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Ake Senning 14 Dezember 1915 in Rattvik Schweden 21 Juli 2000 in Zurich Schweiz war ein schwedischer Herzchirurg der von 1961 bis zur Emeritierung 1985 am Universitatsspital Zurich wirkte Senning pflanzte als Erster einem Menschen einen Herzschrittmacher ein Ake Senning in ZurichDas Grab von Ake Senning und seiner Ehefrau Ulla Britt Ronge auf dem Friedhof Fluntern in Zurich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Lehre 4 Auszeichnungen 5 Mitgliedschaften 6 Veroffentlichungen Auszug 7 Nachrufe 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAke Senning wurde als Sohn des schwedischen Tierarztes David Senning und der Krankenschwester Elly Senning geborene Safstrom geboren Er schloss seine Schulzeit in Uppsala mit dem Abitur ab Eigentlich wollte er Ingenieur werden Als Krankenschwester im Ersten Weltkrieg uberredete seine Mutter ihn jedoch zum Medizinstudium In der Folge absolvierte er den vorklinischen Abschnitt des Studiums in Uppsala den klinischen Teil und sein Staatsexamen in Stockholm 1948 Seine anschliessende Weiterbildung in Stockholm umfasste die Allgemeine Chirurgie die Orthopadie sowie die Thorax und die Neurochirurgie nbsp Senning Elmqvist und Crafoord mit einem ausseren Herzschrittmacher Stockholm 1958Clarence Crafoord fuhrte ihn 1948 in das Gebiet der Herzchirurgie ein Der Einfluss dieses bedeutenden Chirurgen der die Thorax und Herzchirurgie massgeblich pragte hat die Liebe Sennings zur Herzchirurgie entfacht und ist damit fur die Arbeitsrichtung seines ganzen Lebens mitbestimmend geworden Ake Senning hat dies seinem akademischen Lehrer stets gedankt und ihn in hohen Ehren gehalten Mit seiner Arbeit uber elektrisch induziertes Kammerflimmern zur Verhinderung von Luftembolien in der Herzchirurgie reduzierte er massgeblich das Komplikationsrisiko in der Herzchirurgie Hiermit wurde Senning 1952 Privatdozent fur Experimentelle Thorax und Herzchirurgie in Stockholm und 1956 zum Extraordinarius fur Chirurgie ernannt 1957 wurde er zum Oberarzt der Abteilung fur Thoraxchirurgie am Karolinischen Universitatskrankenhaus Karolinska Sjukhuset gewahlt Im Jahr 1958 verwendete Senning den ersten von ihm implantierten Herzschrittmacher zur Behandlung des totalen AV Blocks 1 1961 folgte er dem Ruf auf den Lehrstuhl fur Chirurgie an der Universitat Zurich und wurde so Nachfolger von Theodor Billroth Rudolf U Kronlein Ferdinand Sauerbruch und Alfred Brunner Als direkter Nachfolger von Alfred Brunner nahm er am 16 April 1961 als Direktor der Chirurgischen Universitatsklinik A in Zurich mit uber 120 Betten und 18 Intensivbetten seine Tatigkeit auf wo er bis zu seiner Emeritierung ein Vierteljahrhundert spater am 15 April 1985 mit hohem Einsatz und Energie wirkte In den ersten neun Monaten seiner Amtszeit wurden 108 Herzoperationen durchgefuhrt zwei Jahre spater 264 und im letzten Amtsjahr 937 Zur Rekonstruktion des Taschenklappenapparats der Aorta hatte Senning autologe Faszienstreifen verwendet Die ersten Ergebnisse dieser Fascia Lata Plastik publizierte er 1964 2 Im Jahr 1969 fuhrte er die ersten zwei Herztransplantationen in der Schweiz aus Am Anfang seiner Zurcher Zeiten lag die Letalitat der an der Herz Lungen Maschine operierten Patienten bei uber 50 Prozent und die Altersgrenze fur eine solche Operation war das 35 Lebensjahr Zehn Jahre spater 1979 lag die Letalitat unter einem Prozent und als Altersgrenze galt nicht mehr das kalendarische sondern das biologische Alter der Patienten Nach seinem Rucktritt lebte er weiterhin in Zurich Zusammen mit einigen seiner fruheren Mitarbeiter war er massgeblich am Aufbau des Zurcher Hirslanden Herzzentrums