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Emile Clement Jungfleisch 21 Dezember 1839 in Paris 24 April 1916 war ein franzosischer Chemiker und Pharmakologe Familiengrab Jungfleisch aus dem Friedhof Pere Lachaise Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJungfleisch war der Sohn eines Fabrikanten fur Mobelteile Die Familie stammte aus Lothringen Er war ein begabter Schuler und ging nach dem Bakkalaureats Abschluss in die Apothekerlehre in Paris und auch in Heidelberg Ausserdem besuchte er die Ecole superieure de pharmacie Er war dort wie auch am College de France Assistent von Marcellin Berthelot Danach gewann er nach einem Wettbewerb 1863 einen Ausbildungsplatz Intern in einem der Pariser Krankenhauser wobei er uberwiegend am Hopital de la Pitie war wo er sich bei einer Cholera Epidemie so auszeichnete dass ihm die Studiengebuhren erlassen wurden Anschliessend studierte er an der Sorbonne mit einem Lizenziats Abschluss in physikalischen Wissenschaften sciences physiques worunter auch die Chemie fiel 1866 und der Promotion 1868 Recherches sur les derives chlores de la benzine uber chlorierte Derivate des Benzol 1869 erhielt er sein Apotheker Diplom mit der Arbeit Recherches sur les anilines chlorees Danach war er Praparator fur Chemie an der Ecole superieure de pharmacie wobei er auch schon in Vertretung von Berthelot Vorlesungen uber organische Chemie hielt Chef des travaux publiques de premiere annee war die Professur fur Chemie fur die er sich beworben hatte war 1873 an Alfred Riche 1829 1908 gegangen und 1876 Professor fur organische Chemie wurde Gleichzeitig war er Repetitor und Konservator der wissenschaftlichen Sammlungen an der Ecole polytechnique er wurde aber in der Professur zugunsten von Edouard Grimaux 1835 1900 ubergangen weshalb er 1881 seine Stellung dort aufgab zugunsten einer Karriere an der Ecole superieure de pharmacie Ausserdem lehrte er ab 1888 am Conservatoire des Arts et Metiers wo er 1890 in Nachfolge von Eugene Peligot die Professur fur Chemie in Verbindung zur Industrie erhielt 1908 wurde er als Nachfolger seines Lehrers Berthelot Professor fur Chemie am College de France was er bis 1916 blieb 1909 wurde er Mitglied der Academie des Sciences und 1913 Ehrenmitglied Honorary Fellow der Royal Society of Edinburgh 1 Er war seit 1859 in der Pariser Chemischen Gesellschaft Societe chimique de Paris der spateren Franzosischen Chemischen Gesellschaft 1874 und 1878 war er deren Vizeprasident und 1879 deren Prasident 1883 wurde er Prasident der Societe de Pharmacie de Paris 1880 wurde er Mitglied der Academie nationale de Medecine 1882 wurde er Mitglied der Kommission fur offentliche Gesundheit und Hygiene des Departements de la Seine Conseil d hygiene publique et de salubrite du departement de la Seine und 1890 deren Vizeprasident 1872 erhielt er den Prix Jecker fur organische Chemie der Academie des Sciences 1880 wurde er Ritter und 1908 Offizier der Ehrenlegion 1889 wurde er Mitglied der Internationalen Kommission fur chemische Nomenklatur Jungfleisch wurde vor allem bekannt durch die Synthese optisch aktiver Molekule zuerst der Weinsaure von denen man nach den Forschungen von Louis Pasteur damals eigentlich erwartete dass dieses lebenden Organismen vorbehalten war Fur diese Arbeiten von 1872 73 erhielt er den Prix Jecker 1884 antwortete er auf die Kritik von Pasteur an seinen Ergebnissen 2 In der anorganischen Chemie entwickelte er zum Beispiel ein industrielles Verfahren zur Reduktion von Nitro Verbindungen mit Zinnsalzen und war als Mitarbeiter von Paul Emile Lecoq de Boisbaudran an der Isolierung von Gallium 1876 in grossem Massstab beteiligt In der Lehre war er wie sein Lehrer Berthelot der Atomtheorie gegenuber skeptisch eingestellt und fuhrte sie erst in der letzten Auflage seines Traite elementaire de la chimie organique mit Berthelot ein Zu seinen Schulern gehorte Jacques Curie Eugene Leger und Marcel Delepine Er war seit 1874 mit Marguerite Aboulard verheiratet hatte aber keine Kinder Seine Witwe stiftete 1943 den Prix Emile Jungfleisch der Academie des Sciences fur organische Chemie oder Biochemie der Stand 2013 mit 120 000 Euro dotiert ist Jungfleisch der perfekt Deutsch sprach ubersetzte auch Arbeiten deutscher Chemiker ins Franzosische 1869 bis 1910 hatte er eine Rubrik im Journal de pharmacie et de chimie in der er uber die Fortschritte im Ausland berichtete Literatur BearbeitenBiographie in Laurence Lestel Herausgeber Itineraires de chimistes 1857 2007 150 ans chimie en France avec les presidents de la SFC EDP Sciences SFC 2007 Marcel Delepine Le professeur Emile Jungfleisch 1839 1916 Bulletin des sciences pharmacologiques Band 23 1916 S 338 Eugene Leger Notice sur Jungfleisch Bull Soc chim France Band 21 1917 S 28Schriften Bearbeitenmit Marcellin Berthelot Traite elementaire de la chimie organique Paris Dunod 1872 4 Auflage 1908 Manipulations de chimie Guide pour les travaux pratiques de chimie de l Ecole superieure de pharmacie de Paris 2 Bande Ballieres Paris 1886 2 Auflage 1893 1888 ins Spanische ubersetzt Weblinks BearbeitenFranzosische BiographieEinzelnachweise Bearbeiten Fellows Directory Biographical Index Former RSE Fellows 1783 2002 PDF Datei Royal Society of Edinburgh abgerufen am 25 Dezember 2019 Jungfleisch Sur le dedoublement des composes optiquement inactifs par compensation Bull Soc chim Paris Band 41 1884 Seite 222 226 Sur la synthese des composes doues du pouvoir rotatoire moleculaire Bull Soc chim Paris Band 41 1884 Seite 226 233Normdaten Person GND 117238368 lobid OGND AKS VIAF 32148962 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jungfleisch EmileALTERNATIVNAMEN Jungfleisch Emile Clement vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer ChemikerGEBURTSDATUM 21 Dezember 1839GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 24 April 1916 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emile Jungfleisch amp oldid 199802239