www.wikidata.de-de.nina.az
Die Zeitschrift fur Geopolitik ZfG war eine wissenschaftliche Fachzeitschrift die von 1924 bis 1944 im Vowinckel Verlag erschien Ab 1951 wurde sie mit wechselnden Untertiteln vom Institut fur Geosoziologie und Politik herausgegeben Die letzte bekannte Ausgabe erschien 1968 als Gemeinschaft und Politik verbunden mit Zeitschrift fur Geopolitik Entwicklung und Positionen BearbeitenEigens wegen seines personlichen Interesses an der aufkommenden Geopolitik grundete Kurt Vohwinckel 1923 seinen Verlag in Heidelberg und gab ab 1924 die Zeitschrift fur Geopolitik heraus 1 Anfanglich waren Karl Haushofer Erich Obst Hermann Lautensach und Franz Termer die Herausgeber Fur Termer kam schon 1925 Otto Maull in den Herausgeberkreis Der erste Beitrag der ersten Ausgabe der Zeitschrift bekannt sich programmatisch zum Gesetz der wachsenden Raume das von den Vordenkern deutscher Geopolitik Friedrich Ratzel und Rudolf Kjellen formuliert worden war Mit der Zeitschrift wurde von Beginn fur die Revision des Friedensvertrags von Versailles und eine kunftige Ostexpansion des Deutschen Reiches argumentiert 2 Von 1924 bis 1928 stieg die Auflage der Zeitschrift stetig bis auf annahernd 4000 Exemplare dann folgte bis 1932 eine Krise Auflagenzahl und Umfang halbierten sich sie wurde 1925 1942 kombiniert mit der Zeitschrift Weltpolitik und Weltwirtschaft 3 Ab 1932 war dann Haushofer einziger Herausgeber vorausgegangen waren Auseinandersetzungen um den politischen Kurs der Zeitschrift und Einmischungen des nationalsozialistisch orientierten Verlegers Kurt Vowinkel 4 Der wurde zum Schriftleiter Haushofers Sohn Albrecht zum standigen Mitarbeiter 1 Ab der nationalsozialistischen Machtubernahme ging es mit der Zeitschrift wieder bergauf 1934 war die Auflagenzahl von 1928 bereits uberschritten Der Einfluss von Karl und Albrecht Haushofer wurde geringer bis sie die Zeitschrift ganz verliessen Diese erlebte in den Kriegsjahren bis 1944 eine paradoxe Entwicklung wahrend die Auflagenzahl noch einmal sprunghaft ansteigt hat die Zeitschrift im buchstablichen Sinne immer weniger zu sagen d h der Umfang fallt in einer steilen Linie ab 5 Nach 1945 war Geopolitik vorerst geachtet Doch schon 1951 gab der Soziologe Karl Heinz Pfeffer eine gleichnamige Zeitschrift heraus im Namen des Instituts fur Geosoziologie und Politik in Bad Godesberg das laut Carsten Klingemann nur als Titel existierte 6 Der Jahrgang 1951 mit dem Untertitel Monatshefte fur Deutsches Auslands Wissen wurde nummeriert als 22 Jg als Verleger firmierte immer noch Kurt Vowinckel Verlag Heidelberg Autoren z B der Nr 4 1951 waren u a Ernst Kern Ernst Klingmuller Martin Abel Klaus Mehnert Fur das Programm steht beispielsweise ein A Danile mit Die Welt jenseits von Kapitalismus und Kommunismus Pfeffer beendete die Herausgeberschaft 1956 die Zeitschrift erschien dann bis 1968 im Leske Verlag ehemals C W Leske Verlag in Darmstadt Einzelnachweise Bearbeiten a b Sonja Schnitzler Soziologie im Nationalsozialismus zwischen Wissenschaft und Politik Elisabeth Pfeil und das Archiv fur Bevolkerungswissenschaft und Bevolkerungspolitik Wiesbaden 2012 S 181 Niels Werber Geopolitik zur Einfuhrung Hamburg 2014 S 111 Rainer Sprengel Kritik der Geopolitik Ein deutscher Diskurs 1914 1944 Berlin 1996 S 34 Rainer Sprengel Kritik der Geopolitik Ein deutscher Diskurs 1914 1944 Berlin 1996 S 32 Rainer Sprengel Kritik der Geopolitik Ein deutscher Diskurs 1914 1944 Berlin 1996 S 35 Carsten Klingemann Soziologie und Politik Sozialwissenschaftliches Expertenwissen im Dritten Reich und in der fruhen westdeutschen Nachkriegszeit Wiesbaden 2009 S 190 Anmerkung 380 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeitschrift fur Geopolitik amp oldid 234095121