beteiligt Weltweit assistierte er berufene Chirurgen und leitete sie zu seinen in der Zwischenzeit als klassisch eingestuften Herzoperationen an Den Golfschlager gebrauchte er um seine Hande geschmeidig zu halten denn ruhig zu sitzen hatte er nie gelernt Mit einer ungewohnlichen Vitalitat uberstand er mehrere Operationen die er sich unterziehen musste Charakteristisch fur ihn war es z B dass er nach einem schweren Skiunfall mit gebrochenem Knie bereits am folgenden Tag mit eingegipstem Bein wieder operierte Im Laufe seiner Karriere veroffentlichte er 350 Artikel u a in den Bereichen Medizintechnik Thorax Herz und Gefasschirurgie allgemeine Chirurgie Nieren und Herztransplantation Behandlung von vertebralen Tumoren und Nierenarterienstenose 3 Er fand auf dem Friedhof Fluntern in Zurich seine letzte Ruhestatte Leistungen BearbeitenHerz Lungen Maschine 4 5 nbsp Roller Oxygenator nach Ake Senning nbsp Weiterentwicklung der Herz Lungen Maschine von Crafoord Senning 1951Es war Clarence Crafoord der ihn in ein fensterloses Kellerzimmer im Universitatsspital des Karolinska Universitatskrankenhauses in Stockholm setzte und ihm den Auftrag gab eine Herz Lungenmaschine zu entwickeln was ihm in relativ kurzer Zeit gelang Diese Leistung Sennings zeigt dass die ausseren Arbeitsbedingungen nie allgemeine Voraussetzungen fur den Erfolg einer Arbeit bilden Oft ist wie hier das Gegenteil der Fall aussere Beschrankung fuhrt zur Konzentration nach innen So entstanden die erste Herz Lungenmaschine mit dem Roller Oxygenator und die dazu gehorende Hypothermie Roller Oxygenator 6 Sennings personliche Beitrage zur Entwicklung der Herz Gefass und Thorax Chirurgie beginnen bereits im Jahr 1949 mit der Entwicklung eines Roller Roller Oxygenator der 1951 tierexperimentell erfolgreich war und 1953 bei der zweiten Operation der Welt am Menschen und ersten in Europa mit Erfolg angewendet wurde Operation am offenen Herzen am Menschen 7 8 Gemeinsam mit Clarence Crafoord gelang ihm 1953 die erste in Europa erfolgreiche Operation am offenen Herzen am Menschen unter Einsatz der Herz Lungenmaschine Implantierbarer Herz Schrittmacher 9 10 11 Zusammen mit dem Elektroingenieur Rune Elmqvist entwickelte Ake Senning 1958 den ersten implantierbaren Herzschrittmacher bestehend aus zwei von aussen aufladbaren NiCd Zellen und einem Blockingoszillator Impulsamplitude 2 5 V Dauer 2 ms Frequenz 70 Hz mit zwei Germaniumtransistoren Die Komponenten des ersten Gerats wurden in einer Schuhcremebuchse platziert und diese mit Epoxydharz ausgegossen nbsp Original des ersten implantierbaren Herzschrittmacher nbsp Kopie des ersten Herzschrittmachers 1958 10 08 nbsp Erster kommerzieller Herzschrittmacher Elema Schonander 1960 61 nbsp Kommerzieller Herzschrittmacher Elema Schonander 1965 66Als Senning am 8 Oktober 1958 diesen ersten implantierbaren Herzschrittmacher dem 43 jahrigen Patienten Arne Larsson implantierte und diese Erfindung anschliessend weiterentwickelte wurde er verschiedentlich aufgefordert seine Forschungsergebnisse patentieren zu lassen Senning stand jedoch jedem medizinischen Patent mit der Begrundung negativ gegenuber dass hierdurch wertvolle Zeit verloren gehe und die leidenden Menschen erst viel spater von seiner Idee profitieren wurden Wiederholt sagt er Medizinische Entdeckungen gehoren den Patienten und nicht dem Erfinder Wenn wir es nicht erfunden hatten hatte es morgen jemand anderer getan Hatte er auch nur einige wenige Franken an jedem Schrittmacher verdient so ware ihm die ewige Suche nach Forschungsgeldern erspart geblieben Diese angeborene spontane Weisheit zeugt von der ungewohnlichen Ehrfurcht Sennings vor dem kranken Menschen Fur ihn waren