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Abraham Michael A M Rosenthal 2 Mai 1922 in Sault Ste Marie Ontario Kanada 10 Mai 2006 in New York City war Reporter Chefredakteur und von 1963 bis 1988 einer der Herausgeber der New York Times Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Jahre 1 2 Modernisierung der New York Times 1 3 Professionelle Standards und brachiale Umgangsformen 1 4 Personalien 2 Tatigkeiten bei der New York Times 3 Auszeichnungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhe Jahre Bearbeiten A M Rosenthal war von sechs Geschwistern der einzige Sohn von Harry und Sarah Dickstein Rosenthal Die russisch judischen Eltern stammten aus Weissrussland und wanderten in den 1890er Jahren nach Kanada aus Dort arbeitete sein Vater Harry Shipiatsky der dann seinen Namen in Rosenthal anderte als Trapper Pelzhandler und Handler im Gebiet der Hudson Bay Als Rosenthal noch ein kleiner Junge war zog seine Familie von Kanada in die USA In der Bronx New York City wuchs er in ausserst armen Verhaltnissen auf Sein Vater und vier seiner funf Geschwister starben noch in Rosenthals Kindheit Er litt an einer Erkrankung des Knochenmarks und ware beinahe verkruppelt wenn ihm nicht die Mayo Klinik mit einer kostenfreien medizinischen Rehabilitation geholfen hatte Doch bereits 1943 konnte er bei der New York Times ein Praktikum als Universitatsreporter des von ihm besuchten City College beginnen und schaffte es dort 56 Jahre bis 1999 zu arbeiten und bis in die hochsten Positionen aufzusteigen 1963 ruckte er in die Ebene des Herausgebergremiums auf Von bleibender Wirkung auch in der Wissenschaft war 1964 sein Bericht uber einen Mordfall an einer New Yorkerin Kitty Genovese auf offener Strasse dem tatenlos 38 Zuschauer zusahen Dieser Fall wurde in der Sozialpsychologie als Bystander Phanomen diskutiert und untersucht Spatere Nachforschungen ergaben dass die meisten Zeugen nur einen Streit zu horen glaubten den sie als Ehezwist einordneten 1 Modernisierung der New York Times Bearbeiten Als Herausgeber insistierte Rosenthal auf einer vermehrten Berichterstattung uber Phanomene und Vorkommnisse jenseits des Bereichs der White Anglo Saxon Protestants Wasps was auch auf eine grosse Zustimmung der Leserschaft gestossen ist Daruber hinaus forderte er Reporter mit einer schriftstellerischen Begabung und Witz zur Darstellung der tagesaktuellen Ereignisse Wahrend seiner auch gefurchteten Herausgeberschaft trug er dazu bei dass insgesamt 24 NYT Redakteure mit der hochsten Auszeichnung im amerikanischen Journalismus dem Pulitzerpreis geehrt wurden Er selbst galt auch als brillanter Schreiber und als Vulkan von neuen Ideen 2 In redaktioneller Hinsicht erweiterte er die New York Times durch neue Rubriken den sections namlich die SportsMonday Science Times am Dienstag die Living section am Mittwoch die Home section am Donnerstag und Weekend am Freitag Weiterhin erfreute sich das Lesepublikum am Wochenende an einer gleichsam explosionsartigen Zunahme an Sonntagsbeilagen uber Wirtschaft Reisen Unterhaltungsspiele Freizeitaktivitaten Erziehung Mode Gesundheit und andere Themen Seine energisch vorangetriebene Modernisierung kam auch dem Anzeigengeschaft zugute so dass sich der Gesamtumsatz der New York Times von 238 Mio im Jahre 1969 versiebenfachte auf 1 6 Mrd im Jahre 1986 Diese themenbezogene Diversifizierung wirkte auf andere Zeitungen in den USA und im Ausland stilbildend Professionelle Standards und brachiale Umgangsformen Bearbeiten 1971 unterstutzte er mit der Veroffentlichung der Pentagon Papers die Gegner des Vietnam Krieges und beschleunigte dadurch die Beendigung der militarischen Katastrophe in Sudostasien Trotz seiner sehr konservativen Einstellung versuchte er in den Redaktionskonferenzen nicht