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Adolf Wohlauer 2 November 1893 in Berlin nach 29 Januar 1943 im Konzentrationslager Auschwitz oder auf dem Weg dorthin war ein deutscher Komponist Dirigent und Inhaber eines Notenschreibburos Leben BearbeitenAdolf Wohlauer besuchte das Luisengymnasium in Berlin und war von 1909 bis 1912 oder 1913 Schuler am Sternschen Konservatorium in den Klavierklassen von Paul Oehlschlager und Hans Torsdorf Weitere Lehrer waren nach seinen eigenen Angaben Wilhelm Klatte Leopold Schmidt Georg Bertram und Traugott Ochs Wohlauer studierte in Berlin und Konigsberg Staatswissenschaften 1922 promovierte er in Konigsberg mit einer Arbeit zum Thema Der Aussenhandel der Vereinigten Staaten von Amerika Schon 1913 war Wohlauer am Mellini Theater in Hannover als Kapellmeister engagiert von 1913 bis 1921 am Theater des Westens in Berlin und von 1922 bis 1924 am Wallner Theater Er gastierte auch am Berliner Schauspielhaus Spatestens ab 1917 wohnte er in der Ansbacher Strasse 8 in Berlin wo er 1921 auch sein Notenschreibburo einrichtete Wohlauer brachte wahrend seiner Studienzeit auch zwei musikalische Buhnenstucke heraus einen Schwank namens Kusinchen und die Operette Grafin Paprika Letztere wurde 1916 in Breslau uraufgefuhrt Adolf Wohlauer arbeitete im Rahmen des Judischen Kulturbundes Er hatte keine Berufserlaubnis als Musiker und war nicht Mitglied der Reichsmusikkammer gleichwohl ubernahm er auch nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten Auftrage fur sein Notenschreibburo Mitarbeiter der Reichskulturkammer entdeckten im Januar 1938 ein Schild am Hauseingang der Ansbacher Strasse auf dem Wohlauer auf sein Buro hinwies und nahmen eine Kontrolle vor Sie stellten fest dass Wohlauer auch zahlreiche arische Kunden beliefert hatte darunter Prinz Joachim Albrecht von Preussen Bruno Fieberg Albert Joost Renato Virgilio Georg Walther Maria Kolm Rudolf Schulz Dornburg Georg Bottcher Wilhelm Strienz G A Backhaus die Furstin zu Eulenburg die Verlage Enke und Beboton den Deutschen Luftsportverband und den Reichsverband der Freilichttheater Sie verlangten daraufhin die Verhangung einer Ordnungsstrafe von 600 Reichsmark Ausserdem musste Wohlauer einen Hinweis auf den Judischen Kulturbund sowohl auf seinem Hausturschild als auch auf Schriftsachen anbringen Er anderte daraufhin den Text auf seinem Turschild in Notenschreibburo Dr Wohlauer und wurde schliesslich am 11 Marz 1938 mit einer Ordnungsstrafe von 1500 Reichsmark belegt Die Aufschrift galt nach wie vor nicht als korrekt Wohlauers Beschwerde gegen den Strafbescheid wurde zuruckgewiesen es wurde ihm jedoch Ratenzahlung fur die Strafe zugestanden Am 29 Januar 1943 wurde Adolf Wohlauer in das KZ Auschwitz deportiert Seitdem ist er verschollen Weblinks BearbeitenBiographische AngabenNormdaten Person GND 141619465 lobid OGND AKS VIAF 121812518 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wohlauer AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher KomponistGEBURTSDATUM 2 November 1893GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM nach 29 Januar 1943STERBEORT Konzentrationslager Auschwitz oder auf dem Weg dorthin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Wohlauer amp oldid 202383620