www.wikidata.de-de.nina.az
Alessandro Algardi 31 Juli 1598 in Bologna 10 Juni 1654 in Rom war ein italienischer Bildhauer und Baumeister Er gilt neben Bernini als Hauptmeister der romischen Barockskulptur Innozenz X Musei Capitolini RomLeben BearbeitenAlgardi war der Sohn des Seidenhandlers Giuseppe Algardi Seine ersten kunstlerische Ausbildung bekam er in seiner Heimatstadt im Atelier des Malers Lodovico Carracci Spater wandte sich Algardi aber mehr der Bildhauerei zu und wurde darin in der Werkstatt des Bildhauers Giulio Cesare Conventi ausgebildet Wahrend Algardi bei Conventi lernte machte er die Bekanntschaft des Architekten Gabrielle Bertazzuoli Mit 24 Jahren bekam er dann durch die Vermittlung Bertazzuolis eine Anstellung in Mantua am Hof von Herzog Ferdinand und fertigte dort meistenteils Modelle fur verschiedene Silberarbeiten Ausgestattet mit einem grosszugigen Stipendium unternahm Algardi um 1623 eine langere Studienreise nach Venedig und 1625 eine nach Rom Als sein Mazen starb und weitere Auftrage ausblieben begann Algardi fur Kardinal Ludovisi einen Neffen des Papstes Gregor XV zu arbeiten Fur Ludovisi restaurierte er Antiken war als Elfenbeinschnitzer tatig und schuf auch kleinere Bronzearbeiten Um 1630 befreundete er sich mit dem Maler Domenico Zampieri gen Domenichino und arbeitete in den folgenden Jahren oft mit diesem zusammen nbsp Fuga d Attila Vatican1640 betraute man Algardi mit der Leitung der Accademia di San Luca In dieser Position bekam er auch wieder verstarkt offentliche Auftrage Als einer der Ersten Auftraggeber ware hier Pietro Buoncompagni zu nennen der eine Figurengruppe mit dem heiligen Philipp Neri in Auftrag gab Papst Innozenz X ernannte Algardi 1644 als Nachfolger von Gian Lorenzo Bernini zu seinem Hofbildhauer Am papstlichen Hof war Algardi aber uberwiegend als Baumeister tatig da Papst Innozenz das Kapitol grosszugig um und ausgebaut haben wollte Aber auch Privatbauten fur die Familie des Papstes fielen in Algardis Aufgabenbereich Er entwarf u a die Villa Doria Pamphili fur einen Neffen und schmuckte sie auch mit eigenen Werken aus Dabei stand Algardi immer wieder in Konkurrenz zu seinem Kollegen Francesco Mochi Algardis Bedeutung zeigt sich auch darin dass ihn in dieser Zeit Francois de Sublet de Noyers an den koniglichen Hof nach Paris abwerben wollte 1648 machte Kardinal Jules Mazarin ebenfalls einen vergeblichen Versuch Die zwei bedeutendsten Schuler aus dieser Zeit waren Giuseppe Perroni und Ercole Ferrata Sie waren dabei als Algardi 1650 den Hohepunkt seines kunstlerischen Schaffens erlebte Anlasslich eines Jubilaums wurde im Petersdom sein Marmorrelief Attilas Vertreibung durch Papst Leo I der Offentlichkeit vorgestellt Es bestand aus mehreren riesigen Marmorblocken welche Algardi in vier Jahren hauptsachlich mit seinem Assistenten Domenico Guidi bearbeitete Ein detailgetreues Modell des Reliefs aus Silber ebenfalls von Algardi hergestellt schenkte der Papst Philipp IV dem Konig von Spanien In seinen letzten Lebensjahren delegierte Algardi immer mehr Arbeiten und war auch immer mehr nur als Berater tatig Zu seinen wichtigsten Schulern durfen neben Ercole Ferrata Domenico Guidi und Giuseppe Perroni auch Girolamo Lucenti Francesco Baratta und Giovanni Maria Baratta gezahlt werden Im Alter von 56 Jahren starb Alessandro Algardi am 10 Juni 1654 in Rom Seine letzte Ruhestatte fand er in der Kirche Santi Giovanni Evangelista e Petronio Algardi gilt als ebenburtiger Kollege von Giovanni Lorenzo Bernini Da Algardi fast sein ganzes Leben auch als Modelleur gearbeitet hatte zeichnet sein kunstlerisches Werk eine ungeheure Detailtreue aus es fehlt ihm allerdings die gewisse Lebendigkeit Berninis nbsp Innozenz X Villa del Principe GenuaLiteratur BearbeitenMinna Heimburger Alessandro Algardi sculptore Istituto Studi Romano Roma 1973 Jennifer Montagu Alessandro Algardi Yale University Press New Haven Conn 1985 ISBN 0 300 03173 4 Rezension von Hanno Walter Kruft in Kunstchronik Bd 39 Nr 5 1986 doi 10 11588 kc 1986 5 71864 Enno Neumann Mehrfigurige Reliefs von Alessandro Algardi Peter Lang 1985 ISBN 978 3 820 45621 9 Susanne Kunz Saponaro Rom und seine Kunstler Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2008 ISBN 978 3 534 17678 6 S 151 ff Friedrich Wilhelm Bautz Algardi Alessandro In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 116 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alessandro Algardi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Alessandro Algardi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Alessandro Algardi in Google Arts amp CultureNormdaten Person GND 118808761 lobid OGND AKS LCCN n85223975 VIAF 76326555 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Algardi AlessandroKURZBESCHREIBUNG italienischer Bildhauer und ArchitektGEBURTSDATUM 31 Juli 1598GEBURTSORT BolognaSTERBEDATUM 10 Juni 1654STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alessandro Algardi amp oldid 227200041