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Adolf Scheibe 9 Marz 1895 in Zeulenroda 20 April 1958 in Berlin war ein deutscher Physiker und der Entwickler der Quarzuhr in Deutschland sowie der Entdecker der Inkonstanz der Erdrotationsgeschwindigkeit Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenAdolf Scheibe war Sohn des Kaufmanns Friedrich Scheibe Er besuchte bis 1908 die Volks und Realschule in Zeulenroda legte in Plauen 1914 das Abitur ab und studierte in Munchen unter anderem bei Conrad Rontgen Das Studium wurde bald durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen Scheibe war drei Jahre an der Front und setzte das begonnene Studium nach Kriegsende zuerst in Munchen fort wechselte nach einigen Semestern aber nach Jena 1923 wurde er in der Hochfrequenztechnik bei Max Wien an der Universitat Jena promoviert 1925 trat er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in die Physikalisch Technischen Reichsanstalt PTR in Berlin ein 1927 wiesen Erich Giebe und Scheibe nach dass Quarzstabe nicht nur zu Langsschwingungen sondern auch zu Biegungs und Drillungsschwingungen angeregt werden konnen 1928 trat Scheibe als Regierungsrat die Nachfolge von Giebe als Vorsteher des Hochfrequenz Laboratoriums der PTR an Ab 1930 entwickelte Scheibe gemeinsam mit Udo Adelsberger die PTR Quarzuhren Scheibe und Adelsberger postulierten 1935 die astronomische Tageslange sei inkonstant Auf Scheibes Betreiben hin wurden recht schnell nach Beginn des Zweiten Weltkriegs die Tatigkeiten seines Labors als kriegswichtig eingestuft wodurch seine Mitarbeiter vom Militardienst freigestellt wurden Mit Einsetzen der Flachenbombardements auf Berlin verlegte er 1943 das Hochfrequenzlabor nach Zeulenroda Bei ihrem Ruckzug aus Thuringen deportierten die Amerikaner Scheibe die Laboreinrichtungen sowie seine Mitarbeiter samt Familien in ihr Hauptquartier nach Heidelberg Mit Errichtung der Physikalisch Technischen Bundesanstalt ab 1950 in Braunschweig zog auch das Hochfrequenzlabor nach dort um nbsp Grab von Adolf Scheibe auf dem Friedhof Heerstrasse in Berlin WestendNach dem Krieg wirkte Scheibe federfuhrend an der Errichtung der Physikalisch Technischen Bundesanstalt zunachst Physikalisch Technische Anstalt in Braunschweig mit 1950 1951 als deren amtierender Prasident 1953 wurde er Leitender Direktor der Abteilung I Mechanik der PTB 1955 wurde er Vizeprasident der PTB Scheibe war korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen und seit 1957 Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft 1 Ab 1955 wirkte Scheibe als Honorarprofessor an der Technischen Hochschule Braunschweig Er war mit Alice Kirchner verheiratet und hatte mit ihr vier Kinder zwei Sohne und zwei Tochter Adolf Scheibe starb unerwartet im April 1958 im Alter von 63 Jahren in Berlin Sein Grab befindet sich auf dem landeseigenen Friedhof Heerstrasse in Berlin Westend Grablage 18 L 24 30 2 Seine Gattin Alice Scheibe geb Kirchner wurde 1987 an seiner Seite bestattet Literatur BearbeitenDieter Kind Scheibe Adolf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 618 f Digitalisat Horst Hassler A Scheibe und U Adelsberger Physiker und Uhrenbauer aus Deutschland online PDF 426 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adolf Scheibe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Adolf Scheibe im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Max Kohler Adolf Scheibe Nachruf abgerufen am 4 Januar 2013 Memento vom 25 Februar 2016 im Internet Archive PDF 609 kB Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 494 Normdaten Person GND 140479570 lobid OGND AKS LCCN n87116477 VIAF 107173473 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scheibe AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker Erfinder und HochschullehrerGEBURTSDATUM 9 Marz 1895GEBURTSORT ZeulenrodaSTERBEDATUM 20 April 1958STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Scheibe amp oldid 233337053