Freiheit der Forschung und Ethik des Forschenden unerlassliche Forderungen fur die medizinische Forschung Arne Larsson der erste Schrittmacher Patient uberlebte seinen Operateur nachdem er in den vergangenen fast 43 Jahren 26 Schrittmacher wegen Batterie Erschopfung austauschen musste Er starb ein Jahr nach dem Tod Sennings an einem metastasierenden Melanom Transposition der grossen Gefasse 12 Die sog Transposition der grossen Gefasse ist eine angeborene Fehlbildung bei der die Aorta mit dem rechten und die Lungenarterie mit dem linken Ventrikel des Herzens verbunden ist Wenn keine anderen Missbildungen vorliegen wie ein offenes Vorhofseptum Defekt oder ein offener ductus arteriosus Botalli sterben die Kinder kurz nach ihrer Geburt In Sennings Nachbarhaus in Schweden starb ein Kind an einer Transposition der grossen Gefasse Angeregt durch diesen traurigen Fall kritzelte Senning die ganze Nacht Zeichnungen aufs Papier die nur er lesen konnte Mit seinem enormen dreidimensionalen Vorstellungsvermogen entstand in dieser Nacht die Senning sche Operationsmethode zur Korrektur der Transposition der grossen Gefasse 13 die Geschichte als die Senning Operation machen sollte Die geniale technische Ausfuhrung hatte auch einem anderen einfallen konnen doch war viel wichtiger die Erkenntnis Sennings dass auch die rechte Herzkammer einen systemischen Druck erzeugen kann Neben dem Heilen zahlreicher Kinder mit Transposition der grossen Gefasse ebnete dieser Gedanke auch den Weg fur viele andere Herzoperationen Elektrisch induziertes Kammerflimmern 3 Bereits 1951 vervollstandigte er die Technik des extrakorporalen Kreislaufs und benutzte wahrend des Herzstillstands das elektrisch induzierte Kammerflimmern zur Verhinderung von Luftembolien und die Hypothermie zur Reduzierung des Sauerstoffverbrauchs Als man ihn Jahrzehnte spater fragte was die wichtigste seiner Erfindungen sei antwortete er Das elektrisch induzierte Kammerflimmern zur Verhinderung von Luftembolien das hat am meisten Leben gerettet Spater wurde es durch die medikamentose Kardioplegie ersetzt Korrektur fehlerhafter Einmundung der Lungenvenen in den linken Vorhof 14 Zwei Jahre spater 1956 nahm er die erste totale Korrektur einer angeborenen Fehlanlage der Einmundung der Lungenvenen in den linken Vorhof und 1958 die oben erwahnte erste Totalkorrektur einer kompletten Transposition der grossen Gefasse vor Weltweit erste Operation an den Koronarien nach der Strip Graft Technik 15 Seit 1955 also lange vor der ersten Bypass Operation durch Rene Favaloro im Jahr 1968 in Cleveland befasste sich Senning experimentell und spater auch klinisch mit der Koronarchirurgie 1958 fuhrte er mit Erfolg weltweit die erste Operation an den Koronarien nach der Strip Graft Technik durch d h die erste Endarterektomie der Koronararterien welche mit einem Vena Saphena Graft vervollstandigt wurde Noch im selben Jahr setzte er zum ersten Mal einen implantierbaren Herzschrittmacher ein ein Schritt der spater Millionen von Menschen das Leben retten sollte Korrektur eines Vorhof Septumdefekts 14 1959 verschloss er einen Vorhof Septumdefekt Operationstechnik Links Herzbypasses 16 1963 folgte die erste erfolgreiche Anwendung eines Links Herzbypasses der erste Schritt fur das heute so verbreitete LVAD left ventricular assist device das kunstliche Linksherz Entwicklung eines Aortenklappenersatzes 17 Zusammen mit Donald N Ross in London offnete Senning auch den Weg fur die antikoagulationsfreie Nachbehandlung von Herzklappenpatienten Unabhangig und ohne Kenntnis von D Ross Autotransplantation der Pulmonalklappe entwickelte er zwei Monate nach Ross im Oktober 1962 die Technik des Aortenklappenersatzes durch