 1976 und S S Kohn 1888 1933 auch Kon In der Emigration nahm er einige Resultate von Jerzy Neyman vorweg unter anderem eine Formel fur die optimale Sammlung von Stichproben abgeleitet uber die Cauchy Schwarz Ungleichung Das Resultat wurde ublicherweise Neyman zugeschrieben der es 1934 wiederentdeckte 3 aber Tschuprows Prioritat 1952 anerkannte 1917 war er korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften geworden Schriften BearbeitenThemen in der Theorie der Statistik Russisch 1909 On the Mathematical Expectation of the Moments of Frequency Distributions Biometrika Band 12 1918 S 140 169 On the Mathematical Expectation of the Moments of Frequency Distributions in the Case of Correlated Observations Metron Band 2 1924 S 461 493 646 683 Grundbegriffe und Grundprobleme der Korrelationstheorie 1925 aus Vorlesungen in Oslo russische Ausgabe 1925 englische Ausgabe Principles of the Mathematical Theory of Correlation W Hodge 1939 The Correspondence between A A Markov and A A Chuprov on the Theory of Probability and Mathematical Statistics Hrsg Kh O Ondar Springer 1981Literatur BearbeitenOscar Sheynin Alexandr A Chuprov Life Work and Correspondence Herausgeber Heinrich Strecker V amp R unipress Gottingen 2011 Vincent Barnett A history of russian economic thought Routledge 2005 S 72 C C Heyde E Seneta Statisticians of the centuries Springer 2001Weblinks BearbeitenAlexandr Chuprov Statistical Papers and Memorial Publications Compiled and Translated by Oscar Sheynin Berlin 2004 online Chuprov Aleksandr Aleksandrovich Biografie Emigrierte russische Wissenschaftler und Ingenieure 1920 bis 1950er Jahre russisch Einzelnachweise Bearbeiten Auch Tschuprow Tchouproff in englischen Veroffentlichungen 1919 erschien in Stockholm durch russische Emigranten eine gegen die Bolschewiki gerichtete Schrift eines A Tchouprov die aber von seinem Vater stammte Neyman On the two different aspects of the representative method The method of stratified sampling and the method of purposive selection Journal of the Royal Statistical Society Band 97 1934 557 625Normdaten Person GND 118666274 lobid OGND AKS LCCN n81039219 VIAF 25396210 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tschuprow Alexander AlexandrowitschALTERNATIVNAMEN Chuprov Alexander Alexandrowitsch Chuprov Aleksandr Aleksandrovich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer Mathematiker und StatistikerGEBURTSDATUM 18 Februar 1874GEBURTSORT MossalskSTERBEDATUM 19 April 1926STERBEORT Genf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Alexandrowitsch Tschuprow amp oldid 232824157