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Zelia Maria Magdalena Nuttall 6 September 1857 in San Francisco 12 April 1933 in Coyoacan Mexiko war eine US amerikanische Archaologin und Anthropologin und als solche Spezialistin fur prakolumbische mesoamerikanische Manuskripte und vor aztekische Kulturen in Mexiko Zelia Nuttall Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenNuttalls Mutter Margareta eine Bankierstochter stammte aus Mexiko ihr Vater Robert Kennedy Nuttall aus Irland 1 Sie wuchs in Frankreich Italien Deutschland und England auf und studierte u a am Bedford College in London Sie sprach fliessend Spanisch und Deutsch 2 1876 kehrte sie mit den Eltern in ihre Geburtsstadt San Francisco zuruck 1880 heiratete sie den franzosischen Anthropologen Alphonse Pinart 1852 1911 mit dem sie die Westindischen Inseln Frankreich und Spanien bereiste Nach ihrer Ruckkehr nach San Francisco 1882 wurde die gemeinsame Tochter Nadine geboren Die Ehe verlief nicht glucklich das Paar trennte sich 1884 und wurde 1888 geschieden Zelia bekam das Sorgerecht fur ihre Tochter zugesprochen und nahm wieder ihren Madchennamen an 3 1884 reiste sie zusammen mit ihrer Mutter dem jungeren Bruder und ihrer Tochter das erste Mal nach Mexiko Sie blieb dort funf Monate lang und arbeitete im Nationalmuseum fur Anthropologie 3 In Teotihuacan einer historischen Statte in der Nahe von Mexiko Stadt sammelte sie einige kleine Terrakottakopfe Nuttal begann eine vergleichende Studie mit anderen undatierten Kopfen aus ihrer Sammlung deren Herkunft noch nicht geklart war Sie datierte die Herkunft der Artefakte auf die Zeit der spanischen Eroberung und ordnete sie als aztekische Werke und Darstellungen von Toten ein Zu dieser Thematik veroffentlichte sie ihren ersten Artikel The Terracotta Heads of Teotihuacan der 1886 im American Journal of Archaeology and the History of Fine Arts erschien Durch diese Studie wurde Frederic W Putnam der zu dieser Zeit Direktor des Peabody Museums in Massachusetts war auf Nutall aufmerksam und ernannte sie zur ehrenamtlichen Sonderassistentin fur mexikanische Archaologie an dem Museum 1 Diese Tatigkeit ubte sie insgesamt 47 Jahre aus 3 Ebenfalls aufgrund der Studie uber die Terrakottakopfe erhielt sie ein Stipendium der American Association for the Advancement of Science 4 nbsp Kopfschmuck den Nuttall im Naturhistorischen Museum in Wien entdeckteDa Nutall finanziell unabhangig war ihre Tatigkeit fur das Museum ehrenamtlich war und sie nicht einschrankte und sie zusatzlich von der Zeitungserbin Phoebe Hearst unterstutzt wurde konnte sie die nachsten 13 Jahre im Ausland leben und arbeiten Sie forschte sammelte Manuskripte und Artefakte und besuchte Museen und Sammlungen auf der ganzen Welt Dabei blieb ihr Hauptthema das Herkunftsland ihrer Mutter Mexiko 1 So veroffentlichte sie 1891 in einem Sammelband des Peabody Museums eine Studie zu einem historischen Kopfschmuck den sie im Naturhistorischen Museum in Wien entdeckt hatte 3 Von 1886 bis 1899 lebte Nuttall in Dresden und reiste von dort nach Kalifornien Italien Spanien Schweden die Schweiz und Russland 1902 liess sie sich dauerhaft in Mexiko nieder von wo aus sie Abstecher in die Vereinigten Staaten und Hawaii sowie nach Alaska und nach Europa machte 3 1901 veroffentlichte sie nach dreizehnjahriger Forschung ihr Hauptwerk In The Fundamental Principles of New and Old World zog sie kulturelle Parallelen zwischen den alten Zivilisationen des Nahen Ostens und Amerikas Sie stellte die Hypothese auf dass die Zivilisation aus Phonizien in die westliche Hemisphare gebracht wurde 4 Im Laufe ihrer Karriere schrieb sie in mehr als zwolf Publikationen uber alte mexikanische Kalendersysteme und astronomische Methoden sie untersuchte den mexikanischen Volksglauben und traditionelle Rituale Aztekische Schriften die sie in europaischen Museumsvitrinen gefunden hatte brachte