freie Autotransplantate der Fascia lata Zusammen mit Martin Rothlin konnte er dann in 1971 uber 141 Falle berichten die er mit dieser Operationsmethode die Aortenklappe korrigiert hatte sowie uber 100 Falle einer Mitralklappen Rekonstruktion Auch hier handelte es sich um eine seiner fruhen Zurcher Leistungen die in der ganzen Welt ubernommen wurde Nierentransplantationen 18 Kaum in der Schweiz angelangt fuhrte Senning am 17 Dezember 1964 die erste Nierentransplantation in der Schweiz durch und publizierte kurz darauf die erste grossere Serie von uber 30 Nierentransplantationen mit Leichennieren Obwohl die Typisierungs und Organ Preservierungs Moglichkeiten sowie die internistische Nachbehandlungstherapie mit der Immunsuppression noch nicht ausreichend entwickelt waren unterschieden sich seine Resultate der ersten Nierentransplantationen kaum von den heutigen Erwahnenswert ist hier dass die erste Nierentransplantations Serie Sennings die erste war die weltweit publiziert wurde und dass sie wegweisend fur die nachfolgende Largiader Ara war Herztransplantationen 19 Am 14 April 1969 fuhrte Senning die erste und kurz darauf die zweite Herztransplantation in der Schweiz durch Auf weitere Herztransplantationen verzichtete er mit der Aussage eine Herztransplantation sei nicht ein chirurgisches Problem sondern ein pharmazeutisches So wurden regelmassige Herztransplantationen in Zurich erst zehn Jahre spater durchgefuhrt als das Cyclosporin welches den klinischen Durchbruch der Herztransplantation brachte verfugbar war Trotzdem erstaunt Sennings bereits perfektionierte chirurgische Technik der Herztransplantation Christiaan Barnard der grosse sudafrikanische Herzchirurg benotigte sieben Stunden fur die erste Herztransplantation Senning dagegen im Jahr 1969 drei fur die erste und nur noch zwei Stunden fur die zweite Sennings Schulern wurde hierdurch der Weg fur die Einfuhrung der Herztransplantation in die Schweiz geoffnet Korrektur eines Budd Chiari Syndroms 20 Ein Meilenstein war die geniale 1981 mit Erfolg gekronte Korrektur eines Budd Chiari Syndroms bei der er die Abfluss Stenose der Lebervenen durch das rechte Herz operierend beseitigte Dadurch wurde der Leberchirurgie ein neuer Weg gewiesen Diese Idee war wiederum so richtungweisend dass die banale Leberpunktion eine Routinemethode heutzutage durch die transvenose transatriale Leberbiopsie ersetzt worden ist Dies bannte das Risiko der intraabdominalen Blutung Ballondilatation 21 22 Andreas Gruntzig der erstmals die heute weit verbreitete koronare Ballondilatation am 16 Dezember 1977 in Zurich durchgefuhrt hat benotigte den Beistand Sennings denn das zarte Kranzgefass konnte bei der Dilatation zerreissen und der Patient kurz darauf sterben Diese erste Ballondilatation beim Menschen wurde im Tierexperimentellen Labor der Herzchirurgie vorgenommen denn dieses verfugte nicht nur uber modernere Apparate als die Kardiologie sondern es konnte dort auch der benachbarte tierexperimentelle Operationsraum kurzfristig fur Operationen am offenen Herzen beim Menschen umfunktioniert werden Ake Senning und Marco Turina standen neben Gruntzig bereit um im Fall eines Durchreissens der Kranzarterie sofort mit dem bereitstehenden Operationsteam im Tierexperimentellen Labor eingreifen zu konnen Andreas Gruntzig hat dies nie vergessen und stets die Bedeutung Senning bei der Entwicklung der Ballondilatation erwahnt Seine direkten Vorgesetzten hatten es ihm nie erlaubt eine Ballondilatation an den Koronararterien durchzufuhren Weitere Entwicklungen 22 Ahnliche kleine und grossere Fortschritte waren auch die Entwicklung der intraarteriellen Gefassspirale einem Vorlaufer der intraarteriellen