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Albert Daudistel 2 Dezember 1890 in Frankfurt am Main 30 Juli 1955 in Reykjavik war ein deutscher Schriftsteller schrieb auch unter dem Pseudonym Island Bohemien Fabulierer und Revolutionar der Novemberrevolution von 1918 1919 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlbert Daudistel wurde 1890 in Frankfurt am Main geboren wo sein Vater eine kleine Metzgerei betrieb Der Vater versuchte vergeblich seinen Sohn in eine Metzgerlehre zu stecken Albert riss von zu Hause aus lebte fortan ein Vagabundenleben wurde mit 18 Jahren Matrose und bereiste die Welt Dies war wohl der unbeschwerteste Abschnitt seines Lebens Seine Zeit als Vagabund in Italien schildert er in den heitersten Farben in seinem autobiographischen Roman Das Opfer Zu Beginn des Ersten Weltkriegs presste man ihn zum Kriegsdienst obwohl ich doch durchaus keine Veranlassung hatte mich an jenem Krieg aktiv zu beteiligen schrieb er spater Im Herbst 1915 stand er wegen Meuterei vor dem Kriegsgericht und wurde zu zehn Jahren Militargefangnis verurteilt 1917 wurde er aus der Haft entlassen und erneut zum Militar eingezogen 1 Bei Ende des Ersten Weltkriegs gehorte Daudistel zu den revolutionaren Mannschaften der Kriegsschiffe Der mit Eugen Levine befreundete Daudistel war wahrend der 2 Munchner Raterepublik April Mai 1919 als Nachfolger von Felix Noeggerath Volkskommissar beim Zentralkommissariat fur politisch Verfolgte und auswartige Revolutionare Fluchtlingskommission 2 Das brachte ihm nach deren Scheitern sechs Jahre Festungshaft in Bayern ein Dort auf der Festung Niederschonenfeld begann er zu schreiben Nach seiner Freilassung veroffentlichte er in den Jahren der Weimarer Republik zahlreiche Kurzgeschichten Erzahlungen und Romane Seine schwierigen Existenzbedingungen schilderte er Ende der zwanziger Jahre in dem Bericht Das Leben eines Arbeiterdichters Er war Mitglied des 1928 gegrundeten der KPD nahestehenden Schriftstellerverbandes Bund proletarisch revolutionarer Schriftsteller aus dem er am 20 Mai 1930 ausgeschlossen wurde 2 Von der Gestapo steckbrieflich gesucht emigrierte Daudistel mit Hilfe des Freundes und Schriftstellers Gerhart Pohl 3 Mitte der dreissiger Jahre uber das Riesengebirge nach Prag 4 und von dort mit Hilfe der KPD nach Danemark und Island Als verarmter Schriftsteller lebte er bis zu seinem Tod in Reykjavik seine Frau Edith sorgte fur den Lebensunterhalt Daudistel schrieb noch konnte aber nichts mehr veroffentlichen Sein Hauptwerk Das Opfer ein Roman in naturwuchsiger Erzahlweise und mit autobiographischen Zugen wurde sowohl in der DDR als auch in der BRD 1981 erneut aufgelegt Werke BearbeitenDie lahmen Gotter Vorbemerkung Rudolf Leonhard Verlag Die Schmiede Berlin 1924 Die Romane des 20 Jahrhunderts Das Opfer Verlag Die Schmiede Berlin 1925 Das Opfer Gosudarstvennoe Izdatelʹstvo Moskau 1928 Das Opfer Internationaler Arbeiter Verlag Berlin Wien Zurich 1929 Das Opfer Damnitz Munchen 1981 Kurbiskern Reihe 75 Das Opfer Mit einem Nachwort von Albert Klein Verlag Neues Leben Berlin 1981 Wegen Trauer geschlossen J H W Dietz Nachf Berlin 1926 Eine schon missgluckte Weltreise Mit 28 Bildern von Magnus Zeller Wegweiser Verlag Berlin 1926 Volksverband der Bucherfreunde Auswahlreihe Das Leben eines Arbeiterdichters In Die Welt am Abend Berlin 1929 Der Bananenkreuzer Roman Univeritas Berlin 1935 Literatur BearbeitenAusschluss In Die Linkskurve 2 Jg Nr 6 Juni 1930 S 32 Walter Fahnders Aber diese verfluchten Menschen versagten Albert Daudistels Roman Das Opfer In Friede Freiheit Brot Romane zur deutschen Novemberrevolution Hrsg Ulrich Kittstein Regine Zeller Amsterdam Editions Rodopi 2009 Amsterdamer Beitrage zur neueren Germanistik 71 S 139 161 Digitalisat Thor Whitehead Strid fyrir strondum War off the Coast Almenna bokafelagid Reykjavik 1985 S 67 68 Hansjorg Viesel Hrsg Literaten an der Wand Buchergilde Gutenberg Frankfurt am Main 1980 Walter Fahnders und Martin Rector Linksradikalismus und Literatur Band 2 Rowohlt Reinbek 1974 S 157 172 Lexikon sozialistischer deutscher Literatur Eversdijck s Gravenhage 1973 Wolfgang Weismantel Daudistel Albert In Walther Killy Hrsg Literatur Lexikon Autoren und Werke deutscher Sprache Band 2 Bertelsmann Gutersloh u a 1989 Kurt Bottcher Herbert Greiner Mai Harald Muller und Hannelore Prosche Hrsg Lexikon deutschsprachiger Schriftsteller Von den Anfangen bis zur Gegenwart Band 2 Olms Hildesheim u a 1993 Christine Wittrock Albert Daudistel in Verbrannt Vergessen Hrsg Verband deutscher Schriftsteller VS Berlin 2007 S 54 Bo Larris Albert Daudistel Vagabond mariner revolutionaer forfatter og lidt om hans hustru min faster Alboge 2010 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Albert Daudistel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Daudistel Albert in Bayerische Landesbibliothek Online Kurzartikel als DigitalisatEinzelnachweise Bearbeiten So in der Kurzbiografie enthalten in der Anthologie von Fahnders Karrenbrock Rector Hrsg Sammlung proletarisch revolutionarer Erzahlungen Darmstadt und Neuwied 1973 S 258 a b Daudistel Albert Kurzartikel als Digitalisat in Bayerische Landesbibliothek Online erwahnt in Wolfgang Reuter Carsten Wurm Pohl Gerhart In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 581 f Digitalisat siehe Gerhart Pohls Fluchtburg im Riesengebirge Memento des Originals vom 19 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kulturwerk schlesien de S 17Normdaten Person GND 116033673 lobid OGND AKS LCCN n87816679 VIAF 69292021 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Daudistel AlbertALTERNATIVNAMEN Island Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 2 Dezember 1890GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 30 Juli 1955STERBEORT Reykjavik Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Daudistel amp oldid 238414819