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Adolf Schonke 20 August 1908 in Weisswasser 1 Mai 1953 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Rechtswissenschaftler in Freiburg im Breisgau 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines Tapeziermeisters in Weisswasser besuchte in Berlin ein neusprachliches Gymnasium und hat dort an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin studiert 2 Nach sechs Semestern legte er 1931 sein erstes Staatsexamen ab 1934 das zweite Staatsexamen jeweils mit der Note gut Adolf Schonke wurde Assistent an der Fakultat und promovierte 1932 bei James Goldschmidt mit einer Arbeit uber Die Bindung des Berufungsgerichts an das Urteil des Revisionsgerichts gemass 565 II ZPO magna cum laude Stefan Riesenfeld erinnert sich dass es 1932 einen sehr guten Referendar in der Kanzlei gegeben habe in der auch er arbeitete eben Schonke der damals schon immer in SA Uniform gekommen sei mit der Begrundung die Kanzlei schutzen zu wollen 3 Im Zuge der nationalsozialistischen Machtergreifung trat er im Mai 1933 der NSDAP bei Spater gehorte er noch dem NS Dozentenbund und dem NS Rechtswahrerbund an 4 1934 wurde er Gerichtsassessor im Reichsjustizministerium fur die Strafrechtsreform 1937 wurde er zum Amtsgerichtsrat ernannt 1937 habilitierte er sich an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin fur die Facher Straf und Zivilprozessrecht Schonke galt als ausgewiesener Experte fur internationales Recht 1938 wechselte er an die Albert Ludwigs Universitat Freiburg Auf seine Anregung hin entstand in Freiburg das Seminar fur auslandisches und internationales Strafrecht aus dem spater das Max Planck Institut fur auslandisches und internationales Strafrecht hervorging 5 Wahrend des Zweiten Weltkrieges war er Dekan und Prodekan und 1944 wurde er noch Prorektor 4 Im Dezember 1945 beschwerte sich sein ehemaliger Habilitationsbetreuer und prominenter NS Jurist Eduard Kohlrausch dass sich Schonke ausschliesslich als Schuler und Assistent von Goldschmidt bezeichne 6 Fur die franzosische Besatzungsverwaltung erstellte er ein Gutachten daruber welche der nach 1933 erlassenen Bestandteile des Strafrechts aufzuheben seien Nach dem fruhen Tod von Adolf Schonke im Jahr 1953 wurde am 1 April 1954 Hans Heinrich Jescheck zu seinem Nachfolger am Institut berufen Werke BearbeitenZivilprozessrecht Eine systematische Darstellung v Decker Berlin 1928 Beitrage zur Lehre vom Adhassionsprozess de Gruyter Berlin Leipzig 1935 Strafgesetzbuch fur das Deutsche Reich Kommentar von Adolf Schonke C H Beck Munchen u a 1942 2 Auflage 1944 Eine entnazifierte Form erschien 1947 als Strafgesetzbuch in zwei Teilen 3 durchgearb Aufl Biederstein Munchen 1947 Dieses Werk wurde von Schonke bis zur 6 Auflage 1952 betreut Danach wurde es von verschiedenen Autoren betreut Zuletzt als 30 Auflage 2018 Beck Munchen 2018 ISBN 978 3 406 70383 6 Literatur BearbeitenKarl Siegfried Bader Adolf Schonke In JuristenZeitung JZ 1953 S 350 f Eckart Pieske Erinnerungen an Adolf Schonke In Juristische Schulung JuS Band 24 Nr 1 1984 S 75 78 Gunther Wendt Adolf Schonke In Juristen im Portrait Verlag und Autoren in 4 Jahrzehnten Festschrift zum 225jahrigen Jubilaum des Verlages C H Beck Munchen Beck 1988 ISBN 3 406 33196 3 S 663 670 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Adolf Schonke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Adolf Schonke im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Geschichte des Max Planck Instituts fur auslandisches und internationales Strafrecht FreiburgEinzelnachweise Bearbeiten Adolf Schonke im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Anna Maria von Losch Der nackte Geist Die Juristische Fakultat der Berliner Universitat im Umbruch 1933 Tubingen 1999 S 340 ff Interview mit Riesenfeld am 6 Juni 1994 zitiert nach Anna Maria von Losch Der nackte Geist Die Juristische Fakultat der Berliner Universitat im Umbruch 1933 Tubingen 1999 S 340 f a b Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 556 Geschichte Max Planck Institut fur auslandisches und internationales Strafrecht archiviert vom Original am 13 Mai 2019 abgerufen am 3 Januar 2020 Anna Maria von Losch Der nackte Geist die Juristische Fakultat der Berliner Universitat im Umbruch 1933 S 343 Normdaten Person GND 116888849 lobid OGND AKS LCCN n82140054 VIAF 56672079 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schonke AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 20 August 1908GEBURTSORT WeisswasserSTERBEDATUM 1 Mai 1953STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Schonke amp oldid 230814704