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Die THrymskvida Lied von Thrymr oder auch Hammersheimt Heimholung des Hammers ist ein altnordisches Gotterlied der Lieder Edda des Codex regius Inhaltlich wird in 32 Strophen im Versmass Fornyrdislag der Diebstahl des Thorhammers Mjolnir durch den Riesen Thrymr geschildert und wie Thor als Braut verkleidet seinen Hammer zuruck erlangt Die Handlung ist gepragt durch einen burlesken schwankhaften Stil in dem die Protagonisten Thor Thrymr und Loki uberzeichnet agieren Der Stoff des Lieds gehort zur Sorte der Thorsmythen innerhalb der mythologischen Dichtungen der altnordischen Literatur Aufgrund der fehlenden Rezeption der Figur des Riesen Thrymr im Korpus des ubrigen nordischen mythologischen Schrifttums wie in der Skaldik und besonders durch das Fehlen bei Snorri Sturluson Prosa Edda wird das Lied eher spat auf das ausgehende 12 bis anfangliche 13 Jahrhundert datiert Jan de Vries fuhrt alternativ die Moglichkeit an dass die fehlende Rezeption in den Quellen islandischer Herkunft Snorri darauf deuten kann dass das Lied nicht in Island entstand und daher dort erst spat Bekanntheit erlangte Grossere Popularitat und Rezeption in Form von Balladen und Volksliedbearbeitungen erfuhr das Lied in Skandinavien seit dem 15 Jahrhundert Als Antipode Thors raubt Thrymr dessen attributiven Hammer Thrymr schlagt Loki vor Mjolnir einzutauschen wenn Freyja Thrymr heiraten wurde Thor geht zum Schein auf den Handel ein Er verkleidet sich als Freyja und zieht zusammen mit dem als seine Dienerin kostumierten Loki zur Eisriesenfestung Thrymr reagiert misstrauisch wird jedoch von Loki wiederholt beruhigt So ist Thrymr daruber besturzt dass die Braut der verkleidete Thor beim Hochzeitsmahl einen ganzen Ochsen sowie acht Lachse verdruckt und drei Fasser Met trinkt welches Verhalten Loki damit erklart dass die vermeintliche Freyja vor Aufregung acht Tage keine Nahrung zu sich genommen habe Durch die Uber Redekunst Lokis wird Thrymr dazu bewogen den Hammer der Braut zu uberreichen Sobald Thor seinen Hammer wieder in den Handen halt totet er umgehend alle anwesenden Riesen der Familie Thrymrs Thrymr ist einer der Erschlagenen Literatur BearbeitenKlaus von See Beatrice La Farge Eve Picard Ilona Priebe Katja Schulz Kommentar zu den Liedern der Edda Bd 2 Gotterlieder Skirnismal Harbardsliod Hymiskvida Lokasenna THrymskvida Winter Heidelberg 1997 ISBN 3 8253 0534 1 Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 433 434 Jan de Vries Altnordische Literaturgeschichte 3 unverand Aufl in einem Bd mit einem Vorw von Stefanie Wurth de Gruyter Berlin New York 1999 ISBN 3 11 016330 6 Grundriss der germanischen Philologie 15 16 Katja Schulz THrymskvida In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 30 Walter de Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 018385 4 S 516 518 Katja Schulz THrymskvida In Julia Zernack Katja Schulz Hg Gylfis Tauschung Rezeptionsgeschichtliches Lexikon zur nordischen Mythologie und Heldensage Universitatsverlag Winter Heidelberg 2019 S 607 611 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thrymskvida amp oldid 217843916