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Agnes Gosche 26 August 1857 in Berlin 14 Marz 1928 in Halle Saale war eine deutsche Lehrerin promovierte Kunsthistorikerin und Wegbereiterin der beruflichen Frauenbildung Sie erwarb 1898 in Zurich ihren Doktorgrad in Kunstgeschichte und gehort damit zu den ersten promovierten Kunsthistorikerinnen in Deutschland Agnes GoschePrunkalbum des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins mit Fotografien der Hauptaktivistinnen um 1900 oben links Agnes GoscheGrab von Agnes Gosche und ihrer Schwester auf dem Stadtgottesacker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenAgnes Gosche wurde als zweite von drei Tochtern des Orientalisten und Literaturwissenschaftlers Richard Gosche und seiner Frau Klara geb Dieterici in Berlin geboren Aufgrund der Berufung des Vaters an die Universitat Halle Wittenberg zog die Familie 1863 nach Halle 1875 legte Agnes Gosche das Lehrerinnen Examen in Erfurt ab Nach einer Anstellung im Sommer 1876 als Erzieherin in der Schweiz war sie danach als Lehrerin an der stadtischen Mittelschule beschaftigt Daneben gab sie Privatunterricht in franzosischer Sprache und Kunst und Literaturgeschichte Neben ihrer Tatigkeit ab 1885 am Seydlitz Lyzeum in Halle studierte sie im Zeitraum 1881 bis 1898 Kunstgeschichte Franzosisch und Deutsch in Paris Halle und Leipzig 1898 wurde sie in Zurich im Hauptfach Kunstgeschichte mit der Dissertation Simone Martini Ein Beitrag zur Geschichte der Sienesischen Malerei im XIV Jahrhundert promoviert In Halle widmete sie sich danach vor allem den Fortbildungskursen fur schulentlassene Madchen Gemeinsam mit ihrer Schwester Liesbeth fuhrte sie ein Madchenpensionat in der Karlstrasse 9 heute Franz Andres Strasse Im Jahr 1900 grundete sie in Halle Saale den Hallischen Frauenbildungsverein einen Ableger des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins den sie 28 Jahre lang als Vorsitzende leitete Von 1904 bis 1911 war sie Direktorin des von Henriette Goldschmidt gegrundeten Lyzeums fur Damen in Leipzig Es war die erste Bildungsanstalt in Deutschland die die Ausbildung zur Erzieherin auf Frobelscher Grundlage mit der Allgemeinbildung nach der hoheren Madchenschule verband Ihre Madchenpension nahmen die Schwestern Gosche mit nach Leipzig Noch wahrend dieser Zeit grundete sie in Halle den ersten Volkskindergarten Anschliessend ubernahm sie in Halle die Leitung der neu gegrundeten Stadtischen Frauenschule und fuhrte diese bis zu ihrer Pensionierung im Jahre 1923 Erstmals war es Frauen hier moglich Berufsabschlusse als Kindergartnerin Horterzieherin und Jugendleiterin zu erwerben Im Jahre 1912 grundete man auf ihre Anregung die erste Lesehalle fur Kinder 1919 kandidierte sie bei den Wahlen fur die Weimarer Nationalversammlung fur die Deutsche Demokratische Partei DDP Anlasslich ihres 70 Geburtstages am 26 August 1927 ernannte man sie zur Ehrenvorsitzenden des Verbandes hallescher Frauenvereine Im Stadtteil Dolau wurde die Agnes Gosche Strasse nach ihr benannt Ihr Grab befindet sich auf dem halleschen Stadtgottesacker Innenfeld III Schriften Auswahl BearbeitenAbriss der Kunstgeschichte fur hohere Lehranstalten Verlag des Waisenhauses Halle 1910 Literatur BearbeitenLisa Albrecht Dimitrowa Dr phil Agnes Gosche 1857 1928 In Courage e V Hrsg Frauenleben Frauenalltag gestern und heute Hallenserinnen Biografische Skizzen I Heft 1 Halle 1995 S 35 41 Claudia Jandt Gosche Agnes Dr phil In Eva Labouvie Hrsg Frauen in Sachsen Anhalt Bd 2 Ein biographisch bibliographisches Lexikon vom 19 Jahrhundert bis 1945 Bohlau Koln u a 2019 ISBN 978 3 412 51145 6 S 182 185 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Agnes Gosche im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Burgerstiftung Halle Agnes Gosche Stadt Halle Saale Personlichkeiten Agnes Gosche FrauenZimmerGeschichte n Dr phil Agnes Gosche Biografien zu den Ehrengrabern der Stadt Halle Saale Normdaten Person GND 116775408 lobid OGND AKS VIAF 772844 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gosche AgnesKURZBESCHREIBUNG deutsche LehrerinGEBURTSDATUM 26 August 1857GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 14 Marz 1928STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Agnes Gosche amp oldid 225426151