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Adolph Arnstein 4 Marz 1807 21 April 1889 ebenda war ein deutscher Jurist Verlagsbuchhandler Kunstsammler und Mazen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Verleger und Kunstsammler 3 Mazen und Stiftungsgrunder 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAdolph Arnstein kam 1807 als der Sohn des Seiden und Kattunhandlers Caspar Arnstein 1 und der Rechel Reina Furst geb Rintel Wallach 1772 1851 zur Welt Seine Mutter war die Witwe des Esias Salomon Joseph Furst 1752 1805 die in zweiter Ehe am 28 Juni 1806 Caspar Arnstein geheiratet hatte 2 Sein Halbbruder war der Schriftsteller Joseph Furst 3 Adolphs Eltern waren judischer Herkunft er selbst war evangelisch getauft Er besuchte seit 1818 das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin wo er 1825 die Prufung ablegte mit dem Ziel schone Wissenschaften zu studieren 4 In Heidelberg studierte er seit 30 April 1827 Jura 5 und schloss mit der Promotion ab Am 25 April 1831 wurde Adolph Arnstein in die Gesellschaft der Freunde aufgenommen der er als Immerwahrendes Mitglied angehorte 6 Verleger und Kunstsammler BearbeitenVor 1835 war Adolph Arnstein Teilhaber der Buch und Papierhandlung von Carl Hermann Jonas 1805 1873 einem ehemaligen Mitarbeiter von Ferdinand Dummler geworden 7 Jonas hatte am 1 Juli 1830 die Buchhandlung Th H Riemann in Berlin ubernommen 1851 gehorte Arnstein als Mitglied zur Buchhandler Corporation in Berlin 8 Gemeinsam fuhrten die Geschaftspartner die Firma unter dem Namen Jonas Verlags Buchhandlung in Berlin 9 Zusammen mit Veit amp Comp verlegten Jonas und Arnstein die von David Hansemann als Aktiengesellschaft gegrundete Constitutionelle Zeitung Adolph Arnstein gehorte seit 1850 zu den Mitgliedern des Central Vereins in Preussen fur das Wohl der arbeitenden Classen 10 Der Jurist Arnstein war auch Mitunterzeichner einer Petition der Buchhandler und Verleger fur ein Gesetz das die 1848 errungene Pressefreiheit in Preussen dauerhaft sichern sollte 11 1852 trennten sich die Geschaftspartner und Jonas fuhrte die Firma allein weiter 12 Adolph Arnstein verkehrte mit zeitgenossischen Malern beispielsweise mit Adolph Menzel 13 Auf ausgedehnten Reisen erwarb er eine Kunstsammlung die nach seinem Tod zu wohltatigen Zwecken versteigert wurde 14 Als Geschenk erhielt die Nationalgalerie in Berlin aus dem Nachlass das Gemalde Betender Monch von Caspar Scheuren 15 Mazen und Stiftungsgrunder BearbeitenNach der Marzrevolution von 1848 spendeten Caspar Arnstein und sein Sohn Adolph fur Witwen und Waisen der beim Barrikadenkampf gefallenen Burger 16 Als der Vater am 27 September 1849 verstarb 17 vermachte er 100 Reichstaler dem Berliner Burger Rettungs Institut 18 fur unverschuldet in Not geratene Gewerbetreibende 19 In der Folgezeit wurde Adolph Arnstein immer wieder in Namenslisten von Spendern genannt vor allem bei weihnachtlichen Sammelaktionen 20 Aus dem Nachlass wurde dem testamentarischen Willen des Verstorbenen gemass eine Universitatsstiftung gegrundet die Studierende der Jurisprudenz mit der Halfte der Zinsertrage aber auch der Medizin und Geschichtswissenschaft zugutekommen sollte 21 Sie war mit einem Kapital von 30 000 Reichsmark ausgestattet die Stipendien mit 300 bis 900 Reichsmark auf ein bis vier Jahre dotiert 22 Literatur BearbeitenLiteratur von und uber Adolph Arnstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Katalog der von Herrn Dr Adolph Arnstein hinterlassenen Kunstsachen bestehend aus der Galerie von Oelgemalden alter und neuer Meister sowie der werthvollen Aquarellsammlung ausserdem einer Collection klassischer Kupferstiche und Prachtwerke Miniaturen Bucher Photographieen Farbendrucke Sammlungs Schrank etc Oeffentliche Versteigerung Dienstag den 14 Januar 1890 u folg Tage durch den vereideten koniglichen und stadtischen Auctions Commissarius fur Kunstsachen und Bucher Rudolph Lepke Berlin o J 1890 Web Ressource Statuten der Adolph Arnstein schen Stiftung Konigliche Akademie der Wissenschaften