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A La Ronde ist ein sechzehneckiges Haus in der Nahe des Dorfes Lympstone bei Exmouth in der Grafschaft Devon im Sudwesten Englands Es gehort heute dem National Trust Das Haus wurde ursprunglich fur zwei unverheiratete Cousinen gebaut Jane und Mary Parminter A La Ronde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Point in View chapel 3 Galerie 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Familie Parminter deren Stammbaum in North Devon bis ins 17 Jahrhundert zuruckverfolgt werden kann war durch Handel wohlhabend geworden Jane Parminter war die Tochter des Weinhandlers John Parminter aus Barnstaple der eine Niederlassung in Lissabon hatte wo sie auch geboren wurde 1 Sie wuchs in London auf und wurde Vormund ihrer verwaisten Cousine Mary Nach dem Tode ihres Vaters 1784 ging sie in Begleitung ihrer korperbehinderten Schwester Elizabeth ihrer Cousine Mary und einer weiteren Freundin auf die Grand Tour 1795 beschlossen die beiden Cousinen Jane und Mary sich gemeinsam in Devon niederzulassen Zu diesem Zwecke kauften die beiden Frauen ein Grundstuck von rund 60 000 Quadratmetern um dort ein Wohngebaude errichten zu lassen Laut Uberlieferungen in der Familie war es Jane Parminter personlich die A La Ronde entwarf Wahrscheinlich ist jedoch dass ein entfernter Verwandter John Lowder der als Architekt in Bath tatig war das Haus konzipierte oder Jane Parminter zumindest unterstutzte Lowder war zur Zeit der Planung von A La Ronde zwar erst 17 Jahre alt entwarf aber Jahre spater die Bath and District National School ein ungewohnliches Gebaude mit 32 Seiten und keilformigen Klassenraumen A La Ronde kann als fruher Prototyp des grosseren Projekts angesehen werden das 1816 in Bath realisiert und 1896 abgerissen wurde 1 2 3 4 Ungefahr im Jahr darauf 1796 wurde das Haus fertiggestellt es bestand aus insgesamt 20 Raumen Das Zentrum des Hauses bildet eine 10 70 m hohe achteckige Halle das Octagon dessen Vorbild vermutlich die Basilika von San Vitale in Ravenna war Von dieser Halle gingen im Erdgeschoss acht Zimmer ab zwischen denen jeweils eine dreieckige Kammer mit rautenformigem Fenster lag Die Raume waren ursprunglich durch Schiebeturen miteinander verbunden Im Souterrain befanden sich ein Weinkeller ein Tresorraum und die Kuche Ein Grossteil der Innenausstattung wurde von den beiden Cousinen die handwerklich ausserst geschickt waren selbst angefertigt Das Haus enthielt viele Kunstgegenstande sowie zahlreiche Muscheln die die beiden Frauen auf ihrer Europareise gesammelt hatten Um das Octagon lauft eine erhohte Galerie deren Wande mit einem Fries aus 25 000 Muscheln geschmuckt sind Nach der Fertigstellung des Hauses lebten Jane und Mary Parminter dort gemeinsam zuruckgezogen bis zu Janes Tod im Jahr 1811 5 In Mary Parminters Testament war festgelegt dass der Besitz nur an unverheiratete weibliche Angehorige vererbt werden durfte Diese Klausel wurde bis 1886 befolgt als das Haus an Reverend Oswald Reichel uberging einen Bruder einer der vorherigen Bewohnerinnen Reichel der einzige mannliche Eigentumer des Hauses in uber 200 Jahren liess umfassende Ein und Umbauten durchfuhren darunter einen Wasserturm eine Waschkuche ein Badezimmer Zentralheizung Schlafzimmer mit Gaubenfenstern im Dachgeschoss einen Speisenaufzug und Sprachrohre Das originale Strohdach wurde durch ein Ziegeldach mit einer umlaufenden Aussichtsgalerie ersetzt Nachdem der National Trust das Gebaude ubernommen hatte liess er aus Grunden des Denkmalschutzes bis auf einen die riesigen Heizkorper entfernen die Reichel hatte installieren lassen Die nun tiefroten Wande erhielten ihre originale hellgrune Farbe zuruck Die Muschelgalerie kann heute per Video betrachtet werden Das Gebaude steht als Grade I Bauwerk unter Denkmalschutz 6 Die Gartenanlagen sind im National Register of Historic Parks and Gardens von English Heritage gelistet 7 Point in View chapel BearbeitenJane und Mary Parminter besuchten regelmassig die Glenorchy Chapel in Exmouth aber als die beiden Frauen alter wurden war ihnen der Weg dorthin zu beschwerlich Deshalb beschlossen sie eine eigene Kapelle auf ihrem Grundstuck erbauen zu lassen Jane Parminter starb 1811 und wurde in der im Bau befindlichen Kapelle beerdigt die spater im Jahr fertiggestellt wurde Neben der Kapelle befand sich bis 1901 eine kleine Schule fur sechs Madchen sowie ein Armenhaus fur vier unverheiratete Frauen die mindestens 50 Jahre alt sein mussten Zudem gab es eine Unterkunft fur einen Geistlichen 1849 wurde Miss Mary ebenfalls in der Kapelle beigesetzt Die beiden Damen hatten grosses Interesse an der Bekehrung von Juden zum Christentum Die Stiftungsurkunde sagt ausdrucklich dass jede judische Frau die sich dem Christentum zuwandte auf jeden Fall allen anderen Kandidatinnen fur einen Platz in der Stiftung vorgezogen werden solle Die auf dem Grundstuck gepflanzten Eichen sind geschutzt durch den niedergeschriebenen Willen der Parminter Cousinen der besagt dass diese Eichen erhalten bleiben sollen bis Israel als gelobtes Land wiederersteht Dahinter stand die damals verbreitete Vorstellung dass das Holz der Baume genutzt werden soll um daraus Schiffe zu bauen und mit diesen in das gelobte Land zuruckzukehren Bis zum Jahre 2004 wurden in der Kapelle regelmassig Gottesdienste abgehalten zwischen 1817 und 1836 fanden auch Taufen statt Die Kuratoren der Kapelle treffen sich jahrlich und erhalten eine Guinee fur ihre Anwesenheit wie es von den Parminters festgelegt wurde Galerie Bearbeiten nbsp A La Ronde Ostseite nbsp Stallungen nbsp Details des Daches nbsp FensterdetailsEinzelnachweise Bearbeiten a b H Meller A La Ronde National Trust 2004 ISBN 978 1 84359 108 5 http opus bath ac uk 19030 1 UnivBath PhD 2009 A Frost pdf Amy Frost From Classicist to Eclectic The Stylistic Development of Henry Edmund Goodridge 1797 1864 Dissertation 2009 Bath vol 1 p 18 abgerufen 26 Mai 2013 http journals hil unb ca index php MCR article view 17827 22138 Susan M Pearce Material History as Cultural Transition A La Ronde Exmouth 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