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Die Aquivalenztheorie ist im Strafrecht eine Theorie zur Kausalitat einer Tathandlung in Bezug auf den Taterfolg Kausalitat ist ein Kriterium fur die Erfullung des objektiven Tatbestandes und somit fur die Strafbarkeit einer Handlung Nach der Aquivalenztheorie beurteilt sich die Kausalitat nach der Conditio sine qua non Formel Ursachlich ist jede Bedingung die nicht hinweggedacht werden kann ohne dass der Erfolg in seiner konkreten Gestalt entfiele 1 Die Bezeichnung dieser Lehre ruhrt daher dass nach dieser Definition jede noch so entfernte notwendige Bedingung als kausal fur einen tatbestandlichen Erfolg angesehen wird und deshalb alle diese Bedingungen aquivalent sind also gleiches Gewicht haben 2 Inhaltsverzeichnis 1 Beispiele 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseBeispiele BearbeitenKausal im Sinne der Aquivalenztheorie ist somit beispielsweise der Schuss auf einen Menschen fur seinen Tod sofern getroffen wurde das Schutteln am Baum fur das Herunterfallen der Apfel das Drucken des Lichtschalters fur das Angehen der Lampe aber auch die Geburt eines Kindes das einmal einen Menschen umbringen wird fur den Tod dieses Menschen die Geburt der Mutter dieses Kindes fur den Tod des Menschen Kausalitat im Sinne der Aquivalenztheorie ist also lediglich ein Indikator fur die Erfullung eines Tatbestandes als Kriterium fur eine Strafbarkeit jedoch nicht hinreichend Nicht alle nach der Aquivalenztheorie als Mit Ursache eines Erfolges festgestellten Bedingungen sollen zur Strafbarkeit des Verursachers fuhren Deshalb wird zusatzlich auch die objektive Zurechenbarkeit eines konkreten Erfolges als einschrankendes Kriterium gepruft Siehe auch BearbeitenAdaquanz Moglichkeitstheorie Schutzzweck der NormLiteratur BearbeitenHeinz Koriath Kausalitat Bedingungstheorie und psychische Kausalitat Zugleich Universitat Gottingen Dissertation 1986 Gottingen Schwartz 1988 ISBN 3 509 01452 9 Henning Leupold Die Tathandlung der reinen Erfolgsdelikte und das Tatbestandsmodell der actio libera in causa im Lichte verfassungsrechtlicher Schranken Duncker amp Humblot GmbH Berlin 2005 ISBN 9783428519149 Einzelnachweise Bearbeiten BGHSt 1 332 333 Wessels Beulke Strafrecht Allgemeiner Teil 40 Auflage 6 Rn 156 Kristian Kuhl in JA 9 321 325 BGHSt 39 137 mwN nbsp Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 3 32 Minuten 6 3 MB Text der gesprochenen Version 4 November 2021 Mehr Informationen zur gesprochenen WikipediaBitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aquivalenztheorie amp oldid 218164843