seinen politischen Standpunkt durchzusetzen sondern in der Regel die Fakten sprechen zu lassen 1 Er umschrieb dies damit dass er die Times straight machen wolle Dennoch war Rosenthals Fuhrungsstil wegen seiner cholerischen Ausbruche weithin gefurchtet Auch als Kommentator nahm er kein Blatt vor den Mund und unterstutzte etwa mit grossem Elan die Irak Kriege der drei Bush Regierungen Dies tat er schliesslich in solch aggressiver Weise dass ihn Sulzberger Jr 1999 aus seinem Vertrag mit der NY Times entband Damit kam eine lange schwelende Krise beider Kontrahenten an ihr Ende die u a von Rosenthals unverhohlener Homophobie geschurt worden war Personalien Bearbeiten Rosenthal zahlte zu den einflussreichsten Journalisten des 20 Jahrhunderts seine Diskussionsrunde mit den fuhrenden Neocons Irving Kristol William F Buckley 3 Dick Clurman Arthur Gelb wurde sogar Rosenthal for President club genannt 1 Er starb im Alter von 84 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls Rosenthal hinterliess seine zweite Frau Shirley Lord die er 1987 geheiratet hatte und eine Schwester Rose Newman in Manhattan sowie vier Enkel Tatigkeiten bei der New York Times Bearbeiten1943 1945 General assignment reporter New York 1945 1954 Reporter United Nations 1954 1967 Auslandskorrespondent Indien Pakistan Nepal Afghanistan Ceylon Neuguinea Vietnam Schweiz Polen Afrika und Japan 1963 1967 Metropolitan editor 1967 1968 Assistant managing editor 1968 1969 Associate managing editor 1969 1977 Managing editor 1977 bis 1 Januar 1988 Executive editor 1988 1999 KolumnistAuszeichnungen BearbeitenPulitzer Preis for International Reporting 1960 The Light of Truth Award 1994 The Guardian of Zion Award 1999 The Presidential Medal of Freedom 2002 Schriften BearbeitenFrom Abroad Writing the Unspeakable In New York Times 31 August 1958 uber einen Besuch in Auschwitz Literatur BearbeitenCharles Kaiser A M Rosenthal 1922 2006 Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive In The New York Observer 12 Mai 2006 vom fruheren NYT Redakteur A M Rosenthal 1922 2006 Ugly genius In Slate 11 Mai 2006 Something Great About A M Rosenthal Covering the Holocaust In The New York Observer 12 Mai 2006 auch zum Fall Kitty Genovese Brillant unbestechlich grantig In Die Welt 15 Mai 2006Weblinks BearbeitenA M Rosenthal Editor of The Times Dies at 84 New York Times 11 Mai 2006 mit Video von 1982 4 48 Min A M Rosenthal who reshaped the Times dies in NYC Memento vom 14 Marz 2007 im Internet Archive CBC 11 Mai 2006 Josef Joffe Zum Tod von A M Rosenthal In Die Zeit online 11 Mai 2006Einzelnachweise Bearbeiten a b c Charles Kaiser A M Rosenthal 1922 2006 As the dominant editor of The New York Times from 1969 to 1985 Abe Rosenthal inspired more admiration emulation and vilification than any other journalist of his generation In The New York Observer 15 Mai 2006 S 2 archiviert vom Original am 25 August 2006 abgerufen am 13 Oktober 2013 englisch Charles Kaiser A M Rosenthal 1922 2006 As the dominant editor of The New York Times from 1969 to 1985 Abe Rosenthal inspired more admiration emulation and vilification than any other journalist of his generation In The New York Observer 15 Mai 2006 archiviert vom Original am 21 Mai 2006 abgerufen am 13 Oktober 2013 englisch William F Buckley Jr in der englischsprachigen WikipediaNormdaten Person GND 118866982 lobid OGND AKS LCCN n83231710 VIAF 110135596 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosenthal Abraham MichaelALTERNATIVNAMEN Rosenthal A M KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Journalist und HerausgeberGEBURTSDATUM 2 Mai 1922GEBURTSORT Sault Ste Marie Ontario KanadaSTERBEDATUM 10 Mai 2006STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abraham Michael Rosenthal amp oldid 217932121