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Die ANBO IV und ihre Weiterentwicklung ANBO 41 waren litauische Mehrzweckflugzeuge der 1930er Jahre und die bekanntesten Konstruktionen des Flugzeugkonstrukteurs Antanas Gustaitis ANBO IV ANBO 41ANBO IV L der 8 Eskadrile in PanevezysTyp Aufklarungs und leichtes BombenflugzeugEntwurfsland Litauen LitauenHersteller Karo aviacijos tiekimo skyriusErstflug 14 Juli 1932 1 Indienststellung 1934Produktionszeit 1932 1939Stuckzahl 14 ANBO IV 20 ANBO 41 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Einsatz 3 Technische Daten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweisEntwicklung Bearbeiten nbsp Der Prototyp der ANBO IV mit Wasp Motor nbsp ANBO 41Gustaitis entwarf das als Hochdecker ausgelegte Flugzeug hauptsachlich als Aufklarer fur die Karo Aviacija Der Prototyp wurde 1932 von der Militarflugzeugwerkstatt Karo aviacijos tiekimo skyrius in Kaunas zu deren Leiter Gustaitis 1929 ernannt worden war fertig gestellt und flog erstmals am 14 Juli Er war anfangs mit einem Wasp Motor ausgestattet der sich als zu schwach erwies weshalb noch ein starkerer Panther zum Einbau kam Die Erprobung verlief erfolgreich und es wurde eine Serie von 13 als ANBO IV fur Antanas Nori Buti Ore betitelten Flugzeugen aufgelegt die einen Pegasus Antrieb mit starrer Zweiblatt Holzluftschraube erhielten und bis 1935 an die Luftstreitkrafte ausgeliefert wurden Je nach verwendeter Triebwerksausfuhrung wurden sie als ANBO IV L fur Pegasus L2 oder ANBO IV M fur Pegasus M2 bezeichnet Die ANBO IV kam 1934 zu einiger internationaler Bekanntheit als eine Dreierformation unter Fuhrung Gustaitis vom 25 Juni bis zum 29 Juli eine Rundreise durch Europa absolvierte und dabei etwa 10 000 km zurucklegte Diese Tournee die durch verschiedene Hauptstadte wie Stockholm Kopenhagen Brussel London Paris Rom Wien Prag Bukarest und Moskau fuhrte brachte das Vorhandensein einer litauischen Luftfahrtindustrie ins Bewusstsein der Offentlichkeit Die leistungsstarkste Version ANBO 41 erschien 1937 und erhielt als Antrieb den Pegasus XI der 686 kW 933 PS leistete Von ihr wurden 20 Stuck produziert was sie zum meistgebauten Flugzeug aus einheimischer Produktion machte und bis 1939 an die Luftstreitkrafte ubergeben Einsatz BearbeitenDie Flugzeuge wurden nach ihrer Ubernahme durch die Armee sowohl auf die einzelnen Fliegerstaffeln Eskadrile der Luftstreitkrafte aufgeteilt als auch der Militarfliegerschule in Kaunas eingegliedert Nach einer 1938 durchgefuhrten Militarreform die auch die Aufstellung zweier neuer Staffeln zusatzlich zu den sechs vorhandenen umfasste wurden die 12 vorhandenen ANBO IV der 6 und 8 Eskadrile innerhalb der I Gruppe Aufklarung in Panevezys 3 bzw 6 Stuck sowie der Ausbildungsgruppe in Kaunas 3 Stuck zugeschlagen Von der ANBO 41 gingen 7 Stuck als Aufklarer an die 2 Eskadrile in Kaunas und 3 ebenfalls zur 6 Eskadrile Die restlichen 10 flogen bei der 4 Eskadrile in Siauliai die innerhalb der III Gruppe fur die Bodenunterstutzung zustandig war Diesen Einheiten waren die ANBO IV und ANBO 41 auch zugeteilt als die Rote Armee am 15 Juni 1940 Litauen besetzte und die Flugzeuge kampflos ubernahm Im Zuge der sich anschliessenden Bildung der Litauischen Sowjetrepublik wurden einige Exemplare ubernommen und in die neugebildete aus Litauern bestehende Nationalstaffel Tautine Eskadrile unter der Fuhrung von Major J Kovacs eingegliedert die noch ubrigen dienten neben den meisten anderen des ehemaligen Flottenbestands der litauischen Luftstreitkrafte als Ersatzteilspender oder Ubungsziele bei Manovern der Roten Armee Im Rahmen der politischen Umwalzungen wurde auch der Konstrukteur der ANBO IV Gustaitis verhaftet und am 16 Oktober 1941 in Moskau erschossen Bei Beginn des deutschen Uberfalls auf die Sowjetunion erhielt die Nationalstaffel den Befehl in ruckwartige sowjetische Gebiete zu verlegen und sich so dem Zugriff der schnell vorruckenden deutschen Truppen zu entziehen Viele Piloten der Staffel nahmen die Rote Armee jedoch als Besatzungsmacht wahr und nutzten die Gelegenheit um mit ihren Flugzeugen zu desertieren Der Kommandeur Kovacs zum Beispiel wurde mit seiner ANBO 41 abgeschossen als er bei diesem Anlass sowjetische Bodentruppen angriff So kam auch die Luftwaffe in den Besitz einiger ANBO Flugzeuge Technische Daten BearbeitenKenngrosse Daten ANBO IV mit Wasp Daten ANBO IV mit Panther Daten ANBO IV L Daten ANBO IV M Daten ANBO 41 Erstflug 1932 1934 1935 1937Besatzung 2 Flugzeugfuhrer Beobachter Bordschutze Spannweite 13 20 mLange 8 75 m 8 80 mHohe 3 40 mLeermasse 1450 kg 1500 kgmax Startmasse 2200 kg 2300 kgAntrieb ein Pratt amp Whitney Wasp ein Armstrong Siddeley Panther ein Bristol Pegasus Mk II L2 ein Bristol Pegasus Mk II M2 ein Bristol Pegasus Mk XILeistung 336 kW 457 PS 400 kW 544 PS 433 kW 589 PS 686 kW 933 PS Hochstgeschwindigkeit 240 km h 270 km h 290 km h 300 km h 360 km hLandegeschwindigkeit 90 km h 95 km h 100 km hBewaffnung zwei starre 7 7 mm MG zwei bewegliche 7 7 mm MGBombenlast 140 kg 200 kgLiteratur BearbeitenPeter Alles Fernandez Hrsg Flugzeuge von A bis Z Band 1 Bernard amp Graefe Koblenz 1987 ISBN 3 7637 5904 2 S 90 Karines Oro Pajegos von 1918 bis heute In Fliegerrevue Extra Nr 5 Moller Berlin 2004 S 39 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons ANBO IV Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons ANBO 41 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweis Bearbeiten Marat Chairulin Die ANBO Flugzeuge und Litauens kleine Luftstreitkraft In Fliegerrevue Nr 4 1993 S 34 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title ANBO IV amp oldid 237061038