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Die Achtburger waren im Mittelalter eine Gruppe nichtadliger Patrizier in der Stadt Basel Ihr Name leitet sich davon her dass diese Gruppe seit 1212 mit acht Vertretern im Rat der Stadt Basel vertreten war Die Achtburger waren zunachst Bankiers und Kaufleute die sich durch Reichtum und wirtschaftlichen wie politischen Einfluss auszeichneten und von der gewerblich tatigen Restbevolkerung abhoben Mit dem zunehmenden Einfluss der Zunfte seit dem 14 Jahrhundert veranderte sich die Stellung der Achtburger Mit dem Eintritt der Zunftvertreter in den Rat der Stadt stiegen die Achtburger auf die schon wesentlich langer dem Rat angehort hatten Sie bildeten nun einen Teil des Patriziats dem zuvor nur Adlige angehort hatten Die Achtburger bezeichneten sich nun selbst als Junker Gleichzeitig begann die Gruppe der Achtburger sich politisch aufzuspalten Teile sympathisierten mit dem an Osterreich orientierten Adel andere orientierten sich an den Zunften die in der Stadt zusehends machtiger wurden Der Aufstieg ins Achtburgertum war an ein Vermogen gekoppelt das ein standesgemasses Leben ermoglichte Ausserdem musste ein Achtburger von einer der drei patrizischen Trinkstuben aufgenommen werden die unter dem gemeinsamen Begriff hohe Stube firmierten Dazu zahlten die Gesellschaftsstube zum Brunnen am Petersberg 1 erworben vor 1411 abgebrochen 1937 die Gesellschaftsstube zum Seufzen in der Stadthausgasse auch ze der nuwen bruggen erworben vor 1367 abgebrochen 1915 und die Gesellschaftsstube zur Mucke am Schlusselberg erworben vor 1374 neu gebaut 1545 von 1661 bis 1849 Sitz der offentlichen Bibliothek und der Amerbachschen Sammlungen Nach der Abschaffung der patrizischen Privilegien im Jahr 1515 und der Reformation wanderten die meisten noch katholischen Achtburger und Adligen aus 1521 wurden die Sitze der Patrizier im Rat von zwolf auf zwei verringert Der letzte Achtburger gehorte dem Rat bis 1545 an Die beiden patrizischen Ratssitze blieben von da an unbesetzt auch wenn sie formlich nicht abgeschafft wurden Keines der Geschlechter der ehemaligen Achtburger ist heute noch in Basel ansassig Literatur BearbeitenMartin Alioth Ulrich Barth Dorothee Huber Basler Stadtgeschichte Bd 2 Basel 1981 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Achtburger amp oldid 217464237