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Albert Dietrich 2 November 1912 in Hamburg 25 Dezember 2015 in Gottingen 1 war ein deutscher Arabist und Hochschullehrer Er war Professor fur Arabistik und Lehrstuhlinhaber in Gottingen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlbert Dietrich Sohn von Caroline Dietrich geborene Schmitz und des Lehrers Albert Dietrich studierte Arabistik und Orientalistik bzw Semitischen Sprachen Islamwissenschaft Klassische Philologie und Alte Geschichte an den Universitaten Hamburg und der Tubingen Er wurde 1937 bei Arthur Schaade und Rudolf Strothmann 2 mit einer Arbeit uber die arabischen Papyri in der Hamburger Universitatsbibliothek zum Dr phil promoviert Am 1 Juli 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 4 790 773 3 4 Im selben Jahr wurde er Mitglied der DMG 2 Von 1938 bis 1939 war er Assistent am Orient Institut der Universitat Berlin Nach seinem Einsatz im Zweiten Weltkrieg war er 1948 bis 1949 Assistent am Seminar fur Geschichte und Kultur des Vorderen Orients in Hamburg ging an die Universitat Heidelberg und habilitierte sich dort 1949 und dort von 1949 bis 1956 Privatdozent fur Semistik und Islamkunde 1956 wurde er zum ausserplanmassigen Professor ernannt und arbeitete bis 1959 als Referent an der Abteilung Istanbul des Deutschen Archaologischen Instituts Im Jahr 1959 folgte er einem Ruf der Universitat Gottingen auf den Lehrstuhl fur Arabistik und Islamwissenschaften den er bis zu seiner Emeritierung 1981 innehatte Sein Nachfolger wurde Tilman Nagel Dietrich war seit 1958 korrespondierendes Mitglied der Gesellschaft fur wissenschaftliche Forschung in Aleppo Syrien seit 1961 ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen seit 1974 auswartiges Mitglied der Accademia Nazionale dei Lincei in Rom und seit 1976 korrespondierendes Mitglied der Indischen Akademie der Wissenschaften Aligarh sowie seit 1979 Mitglied der Irakischen Akademie der Wissenschaften zu Baghdad Im September 2012 wurde er zum Ehrenmitglied der Europaischen Vereinigung der Arabisten und Islamwissenschaftler UEAI ernannt Albert Dietrich war evangelisch und seit 1947 mit Gertrud Dietrich geborene Bendixen 1918 2014 verheiratet Das Paar hatte vier Sohne Holger Rango Hartmut und Enno Dietrich Albert Dietrich starb am 25 Dezember 2015 in Gottingen 5 Schriften Auswahl BearbeitenPhonizische Ortsnamen in Spanien Leipzig 1936 Arabische Papyri aus der Hamburger Staats und Universitatsbibliothek Leipzig 1937 Dissertation Zum Drogenhandel im islamischen Agypten Eine Studie uber die arabische Handschrift Nr 912 der Heidelberger Papyrus Sammlung Heidelberg 1954 Arabische Briefe aus der Papyrussammlung der Hamburger Staats und Universitatsbibliothek Hamburg 1955 Habilitationsschrift Ad dirasat al ʿarabijja fi Almanja Die arabischen Studien in Deutschland Taṭaw wuruha at taʾ riḫi wa waḍ ʿuha al ḥali Wiesbaden 1962 2 vermehrte Auflage ebenda 1967 Islam und Abendland Gottingen 1964 Die arabische Version einer unbekannten Schrift des Alexander von Aphrodisias uber die Differentia specifica Gottingen 1964 Medicinalia Arabica Studien uber arabische medizinische Handschriften in turkischen und syrischen Bibliotheken Gottingen 1966 Geschichte Arabiens vor dem Islam 1966 Orient und Abendland Wilhelmshaven 1973 Wilhelmshavener Vortrage Band 58 ʿAli Ibn Riḍwan Uber den Weg zur Gluckseligkeit durch den arztlichen Beruf Arabischer Text nebst kommentierter deutscher Ubersetzung Gottingen 1982 ISBN 3 525 82408 4 Dioscurides triumphans Ein anonymer arabischer Kommentar Ende 12 Jh n Chr zur Materia medica Arabischer Text nebst kommentierter deutscher Ubersetzung 2 Teile Gottingen 1988 Die Dioskurides Erklarung des Ibn al Baiṭar Ein Beitrag zur arabischen Pflanzensynonymik des Mittelalters Arabischer Text nebst kommentierter deutscher Ubersetzung Gottingen 1991 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen philologisch historische Klasse Band III 191 ISBN 3 525 82478 5 Die Erganzung Ibn Gulgul s zur Materia medica des Dioskurides Arabischer Text nebst kommentierter deutscher Ubersetzung Gottingen 1993 ISBN 3 525 82589 7 HerausgeberschaftSynkretismus im syrisch persischen Kulturgebiet Bericht uber ein Symposion in Reinhausen bei Gottingen in d Zeit vom 4 8 Oktober 1971 Gottingen 1975 ISBN 3 525 82374 6 Akten des VII Kongresses fur Arabistik und Islamwissenschaft Gottingen 15 22 August 1974 Gottingen 1976 ISBN 3 525 82377 0Literatur BearbeitenWalter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 24 Ausgabe Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 223 Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender 20 Ausgabe 2005 S 585 586 Tilman Nagel Nachruf auf Albert Dietrich 02 November 1912 15 Dezember 2015 In Jahrbuch der Gottinger Akademie der Wissenschaften 2016 S 226 228 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Albert Dietrich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Pressemitteilung der Universitat GottingenEinzelnachweise Bearbeiten Traueranzeige in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 7 Januar 2016 Memento vom 7 Januar 2016 im Internet Archive a b Ekkehard Ellinger Deutsche Orientalistik zur Zeit des Nationalsozialismus 1933 1945 Deux Mondes Verlag Edingen Neckarhausen 2006 S 474 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 6270120 Ekkehard Ellinger Deutsche Orientalistik zur Zeit des Nationalsozialismus 1933 1945 Deux Mondes Verlag Edingen Neckarhausen 2006 S 37 Traueranzeige von Albert Dietrich Gottinger Tageblatt In trauer anzeigen de 16 Januar 2016 abgerufen am 7 Juni 2023 Normdaten Person GND 116112468 lobid OGND AKS LCCN n83020018 VIAF 109853571 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dietrich AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher ArabistGEBURTSDATUM 2 November 1912GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 25 Dezember 2015STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Dietrich Arabist amp oldid 238282386