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Der Achter de Mohl ist ein Stadtbezirk der kreisfreien Stadt Flensburg der bis 1875 die eigenstandige Landgemeinde Fischerhof bildete Er schliesst sich unmittelbar sudlich an das Johannisviertel der Flensburger Altstadt an und liegt im heutigen Stadtteil Sandberg Der alternative Name Fischerhof dan Fiskergarden ist mittlerweile in Vergessenheit geraten 1 Zu der in Harrislee existierenden Strasse Achter de Ole Mohl besteht im Ubrigen kein Zusammenhang 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Strassenschild der Fischergasse im Stadtbezirk Achter de MohlBei der Bewidmung des Handelsplatzes Flensburg mit dem Stadtrecht 1284 blieb die landesherrliche Wassermuhle ebenso wie die zugehorigen aufgestauten Muhlenteiche ausgenommen Diese wurden vom Amt Flensburg verwaltet dem die Stadt selbst nicht angehorte Die einstmals bedeutende Fischerei in den Muhlenteichen wurde verpachtet und der Wohnsitz des Pachters wurde zur Keimzelle der Siedlung 1793 kaufte der Kaufmann Peter Jensen der Altere den Fischerhof 3 Durch die Aufhebung des Bauverbots auf dem Stadtfeld 1796 konnten auch die zur Stadt gehorigen Landereien in diesem Bereich bebaut werden Im Jahr 1800 befanden sich beim Fischerhof schon 16 Hauser 4 Der Fischerhof entwickelte sich ab Ende des 18 Jahrhunderts baulich immer weiter Das Gebiet wuchs immer enger mit der Stadt zusammen Das stadtische Areal ostlich des Kleinen Muhlenteichs wurde schliesslich Achter de Mohl Hinter der Muhle namlich der koniglichen Wassermuhle genannt Das Gebiet des Fischerhofes beziehungsweise Achter de Mohl gewann Bedeutung als Verwaltungszentrum des Amtes Flensburg Die Amtsverwaltung war 1801 von Duburg herubergezogen Am sudlichen Ende der Siedlung wurde das Amtsgefangnis eingerichtet Im 19 Jahrhundert entwickelte sich das Gebiet zu einer Arbeiter Vorstadt Dort entstand 1825 eine neue Schule fur Kinder aus der Stadt und dem Gebiet Fischerhof Nach 1867 hatte der Kreis Flensburg seinen Verwaltungssitz in dem historischen Gebaudekomplex heute Waitzstrasse 1 ff Nach der Auflosung des Kreises blieben einige Dienststellen des Kreises Schleswig Flensburg vor Ort In den 1980er Jahren wurde der Komplex durch die neue Landeszentralbibliothek erweitert Nach 1867 etablierte sich der Fischerhof als eigenstandige Landgemeinde obwohl er langst mit der Stadt verwachsen war und die Grenze teilweise mitten durch die Hauptstrasse die heutige Waitzstrasse ging Erst 1874 erfolgte die Eingemeindung nach Flensburg 5 Der Name Fischerhof geriet mehr und mehr in Vergessenheit zumal nicht einmal ein Strassenname 1880 wurde die alte Hauptstrasse nach dem in Flensburg geborenen Historiker Georg Waitz umbenannt an ihn erinnert Zwar blieb der alte Fischerhof Verwaltungssitz und Standort mehrerer Gewerbebetriebe doch in den 1960er Jahren setzte der Verfall vor allem des eng bebauten Arbeiterviertels um Mittel und Teichstrasse ein Der Ausbau der nahen Fachhochschule und der Universitat die seit den 1990er Jahren auf dem nahen Sandberg konzentriert und wesentlich erweitert wurden wendete jedoch das Blatt Seither ist das Viertel wegen der Nahe sowohl zu den Hochschulen als auch zur Innenstadt ein vor allem bei Studierenden beliebtes Wohngebiet Zu dem Viertel zahlen ausser der Waitzstrasse die Mittelstrasse die Teichstrasse die Fischergasse die Blumenstrasse und der Munktetoft Uber drei Generationen hinweg von 1907 bis 1980 gab es in der Mittelstrasse die Schlachterei Detert Durch eine Vielzahl von kleineren Handlern Gewerbetreibenden und Handwerkern sogar kleine Kinoveranstaltungen gab es konnte Achter de Mohl bis in die 1970er Jahre hinein als geschlossener Stadtteil wahrgenommen werden Literatur BearbeitenGerret L Schlaber Vom Land zum Stadtteil Flensburgs Stadtfeld und die eingemeindeten Dorfer in Bild und Wort ca 1860 1930 Flensburg 2009 ISBN 978 87 89178 73 8 S 49ff Karl Weigand Flensburg Atlas Die Stadt Flensburg in der deutsch danischen Grenzregion in Geschichte und Gegenwart Flensburg 1978 Einzelnachweise Bearbeiten Stadtteile herausgegeben von der Stadt Flensburg Memento vom 24 Februar 2016 im Internet Archive Flensburger Tageblatt Wo Harrislee noch Dorf ist 10 September 2011 abgerufen am 27 Januar 2019 Dieter Pust Flensburger Strassennamen Gesellschaft fur Flensburger Stadtgeschichte Flensburg 2005 Artikel Mittelstrasse Dieter Pust Flensburger Strassennamen Gesellschaft fur Flensburger Stadtgeschichte Flensburg 2005 Artikel Mittelstrasse Schriften der Gesellschaft fur Flensburger Stadtgeschichte Hrsg Flensburg in Geschichte und Gegenwart Flensburg 1972 S 413Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Achter de Mohl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 54 77917 9 441504 Koordinaten 54 47 N 9 26 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Achter de Mohl amp oldid 216160896