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Albertus Pictor deutsch Albert der Maler auch Albrekt Parlstickare Albert malare vermutlich 1440 in Immenhausen nach 1509 in Stockholm war ein spatgotischer schwedischer Maler und Perlensticker Selbstportrat in der Kirche von Lid Sodermanland Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Malerisches Werk 3 Textilgestalter und Perlensticker 4 Nachfolger 5 Ausstellungen 6 Galerie 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlbertus Pictor wurde vermutlich 1440 in der hessischen Stadt Immenhausen geboren 1465 wurde er als Einwohner von Arboga erstmals in Schweden urkundlich erwahnt Er arbeitete zunachst als Lehrling von Holmger Knutsson wie aus der Signatur in der Kirche von Osmo in Sodermanland hervorgeht Der Geselle Albertus Pictor arbeitete auch weiterhin bei Holmger Knutsson dem die Wandmalereien in den sormlandischen Kirchen von Torshalla Osmo und Vadsbro stilistisch zugeschrieben werden Sein eigener Kunstlername erscheint in einigen Signaturen dieser Wandmalereien In Sala und Solna schufen Albertus Pictor und Holmger Knutsson gemeinsam die Kirchenausmalung 1473 heiratete Albertus die Witwe des Malers Johan Malare und zog nach Stockholm Er kam durch die Heirat in den Besitz einer gut eingearbeiteten Kunstlerwerkstatt In den Stadtbuchern von Stockholm wurde er abwechselnd als Maler und Perlensticker verzeichnet In den folgenden Jahren schuf Albertus Pictor Wandmalereien in rund 30 Kirchen darunter Bromma kyrka Floda kyrka Sodermanland Harkeberga kyrka und Taby kyrka Er wurde im spatgotischen Schweden zum sakralen Kirchenmaler mit dem umfangreichsten Werk Zu Beginn des 16 Jahrhunderts zahlte er weit hohere Steuern als seine vergleichbaren Kunstlerkollegen und war ein hochgeachteter Burger Stockholms 1509 wird er letztmals erwahnt als er bei einer Gildezusammenkunft gegen Bezahlung musizierte 1 In Ingmar Bergmans Filmklassiker Das siebente Siegel 1957 tritt Albertus Pictor als Nebenrolle auf gespielt von Gunnar Olsson Malerisches Werk BearbeitenAlbertus Pictors Wandmalerei an Gewolben und Wanden ist stets der Architektur untergeordnet Unter Verwendung einer reichen Ornamentik besonders uppigen Rankenwerks schaffte er Ubergange zwischen den einzelnen figurlichen Motiven Zunachst zeigte sich in der fast korperhaften Malerei deutlich der Einfluss seines Meisters Holmger Knutsson der die vorangegangene norddeutsche inspirierte schwedische Wandmalerei mit zierlichen vielteiligen Kompositionen erneuerte und dabei als Vorlage besonders die Stiche des Meisters E S nutzte Doch allmahlich entfernte sich Albertus Pictors von diesem kunstlerischen Ansatz Sein erneuerter Stil wurde weniger rhythmisch die Formen waren kraftiger und die Menschentypen sichtbar grober Er folgte neuen Vorbilder z B dem des Meister des Hausbuches dessen Realismus zu dieser Zeit die hofisch idealisierende Auffassung verdrangte Dieser Stilwechsel fuhrte Albertus Pictor zu einem neuen vereinfachten Stilideal das so ausdrucksvoll in der schwedischen Kunst noch nicht auftrat Seit 1470 liess er sich besonders von Kompositionen der Biblia pauperum und der Ars moriendi sowie herausragenden Einzelblattern von Kollegen anregen ohne dass sich der Stil seiner schematischen Figurendarstellung wandelte Der lebensfrohe fast heitere Duktus des Malers geht einher mit einer klaren prachtig ausgefuhrten Farbskala Textilgestalter und Perlensticker BearbeitenAus Albertus Pictors Textilwerkstatt sind beinahe 30 Stickereien erhalten insbesondere liturgische Gewander z B das prachtvolle Marienmessgewand der Domkirche Uppsala sowie die Sargdecke fur Holmger Knutsson in Skokloster Die stilistischen Beziehungen zwischen den textilen Werken und den Gemalden werden besonders in der farbigen Gestaltung deutlich Albertus Pictors Perlstickerwerkstatt steht in der Tradition der Danziger Perlenstickerei Nachfolger BearbeitenAlbertus Pictors hatte eine Reihe kunstlerischer Nachfolger die jedoch keinen entscheidenden Einfluss auf die Nachwelt hinterliessen Ausstellungen Bearbeiten1949 Historisches Museum Stockholm Stockholm Galerie Bearbeiten nbsp Der Tod spielt Schach in der Kirche von Taby Taby kyrka nbsp Tanzende Bauern in der Kirche von Harkeberga Harkeberga kyrka um 1480 nbsp Wandmalerei in der Kirche von Floda Katrineholm nbsp Wandmalerei in der Kirche von BrommaLiteratur BearbeitenHenrik Cornell Albertus Pictor Sten Stures und Jacob Ulvssons Maler Seine Stellung innerhalb der europaischen Kunst seine Bedeutung in Schwedens kunstlerischem und religiosem Leben Stockholm 1981 Jan Svanberg u a Albertus Ymmenhusen alias Albertus Pictor In Fornvannen 98 2003 S 131f Jan Oberg Albertus Pictor Perlensticker Kirchenmaler Orgelspieler Lateinkundiger In Mittellateinisches Jahrbuch 41 2006 S 265 272 Pia Melin Hrsg Albertus Pictor Malare av sin tid 2 Bde Stockholm 2009 Andreas G Nord u a Albertus pictor A medieval master painter and his pigments In Fornvannen 113 2018 S 89 102 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albertus Pictor Album mit Bildern Videos und Audiodateien albertuspictor comEinzelnachweise Bearbeiten Albert the painter In Colum P Hourihane Hrsg The Grove Encyclopedia of Medieval Art and Architecture Oxford University Press 2013 Abgerufen am 10 Februar 2023 bei Oxford Reference Beschrankter Zugriff Normdaten Person GND 118501534 lobid OGND AKS LCCN n85125476 VIAF 67256276 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Albertus PictorALTERNATIVNAMEN Ymmenhusen Albrekt Albert Pictor Albert Malare Albrekt Parlstickare Albrekt Malare Albert der MalerKURZBESCHREIBUNG gotischer schwedischer Maler und PerlenstickerGEBURTSDATUM unsicher 1440GEBURTSORT ImmenhausenSTERBEDATUM unsicher nach 1509STERBEORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albertus Pictor amp oldid 230739335