sie durch ihre Texte und Interpretationen der interessierten Offentlichkeit nahe 1 In Coyoacan bei Mexiko Stadt erwarb sie die Finca Quinta Rosalia deren Wohnhaus an der Wende vom 17 zum 18 Jahrhundert von einem Handler namens Alvarado errichtet worden war Sie benannte es in Casa de Alvarado um da sie nach lokaler Tradition irrtumlich annahm der Bauherr sei nicht Handler sondern der Conquistador Pedro de Alvarado gewesen Anmerkung 1 5 Sie unternahm weiterhin zahlreiche Reisen zu Ausgrabungsstatten und auf der Suche nach altmexikanischen Manuskripten insbesondere in Privatbibliotheken europaischer Adliger Es gelang ihr eine bedeutende mixtekische Handschrift aufzuspuren die sich mittlerweile in der Bibliothek des Lords Zouche of Haryngworth befand Das Peabody Museum veroffentlichte diese Handschrift die heute als Codex Nuttall oder Codex Zouche Nuttall bekannt ist und sich in der British Library befindet als Faksimile Ausgabe mit einer Einleitung Nuttalls im Jahr 1902 Daruber hinaus veroffentlichte Nuttall zahlreiche Monographien zu ihrem Fachgebiet die heute als Klassiker gelten Werke Auswahl BearbeitenThe Terracotta Heads of Teotihuacan In The American Journal of Archaeology and of the History of the Fine Arts 1886 The Fundamental Principles of Old and New World Civilizations A Comparative Research Based on a Study of the Ancient Mexican Religious Sociological and Calendrical Systems Harvard University 1901Literatur BearbeitenAlfred M Tozzer Zelia Nuttall In American Anthropologist Jahrgang 35 1933 S 475 482 JSTOR 662116 Nachruf Einfuhrung Memento vom 11 Februar 2009 im Internet Archive zu den Zelia M Nuttall Papers 1896 1912 im Peabody Museum der Harvard University Online Faksimile Ausgabe des Codex Nuttall Einleitung und Menufuhrung in englischer Sprache Marilee Grindle In the shadow of Quetzalcoatl Zelia Nuttall and the search for Mexico s ancient civilizations Cambridge Massachusetts The Belknap Press of Harvard University Press 2023 ISBN 978 0 674 27833 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zelia Nuttall Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zelia Nuttall in der Datenbank Find a Grave englisch Vorlage Findagrave Wartung Gleiche Kenner im Quelltext und in WikidataAnmerkungen Bearbeiten Die Casa de Alvarado blieb nach Nuttalls Tod in Privatbesitz beherbergte aber verschiedene offentliche Einrichtungen bis sie 1985 von der Stadtverwaltung Mexikos fur 193 26 Millionen Pesos erworben wurde 1997 ging sie als historisches Nationalmonument in den Besitz der mexikanischen Bundesregierung uber Seit 2004 beherbergt die die Nationale Phonothek Mexikos Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Anna Reser Leila McNeill Frauen die die Wissenschaft veranderten Haupt Bern 2022 ISBN 978 3 258 08258 5 S 159 163 Leila McNeill The Archaeologist Who Helped Mexico Find Glory in Its Indigenous Past In Smithsonian Magazine 5 November 2018 abgerufen am 13 Mai 2022 englisch a b c d e Alfred M Tozzer Zelia Nuttall In American Anthropologist Band 35 Nr 3 Wiley 1933 S 475 482 JSTOR 662116 a b Zelia Maria Magdalena Nuttall American archaeologist In Britannica Abgerufen am 13 Mai 2022 englisch Instituto de Administracion y Avaluos de Bienes Nacionales Resena de Casa de Alvarado Nicht mehr online verfugbar In indaabin gob mx Archiviert vom Original am 3 August 2013 abgerufen am 20 Februar 2022 spanisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www indaabin gob mx Normdaten Person GND 117588032 lobid OGND AKS LCCN n84227314 VIAF 34609511 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nuttall ZeliaALTERNATIVNAMEN Nuttall Zelia Maria MagdalenaKURZBESCHREIBUNG US amerikanische Archaologin und AnthropologinGEBURTSDATUM 6 September 1857GEBURTSORT San FranciscoSTERBEDATUM 12 April 1933STERBEORT Coyoacan Mexiko Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zelia Nuttall amp oldid 238530964