Gefassprothesen zusammen mit Dierk Maas die verschiedenen Schrittmacherelektroden zusammen mit Istvan Babotai die Baby Herzlungenmaschine zusammen mit Babotai und Marco Turina der linksseitige Zwerchfellersatz mit gestielten Perikard Klappen zusammen mit Paul Hahnloser die Technik der Nierentransplantation zusammen mit Felix Largiader und die Beseitigung von Nierenarterienstenosen zusammen mit Georg Mayor und Ernst Zingg Aber auch Martin Rothlin Willy Meier Ruth Gattiker O Lapple Markus Jenny und viele andere Mitarbeiter trugen Ideen bei die er dann in der Praxis umsetzte Die kleine Senning Bulldogge Klemme der Senning Sauger die Senning Babotai Klappe des Siemens Respirators die zahlreichen Modifikationen der Schrittmacher Elektroden die am Schluss zur Babotai Helix Elektrode fuhrten Weiter seien hier die Bjorck sche Thorakoplastik 23 die erstmals durch Senning noch in Stockholm durchgefuhrt wurde und die 1951 erstmals vorgenommene Trichterbrustkorrektur nach Senning Johansson 24 erwahnt Nicht zu vergessen sind die Serien von offenen Herzmassagen in den Vorbereitungsraumen der Operationssale der Anfangszeiten die tiefe Hypothermie bei Kleinkindern in einer mit Eis gefullten Badewanne die mehr als 120 erfolgreichen Reanimationen seit dem ersten Koronarpatienten die Eddie Linder in der IPS durchfuhrte Leistungen die ohne Sennings Inspiration und Begeisterungsfahigkeit nicht moglich gewesen waren Erste Intensivmedizinstation in Zentraleuropa 22 Nur wenigen ist bekannt dass die erste Intensivstation Zentraleuropas am 17 April 1961 in drei Buroraumen der Chirurgischen Klinik A installiert und dass die weltweit erste herzchirurgische Intensivstation der damalige Herzwachsaal in einem Achtersaal derselben Klinik eingerichtet wurde Schon in den ersten neun Monaten seiner Amtszeit 1961 wurden 108 Herzoperationen durchgefuhrt und in dieser Intensivstation postoperativ behandelt Zwei Jahre spater waren es bereits 264 und in seinem letzten vollen Amtsjahr im Jahr 1984 waren es 937 Auch hiermit schrieb Senning Medizingeschichte Sein intensivmedizinisches Konzept unterscheidet sich von jenem der Intensivmediziner und Anasthesiologen Senning war seiner Zeit weit voraus denn er forderte und setzte durch dass jede Disziplin ihre eigene Intensivstation besitzen sollte Chirurg Internist Padiater und andere Spezialisten sollten gemeinsam mit dem Anasthesisten ihre Patienten weiter betreuen wie es im Operationssaal der Fall ist Fur Senning war es undenkbar die Verantwortung fur seine Patienten fur einige Stunden oder Tage einem Dritten zu ubergeben der bisher den Patienten nicht gesehen hatte Er behielt selber die Verantwortung fur seine Patienten uber die ganze Zeit der Hospitalisation So entstanden in Zurich mehrere Intensivstationen mit getrennten Leitungen wie die Herzchirurgische die Allgemein und Thoraxchirurgische die Medizinische die Traumatologische die Neurochirurgische die Gynaekologisch Geburtshilfliche die Urologische die Padiatrische die Neonatologische Intensivstation und die Intensivstation fur Verbrennungspatienten Ein Konzept das nicht immer gern als ein viel Besseres fur die hochspezialisierten Universitatskliniken oder andere tertiare Zentren anerkannt wird Das Senningsche Prinzip hat sich auf die Lange fur die tertiaren Zentren behauptet Weltweit sind bereits die Hamatologischen die Neonatologischen die Padiatrischen die Herzchirurgischen die Koronaren die Neurochirurgischen die Traumatologischen und die Verbrennung Intensivstationen in tertiaren Zentren selbststandig Lehre BearbeitenSenning arbeitete unaufhorlich an seiner eigenen Weiterbildung und es verging kaum ein Urlaub oder Kongress bei dem er nicht einem