www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt die virtuelle Maschine Z machine fur weitere Bedeutungen siehe Z machine Begriffsklarung Die Z machine ist eine virtuelle Maschine die von Joel Berez und Marc Blank 1979 entwickelt und von Infocom fur ihre Text Adventures verwendet wurde Inhaltsverzeichnis 1 Technik 2 Geschichte 3 Interpreter 3 1 Nitfol 3 2 Frotz 3 3 Text Fiction 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseTechnik BearbeitenDie Z machine war ein Programm das fur eine Plattform einmalig erstellt wurde und das eine plattformunabhangige Spieldatei interpretierte und fur die Ein und Ausgaben auf der jeweiligen Plattform sorgte Fur die Erstellung eines neuen Spiels musste mithin nur die jeweilige Spieldatei erstellt werden um die Darstellung auf beliebigen Computern kummerte sich die fur diese Computer bereits erstellte Z machine Angesichts der zu jener Zeit grossen Anzahl von zueinander inkompatiblen Heimcomputer Systemen stellte dies einen grossen Vorteil gegenuber direkt fur die jeweilige Rechnerplattform erstellten Programmen dar Den Programmierern gelang es die Spiele des Unternehmens so zu strukturieren dass alle spielspezifischen Inhalte in einer Datei gespeichert und aus dieser ausgelesen wurden Die Namen von Dateien mit Z code haben seit dem nichtkommerziellen Z machine Revival der 1990er Jahre ausgelost durch Graham Nelsons Inform Compiler und sein erstes veroffentlichtes Spiel Curses meistens die Dateiendungen z1 z2 z3 z4 z5 z6 z7 oder z8 wobei die Zahl die Versionsnummer der Z machine bezeichnet fur die die Datei bestimmt ist Die Versionen 7 und 8 stammen von Graham Nelson Zur Zeit von Infocom waren fur die Dateinamen auf Systemen die Dateiendungen verwendeten die Endungen dat Daten im Gegensatz zur nativ ausfuhrbaren Datei mit dem Interpreter und zip ZIP Z machine Interpreter Program ublich Letzteres kollidiert heute allerdings mit der weitverbreiteten Verwendung dieser Dateiendung fur PKZIP kompatible Archivdateien Die Spieldateien wurden in der von Infocom entwickelten Programmiersprache ZIL Zork Implementation Language erstellt die auf der am MIT entwickelten Sprache MDL beruhte 1 Geschichte BearbeitenDas Z in Z machine steht fur Zork Infocoms erstes Adventure Spiel Infocom selbst erstellte sechs Versionen der Z machine Von den ersten beiden Versionen sind jeweils nur zwei Dateien von Infocom bekannt Die spateren Versionen hatten mehr Moglichkeiten wobei die sechste Version sogar uber Grafikunterstutzung verfugte Der Compiler den Infocom zur Erstellung ihrer Story Files verwendete Zilch genannt wurde niemals veroffentlicht auch wenn die Dokumentation der verwendeten Sprache ZIL fur Zork Implementation Language noch immer existiert Im Mai 1993 veroffentlichte schliesslich Graham Nelson die erste Version seines Inform Compilers der ebenfalls Z machine Dateien erzeugt Er war es auch der wahrend der 1990er nach detaillierter Analyse der vorhandenen Infocom Dateien einen Z machine Standard erstellte Die zu Grunde liegende Programmiersprache Inform ist allerdings wesentlich anders als ZIL Inzwischen ist Inform in der Interactive Fiction Gemeinde sehr beliebt geworden sodass nun ein grosser Teil der Interactive Fiction als Story Files fur die Z machine erstellt wird Der Wunsch nach der Moglichkeit immer grossere Spieledateien zu erzeugen veranlasste Graham Nelson die Versionen 7 und 8 der Z machine zu erstellen wobei die Version 7 allerdings nur sehr selten benutzt wird Auf Grund der Art und Weise wie Adressen verwendet werden waren Story Files fur die Version 3 mit einer Grosse von 128 KB begrenzt Die Version 5 ermoglichte bereits eine Grosse von 256 KB und die Version 8 ermoglicht sogar Story Files mit Grossen bis zu 512 KB Diese Grossen mogen angesichts der heutigen Verhaltnisse im Computerspiele Sektor klein erscheinen sind aber im Fall von Text Adventures selbst bei der Erstellung von sehr grossen Spielen ausreichend Interpreter BearbeitenHeute gibt es Z code Interpreter fur eine breite Auswahl von Computerplattformen Beliebte Interpreter sind Nitfol und Frotz fur Personal Computer sowie Text Fiction fur Android Nitfol Bearbeiten Nitfol verwendet die Programmierschnittstelle GLK und unterstutzt die Versionen 1 bis 8 der Z machine inklusive der grafischen Version 6 Spielstande werden im Quetzal Format abgespeichert Binardateien existieren derzeit fur verschiedenste Betriebssysteme darunter Macintosh Linux MS DOS und Windows Frotz Bearbeiten nbsp Frotz auf einem iPhone mit dem Spiel ZorkFrotz ist eine weitere Implementation der Z machine und vielleicht auch die bekannteste und beliebteste Frotz ist eine der fruhesten wenn auch nicht die erste nicht durch Infocom erfolgten Umsetzungen Die erste Version von Stefan Jokisch herausgegeben stammt aus dem Jahr 1995 Frotz wurde in der gut portierbaren Programmiersprache C erstellt was die Portierung der ursprunglichen DOS Version auf die meisten modernen Computer Systeme ermoglicht darunter nicht nur Unix und Windows sondern sogar Palmtops und Mobiltelefone Inzwischen wurden verschiedene Erweiterungen hinzugefugt darunter solche fur Sound Effekte und Grafik 2002 ubernahm David Griffith die Verantwortung fur den grundlegenden Code von Frotz Zu dieser Zeit wurde die Codebasis klar getrennt und zwar zwischen dem Code fur die virtuelle Maschine und jenem fur die Benutzerschnittstelle Dadurch wurde die virtuelle Maschine vollig unabhangig von der Benutzerschnittstelle was die Programmierung von einigen der ausgefalleneren Portierungen von Frotz ermoglichte Dazu gehort eine bei der eine Frotz Version von einem Instant Messenger umgeben ist sodass nun die meisten Z machine Spiele mit einem Instant Messenger gespielt werden konnen Text Fiction Bearbeiten Text Fiction ist eine populare Implementation der Z Machine fur Android Zu ihren Besonderheiten gehort ein Bedienkonzept welches sich an bekannten Instant Messenger Applikationen orientiert sowie die Moglichkeit Eingaben aus Icons und per Copy amp Paste zusammenzusetzen so dass weitgehend auf die Tastatur verzichtet werden kann Literatur BearbeitenSteve Meretzky Learning ZIL Infocom Cambridge 1989 archive org Weblinks BearbeitenInterpreter fur verschiedene Plattformen IF Archive How to Fit a Large Program Into a Small Machine Erzeugung und Design von Programmen fur die Z Machine Einzelnachweise Bearbeiten Nick Montfort Twisty Little Passages An Approach to Interactive Fiction The MIT Press Cambridge 2003 ISBN 0 262 13436 5 S 127 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Z machine amp oldid 227682934