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Die Zentralmarkthalle in Leipzig war eine Versorgungseinrichtung fur Lebensmittel und Waren des taglichen Bedarfs die sudlich der Innenstadt uber mehr als funfzig Jahre existierte Die Zentralmarkthalle von Sudwesten Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bau und Betrieb 4 Literatur 5 WeblinksLage Bearbeiten nbsp Die Zentralmarkthalle auf einem Stadtplan von 1902Die Zentralmarkthalle lag etwa 100 Meter sudlich des Rossplatzes der heute einen Teil des Innenstadtrings darstellt und sich bis zur Strassenbahnhaltestelle Wilhelm Leuschner Platz erstreckt Sie besass Strassenfronten zur Bruder und zur Markthallenstrasse Die Markthallenstrasse hiess vorher Windmuhlengasse und der Teil der Bruderstrasse an der Markthalle entstand erst mit deren Bau Beide Strassenverlaufe lassen sich heute noch an ihrer Pflasterung auf dem jetzigen Brachgelande zwischen Peterssteinweg und Grunewaldstrasse fruher Kurprinzstrasse erkennen und tragen auch noch diese Namen Der Haupteingang der Zentralmarkthalle lag zum Rossplatz hin An den Strassenfronten hatte sie weitere sechs Zugange Heute erinnert oberirdisch an die Halle noch ein kleiner technischer Bau auf dem Gelande der eine Verbindung zu dem noch existierenden Untergeschoss der Halle darstellt Geschichte BearbeitenDie Markthalle entstand in den Jahren 1889 bis 1891 nach Planen des Stadtbaudirektors Hugo Licht nachdem die Stadt nach einem Beschluss vom 9 Dezember 1887 die notwendigen Grundstucke erworben hatte Am 26 Mai 1891 wurde die Halle eingeweiht Sie diente zunachst dem Gross wie dem Einzelhandel und beendete fur Leipzig den bisherigen Marktbetrieb auf offenen Marktplatzen 1923 wurde aufgrund unzureichender Raumverhaltnisse der Grosshandel aus der Halle herausgenommen Er bezog bis zur Fertigstellung der fur diesen Zweck vorgesehenen Grossmarkthalle im Sudosten der Stadt im Jahre 1930 ein Interim Zur Unterscheidung von der Grossmarkthalle hiess die bisherige Markthalle nun Zentralmarkthalle nbsp Die 1950 noch vorhandenen Reste der ZentralmarkthalleDer Bombenangriff vom 4 Dezember 1943 traf die Halle und ihr Umfeld schwer Die ostliche Achse und die Kellerraume konnten ab dem 9 Dezember wieder fur den Handel genutzt werden Bereits wenige Monate nach Kriegsende konnte uber fast ein Drittel der Nutzflache wieder betrieben werden Nach dem Neubau von Wohnhausern an der Windmuhlen und der Grunewaldstrasse in den 1950er Jahren wurde die zum Teil noch in Trummern liegende Halle als Schandfleck angesehen und in Ganze im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes abgerissen In letzter Zeit existieren Vorschlage im Zuge der Gestaltung des Areals zwischen Peterssteinweg und Grunewaldstrasse in Verbindung mit Inbetriebnahme des City Tunnels und Errichtung des Denkmals zur Friedlichen Revolution auch wieder eine Markthalle vorzusehen Bau und Betrieb BearbeitenDie Zentralmarkthalle war uber einem unregelmassigen Vieleck erbaut siehe Grundriss Die Sudfront zur Bruderstrasse war 140 Meter lang die zur Markthallenstrasse 100 Meter und die Haupteingangsfront 35 Meter Die Gesamtflache betrug 7500 Quadratmeter Die Halle war aus gelbem Ziegelmauerwerk uber einer Sockelzone aus schwarzer Basalt Lava errichtet das mehrere Satteldacher trug und deren Giebel die Fassadenstruktur bestimmten Die Tragekonstruktion des Daches war aus Eisen An der Sudwestecke stand ein 34 Meter hoher in seinem Baustil an italienische Baukunst erinnernder Turm Dieser trug eine Uhr und Schlagglocken die die Marktzeiten einlauteten sowie ein Wasserreservoir zum Betrieb von sechs hydraulischen Warenaufzugen Im Erdgeschoss das ein Restaurant einen Kaffeeausschank einen Lichthof und verschiedene Verwaltungsraume enthielt hatten 600 Verkaufsstande Platz und auf der Galerie weitere 160 Auch Tierarztzimmer und eine Pilzberatungsstelle fehlten nicht Im Erdgeschoss wurden Fleisch Fisch Kartoffeln Gemuse Konserven verkauft wahrend auf der Galerie Molkerei und Backwaren sowie Holz Korb Topf Seiler und Bottcherwaren angeboten wurden Im Keller konnten die Handler gekuhlte Lagerflachen anmieten Als in der Markthalle noch Grosshandel betrieben wurde offnete die Halle taglich ausser sonn und feiertags um 4 Uhr spater fur den Einzelhandel um 6 Uhr Von 13 bis 17 Uhr wurde eine Pause eingelegt Betriebsschluss war dann um 21 Uhr Den Betriebsumfang kann man damit charakterisieren dass in den Anfangsjahren an Hauptmarkttagen uber 200 Pferdewagen die Halle befuhren und ebenso viele hand oder hundegezogene Wagen nbsp Der Grundriss zum Erdgeschoss nbsp Die Markthalle vom Rossplatz aus nbsp Supraporte uber dem Hauptportal nbsp Blick in die Halle nbsp Postkarte zur Markthalle LeipzigLiteratur BearbeitenHorst Riedel Stadtlexikon Leipzig von A bis Z PROLEIPZIG Leipzig 2005 ISBN 3 936508 03 8 S 383 Heinz Jurgen Bohme nichts als ein bedeckter Marktplatz Die Zentralmarkthalle In Leipziger Blatter Nr 59 Passage Verlag Leipzig 2011 S 24 37Weblinks BearbeitenDie Leipziger Markthalle Zeitungsausschnitt vom Eroffnungstag im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig Inv Nr 499351 334707 12 376458 Koordinaten 51 20 4 9 N 12 22 35 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zentralmarkthalle Leipzig amp oldid 201299400