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Adolf Schroter 9 Januar 1904 in Frankfurt Oder 18 Oktober 1997 in Marburg war ein deutscher Portrat und Landschaftsmaler Druckgrafiker und Kunsterzieher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausstellungen 4 Kataloge 5 WeblinksLeben BearbeitenAm Beginn des Berufswegs Adolf Schroters stand eine vierjahrige Ausbildung in Lithografie und Gebrauchsgrafik an einem Betrieb seiner Heimatstadt Daran schloss sich ab 1923 ein Kunsterzieherstudium an der Kunstschule Weimar an Er schilderte es spater als studentische Weimarer Boheme er gehorte anscheinend dort zu jener Minderheit die stetig produktiv an sich arbeiteten Als Selbstbelohnung fur die Ausbildungsjahre verlebte er gemass seinen zeitgenossischen Wandervogel Werten einen naturnahen halbjahrigen Studienaufenthalt auf den Lofoten Inseln in Nordnorwegen teilweise finanziert durch Lehrtatigkeit an der ortlichen Heimvolkshochschule Anschliessend absolvierte er 1928 ein einjahriges Referendariat zum Kunsterzieher am Realgymnasium seiner Geburtsstadt Und danach ging er erneut fur ein halbes Jahr nach Nordeuropa diesmal in den aussersten Nordwesten nach Island Als freiberuflicher Landschaftsmaler und Portratist organisierte er sich Ausstellungen in Nordnorwegen Reykjavik Greifswald Frankfurt Oder Berlin und Konigsberg In dieser entstand das Manuskript Islandfahrt eines deutschen Malers von 1929 das aber nicht in Buchform veroffentlicht wurde Ab 1930 eroffnete er ein eigenes Atelier in Frankfurt Oder Auch fur denkmalschutzerische Aufgaben wie die Glasfenster der dortigen Marienkirche war er tatig Ab 1934 gelang ihm zunachst der Einstieg als Dozent an der damaligen Hochschule fur Lehrerbildung in Frankfurt Oder mit nachfolgender Ernennung zum Professor Im Jahr darauf heiratete er seine Frau Dorothea mit der gemeinsam er in den folgenden 12 Jahren insgesamt 8 Kindern das Leben schenkte Die 1939 unweigerliche Einberufung zum Kriegsdienst verlief auch deswegen fur ihn glimpflich da wegen Rucksicht auf seine grosse Familie er statt an der Front heimatnah in der Etappe eingesetzt wurde Nach der Entlassung aus der US amerikanischen Gefangenschaft zog er 1945 mit seiner Familie zunachst fur drei Jahre ins mittelhessische Dorf Hachborn im Ebsdorfergrund nahe Marburg Da er nicht zugunsten der im Nachkriegskontext nahezu ausschliesslich erwunschten abstrakten Malstile seine bisherige gegenstandliche malerische Praxis aufgeben wollte blieb ihm damals der mogliche Weg versperrt uber die Philipps Universitat an seine Professorenlaufbahn anzuknupfen Stattdessen nahm er da eine grosse Familie durchzubringen war das Angebot einer Kunstpadagogenstelle an Gymnasien in Rheinland Pfalz wahr das ihn acht Jahre lang dort hielt Ab 1956 ergab sich fur ihn die sogleich genutzte Chance auf eine gleichwertige Stelle am Gymnasium Martin Luther Schule in Marburg zu wechseln die er bis zur Pensionierung 1969 ausfullte Seine Ehefrau verstarb 1963 Nach Eintritt in den Un Ruhestand unternahm er zusammen mit einer neuen Lebensgefahrtin ausgedehnte Studienreisen Es zog ihn erneut nach Skandinavien und nach Island 1978 er bereiste und erkundete Griechenland Spanien Italien Osterreich Jugoslawien Frankreich die Kanarischen Inseln und mehr Seit 1973 organisierte er etwa dreissig eigene Einzelausstellungen mit Malerei und Druckgrafiken unter diversen Thematiken wie Landschaft Denkmalpflege Umweltproblematik in Deutschland der Schweiz und Jugoslawien Zum 80 Geburtstag 1984 feierte man ihn mit jeweils einer grossen Werkschau im Universitatsmuseum fur Kunst und Kulturgeschichte Marburg sowie in der Kongresshalle Giessen Da ihn seine Gesundheit nicht im Stich liess blieb er bis ins hochste Alter aktiv bis zuletzt ein begeisterter Gartner und Zeichner seines grossen hauslichen Naturgartens Er wurde uber 93 Jahre alt bevor er im Oktober 1997 die Augen fur immer schloss Werk BearbeitenInnerhalb seines umfangreichen Œuvres sind seine Islandausstellungen besonders bemerkenswert Unter der Schirmherrschaft der Islandischen Botschaft fanden im Laufe der Jahre solche statt in Koln Dortmund Eisenach Marburg und Bonn dort in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft DPG Ausserdem wurden von der Deutsch Islandischen Gesellschaft Koln im Jahrbuch Nr 10 die Tagebuchaufzeichnungen von 1929 mit 10 Abbildungen veroffentlicht Im denkmalpflegerischen Bereich erwarben er und seine Lebensgefahrtin Ilse Hannsz sich grosse Verdienste um den Forderkreis Alte Kirchen Marburg sowie ahnliche Vereine in Berlin Brandenburg und Frankfurt an der Oder Ausser einer Menge organisatorischer Mitarbeit leistete Adolf Schroter eine Vielzahl zeichnerischer Dokumentationen von erhaltenswerten alten Kirchen und anderen Bauwerken in Hessen deren Prasentation auf Hessentagen und denkmalpflegerischen Kongressen im In und Ausland zugunsten gemeinnutziger Zwecke Als begeisterungsfahiger Padagoge der er nicht nur im Brotberuf gewesen war beteiligte er sich aktiv an zehn Kunstmarkten in Marburg mit Vorfuhrungen in der grafischen Technik Radierung Aquarellmalerei und Untermalung Ausstellungen BearbeitenEnde 2004 wurde im Kunst Forum Arbeitsgericht Marburg eine umfassende Retrospektive ausgerichtet Das Grosse im Kleinen sehen Adolf Schroter zum 100 Geburtstag Kataloge BearbeitenAdolf Schroter Gemalde Aquarelle Tuschzeichnungen Grosshesselohe 1983 Impressionen aus Schlesien Bohmen und Mahren Aquarelle und Handzeichnungen von Adolf Schroter Ausstellung in der Bibliothek des J G Herder Instituts Marburg 1981 Landschaft und Menschen jenseits der Oder Aquarelle und Handzeichnungen von Adolf Schroter Ausstellung in der Bibliothek des J G Herder Instituts Marburg 1980Weblinks BearbeitenDer Maler und Zeichner Adolf Schroter anlasslich seines 100 Geburtstages Museum Viadrina 18 April 2004 13 Juni 2004 Normdaten Person GND 143545272 lobid OGND AKS VIAF 168280641 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schroter AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Portrat und Landschaftsmaler Druckgrafiker und KunsterzieherGEBURTSDATUM 9 Januar 1904GEBURTSORT Frankfurt Oder STERBEDATUM 18 Oktober 1997STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Schroter amp oldid 178359551