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Die Zurcher Arbeitsgruppe fur Stadtebau ZAS war ein Verein junger Architekten der 1959 in Zurich gegrundet wurde und bis 1989 existierte Die Gruppe versuchte sich mit Projektvorschlagen und politischen Vorstossen an der Entwicklung der Stadt Zurich zu beteiligen Wichtige Mitglieder waren Eduard Neuenschwander Beate Schnitter Benedikt Huber Jakob Maurer Walter Moser Manuel Pauli Rolf Keller Fritz Schwarz Jakob Schilling und Peter Steiger 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Projekte 3 Mitglieder 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNach dem Zweiten Weltkrieg kritisierten immer mehr junge Architekten den wissenschafts und technologieglaubigen Modernismus Im globalen Kontext wurden die CIAM aufgelost und verschiedene neue Gruppierungen gegrundet allen voran das Team X Die strikt funktionale Organisation der Stadt und die rucksichtslosen Methoden dies zu erreichen wurden dabei hauptsachlich kritisiert Das Interesse des Architektur und Stadtebaudiskurses verlagerte sich hin zu sozialen Faktoren und zu einem humanistisch und demokratischen Verstandnis der Stadt 2 In diesem Hintergrund ist auch die Zurcher Arbeitsgruppe fur Stadtebau zu verstehen Gegrundet wurde der Verein im Jahre 1959 von einer Gruppe von Architekten die an der ETH Zurich ausgebildet worden waren und zu der Zeit ihre ersten Gebaude fertiggestellt hatten Sie waren an der Stadt als demokratische Organisation interessiert und versuchten eine Synthese ihrer Forschung in einem humanistischen Stadtebau zu finden Der Verein zog schnell neue Mitglieder an neben Architekten auch Stadtebauer Bauingenieure ein Jurist und ein Biologe Die ZAS war politisch gut vernetzt und einige der Mitglieder waren auch Teil des Hochbauamts Zurich Als Organisation waren sie stets im Kanton Zurich aktiv und versuchten nicht nur mit politischen Vorstossen sondern immer auch mit konkreten Gegenvorschlagen ihre Ziele zu erreichen Projekte BearbeitenEines der ersten Projekte der ZAS war die Kampagne zur Erhaltung der Zurcher Fleischhalle In einem Gegenvorschlag zum geplanten Abriss eines der letzten Flussgebaude die fur die Stadt typisch waren zeigten sie auf wie man das Gebaude in eine Limmatgalerie mit Restaurant Cafe und Shops umwandeln konnte Das ergriffene Referendum war zwar nicht erfolgreich jedoch trat die ZAS erstmals in die offentliche Wahrnehmung Kurz danach schaltete sich die ZAS erneut in die politische Diskussion uber die Entwicklung Zurichs ein Diesmal galt es das Zurcher Expressstrassen Y die Verbindung zweier Autobahnabschnitte mit einer Hochstrasse uber dem Flussraum der Sihl zu verhindern Durch die guten Beziehungen des Vereins zur Stadt Zurich gelang es ihnen einen Auftrag zur Ausarbeitung eines Alternativvorschlags zu erhalten Die von der ZAS gebildete interdisziplinare Arbeitsgruppe konnte einerseits beweisen das eine alternative Strassenfuhrung uber der Sihltalbahn technisch moglich ware anderseits prasentierten sie ihre Visionen einer Stadterweiterung entlang des freigespielten Sihlufers Die Stadt konnte nicht von dem Alternativprojekt uberzeugt werden und der Bau der Sihlhochstrasse wurde vorangetrieben Die ZAS gab jedoch den Kampf nicht auf und konnte schliesslich zusammen mit anderen Akteuren die Fertigstellung des riesigen Infrastrukturprojekts verhindern Durch die zahlreichen Aktionen des Vereins erlangte die ZAS in stadtebaulichen Fragen eine gewisse Kompetenz und wurde 1962 zur Teilnahme am Wettbewerb fur eine Stadterweiterung im Raum zwischen Zurich und Adliswil eingeladen Beate Schnitter Benedikt Huber und Hans Litz ubernahmen die Leitung des Projekts da man nicht als Verein an dem Wettbewerb teilnehmen konnte Das Wettbewerbsprogramm sah Wohnraum fur 10 000 Einwohner vor zudem Infrastruktur und Gemeinschaftsbauten 3 Der Beitrag Jolieville der ZAS wurde 1964 einstimmig mit dem ersten Preis pramiert und zur Ausfuhrung empfohlen Die verschiedenen Eigentumer der Parzellen erteilten der Plannergruppe der ZAS den Auftrag zur Bearbeitung des umfangreichen Bauvorhabens Die Realisierung dieses grossmassstablichen und pragenden Projekts scheiterte in den 1970er Jahren aus verschiedenen Grunden Der Bedarf an Wohnraum ging nach der ersten Olkrise stark zuruck und einige der Grundeigentumer wollten lieber ein Einkaufszentrum an dem Ort erstellen 4 Mitglieder der ZAS schafften es auch mit ihren realisierten Bauten das Stadtbild wesentlich zu pragen Eduard Neuenschwander erlangte mit seiner ikonischen Kantonsschule Ramibuhl internationale Bekanntheit Manuel Pauli war verantwortlich fur die Rathausbrucke an der Limmat und Niklaus Kuhn pragte den Zurcher Wohnungsbau mit seinen bekannten Siedlungen Brahmshof und Limmatwest die er mit Walter Fischer erstellte Mitglieder BearbeitenRolf Keller Eduard Neuenschwander Jakob Schilling Werner Dubach Manuel Pauli Ruedi Brennenstuhl Beate Schnitter Giorgio Crespo Wendel Gelpke Rene Haubensak Hans Litz Jakob Maurer Lorenz Moser Fritz Peter Peter Steiger Heinz Ronner Fritz Schwarz Benedikt Huber Alfred Trachsel Peter Trautvetter Niklaus Kuhn Erwin Zurmuhle Hans Barbe Peter Kelterborn Bruno Wick Walter Moser Hanspeter Rebsamen Walter Steinebrunner Heinz Honger Heinz Hess Rudolf Schilling Norbert Ruoss Marcel Thoenen Martin Kuper Peter Lanz Beat Maeschi Quelle 5 Einzelnachweise Bearbeiten Benedikt Huber Die Stadtvision der ZAS und ihre Bedeutung fur Zurich Zurcher Arbeitsgruppe fur Stadtebau 1959 89 eine Dokumentation Schweizer Ingenieur und Architekt 2000 Vorschlage der Zurcher Arbeitsgrupper Freiraume Toleranzraume Zurich 1981 Arbeitsgemeinschaft Uberbauung Moos Lebern Adliswil Uberbauung Moos Lebern Adliswil Plannungsbericht 1968 1968 Benedikt Huber Die Stadtvision der ZAS und ihre Bedeutung fur Zurich Zurcher Arbeitsgruppe fur Stadtebau 1959 89 eine Dokumentation Schweizer Ingenieur und Architekt 2000 Benedikt Huber Die Stadtvision der ZAS und ihre Bedeutung fur Zurich Zurcher Arbeitsgruppe fur Stadtebau 1959 89 eine Dokumentation Schweizer Ingenieur und Architekt 2000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zurcher Arbeitsgruppe fur Stadtebau amp oldid 219496983