Berlin 1890 Web Ressource Einzelnachweise Bearbeiten Wohnungs Veranderungen In Spenersche Zeitung Nr 88 23 Juli 1818 Web Ressource Judische Trauungen in Berlin 1759 1813 Mit Erganzungen fur die Jahre von 1723 bis 1759 hg v Jacob Jacobson Berlin 1968 S 487 Todesfalle In Vossische Zeitung Nr 114 17 Mai 1859 2 Beilage S 4 Web Ressource Das Graue Kloster zu Berlin Drittes Stuck womit zur offentlichen Prufung in dem Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster gehorsamst einladet der Direktor Johann Joachim Bellmann Doktor der Theologie und Philosophie Konsistorialrath etc Wilhelm Dieterici Berlin 1825 S 73 Gustav Toepke Die Matrikel der Universitat Heidelberg 5 Teil 1807 1846 S 340 Web Ressource Namen Verzeichniss sammtlicher Mitglieder der Gesellschaft der Freunde am 1 Februar 1845 S 5 Web Ressource Genealogie in Friederich Metz Geschichte des Buchhandels und der Buchdruckerkunst Drittes und letztes Buch J W Heyer s Hofbuchhandlung G Jongstedt Darmstadt 1835 S 100 Web Ressource Amtlicher Theil In Borsenblatt fur den deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschaftszweige Nr 107 12 Dezember 1851 S 1553 Web Ressource Geschaftliche Einrichtungen und Veranderungen In Borsenblatt fur den deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschaftszweige Nr 4 14 Januar 1851 S 39 Web Ressource Verzeichniss der Mitglieder In Der Arbeiterfreund Zeitschrift des Central Vereins in Preussen fur das Wohl der arbeitenden Classen Jg 1 1863 S 372 Web Ressource Petition an die hohen preussischen Kammern betreffend den Entwurf des Gesetzes uber die Presse vom 4 December 1850 In Borsenblatt fur den deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschaftszweige Nr 20 11 Marz 1851 S 265 279 Web Ressource Vgl Dr Adolph Arnstein tritt aus C H Jonas fuhrt die Firma allein weiter Berlin 1852 gedrucktes Rundschreiben im Archiv des Borsenvereins fur den deutschen Buchhandel Adolph von Menzel Briefe Bd 2 1856 1880 hrsg v Claude Keisch Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2009 ISBN 978 3 422 06740 0 S 773 Katalog der von Herrn Dr Adolph Arnstein hinterlassenen Kunstsachen bestehend aus der Galerie von Oelgemalden alter und neuer Meister sowie der werthvollen Aquarellsammlung ausserdem einer Collection klassischer Kupferstiche und Prachtwerke Miniaturen Bucher Photographieen Farbendrucke Sammlungs Schrank etc Oeffentliche Versteigerung Dienstag den 14 Januar 1890 u folg Tage durch den vereideten koniglichen und stadtischen Auctions Commissarius fur Kunstsachen und Bucher Rudolph Lepke Berlin o J 1890 Web Ressource Amtliche Berichte aus den Koniglichen Kunstsammlungen Jg 11 Nr 2 1 April 1890 S XXXXVIII Liebesopfer Endunterzeichente haben in Vossische Zeitung Nr 76 30 Marz 1848 Web Ressource Vossische Zeitung Nr 227 29 September 1849 3 Beilage Web Ressource Vossische Zeitung Nr 291 13 Dezember 1849 3 Beilage Web Ressource Vgl Geschichte des Burger Rettungs Instituts in Berlin wahrend der ersten 50 Jahre seines Bestehens S Mittler Berlin 1846 Web Ressource Bekanntmachung In Vossische Zeitung Nr 306 31 Dezember 1848 1 Beilage Web Ressource Bekanntmachung in Spenersche Zeitung Nr 303 28 Dezember 1858 1 Beilage Web Ressource Statuten der Adolph Arnstein schen Stiftung Konigliche Akademie der Wissenschaften Berlin 1890 Web Ressource Franz Hoeniger Juristischer Wegweiser durch Berlin Nebst einem Anhange betreffend die juristischen Staatsprufungen J Guttentag Berlin 1903 S 41 Gotthold L Mamlock Wegweiser fur Arzte und Medizinstudierende in Berlin zur Benutzung von Untersturzungseinrichtungen Stipendien Wohlfahrtsanstalten usw Springer Berlin Heidelberg 1910 S 15 Normdaten Person GND 1073519511 lobid OGND AKS VIAF 15517599 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Arnstein AdolphKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und KunstmazenGEBURTSDATUM 4 Marz 1807GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 21 April 1889STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolph Arnstein amp oldid 227217253