Kollegen uber die Schulter blickte Nach jeder Ruckkehr von einer Reise berichtete er daruber und probierte bald das Gesehene aus Das Eindrucklichste war wie er diese Techniken verbesserte und perfektionierte Bei der Ubermittlung des Wissens lebte der klinische Lehrer Senning vor wie das Wissen umgesetzt werden muss Ihm fehlten die vielen Worte die fur den Anfanger wichtig sind und er hasste das Papier das viele Assistenten als Anleitung erwarteten Zahlreich und vorbildlich waren jedoch seine Handlungen von denen die Fortgeschrittenen extrem profitierten Hier konnte sich die ganze Macht seiner Personlichkeit voll entfalten und die Art seines lehrhaften Operierens ist einer ganzen Generation junger und alterer Chirurgen zum unvergesslichen Erlebnis geworden Senning ubte die Kunst des geborenen Lehrers nicht durch Zwang zu wirken sondern zum selbstandigen Lernen anzuregen Hierin lag das Geheimnis seiner Wirkung Der arztliche Beruf erfordert Wissen Konnen und Personlichkeit Wissen und Konnen waren fur Senning Voraussetzungen fur seine Arbeit aber nicht alleiniger Inhalt seiner Personlichkeit Diese trug den Stempel der einzigartigen Individualitat die ihm durch die innere Verschmelzung von Wissen und Konnen Personlichkeit verlieh der sich seine Umwelt nicht entziehen konnte Seine Schuler wissen dass ihm in Forschung Klinik und Lehre die Wahrhaftigkeit oberstes Gesetz war Viele Anregungen wissenschaftlicher Art die meist den Beobachtungen am Krankenbett entsprangen sind von ihm ausgegangen Auszeichnungen Bearbeiten1965 Clement Price Thomas Award des Royal College of Surgeons of England 1965 Olof af Acrel Preis der Schwedischen Chirurgengesellschaft 1976 Aachener und Munchener Preis fur Technik und angewandte Naturwissenschaften 1977 Rene Leriche Preis der Societe Internationale de Chirurgie 1978 Prix Mondial Nessim Habif der Universitat Genf 1979 Ernst Jung Preis fur MedizinDer schwedische Konig ehrte ihn mit dem Koniglichen Seraphinenorden schwedisch Kungliga Serafimerorden sowie mit dem Koniglichen Nordstern Orden schwedisch Kungliga Nordstjarneorden Mitgliedschaften Bearbeiten1968 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturwissenschaften Leopoldina 25 1970 Ehrenmitglied des American College of Surgeons 26 1970 Korrespondierendes Mitglied der Amerikanischen Chilenischen und Italienischen Chirurgengesellschaften 27 28 29 1971 Korrespondierendes Mitglied International College of Angiology 30 1971 Ehrenmitglied der Britischen und Irischen Gesellschaft fur Thorax Herz und Gefass Chirurgie 31 1974 Ehrenmitglied des Rinnovamento Medico in Rom 32 1974 Ehrenmitglied der Panhellenischen Chirurgengesellschaft in Athen 33 1975 Ehrenmitglied des Royal College of Edinburgh 34 1976 Ehrenmitglied des Royal College of Surgeons of England 35 1976 Ehrenmitglied der Polnischen Chirurgengesellschaft 36 1979 Ehrenmitglied American Surgical Association 1979 Ehrenmitglied Royal Society of Medicine of England 1981 Ehrenmitglied der Agyptischen Gesellschaft fur Kardiologie 37 1982 Ehrenmitglied der European Cardiovascular Society 38 1984 Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft fur Chirurgie 39 1985 Ehrenmitglied Deutsche Gesellschaft fur Thorax Herz und Gefasschirurgie 1986 Ehrenmitglied American Association of Thoracic Surgery 1986 Ehrenmitglied der Schweizerischen Gesellschaft fur Kardiologie 1986 Ehrenmitglied Scandinavian Thoracic Society 1988 Ehrenmitglied Academy of Surgical Research 1990 Ehrenmitglied Society of Thoracic Surgeons 1993 Ehrenmitglied International Society of Rotary Blood Pumps ISRP Veroffentlichungen Auszug Bearbeitenmit L Johansson Correction 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