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Wolfram Dorn 6 Juni 1946 in Halle Saale ist ein deutscher Tierarzt und Hochschullehrer Er war Mitbegrunder Lehrbereichsleiter und langjahriger Institutsdirektor des Institutes fur Ernahrungswissenschaften der Friedrich Schiller Universitat Jena Wolfram Dorn 2008 Wolfram Dorn Festrede zum 20 Jahrestag des Institutes fur Ernahrungswissenschaften 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Funktion und Rolle am Institut fur Ernahrungswissenschaften in Jena 3 Forschung 4 Lehre 5 Ausseruniversitare Aktivitaten 6 Ausgewahlte Publikationen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWolfram Dorn wurde in Halle Saale geboren studierte an der Universitat Leipzig von 1966 bis 1971 Veterinarmedizin und schloss die Ausbildung als Diplom Veterinarmediziner ab 1972 erhielt er die tierarztliche Approbation und begann seine Tatigkeit als wissenschaftlicher Assistent spater als Oberassistent im Wissenschaftsbereich Tierhygiene der Universitat Leipzig Die folgenden 15 Jahre waren durch die Bearbeitung umfangreicher tierhygienischer Projekte wie zum Beispiel zum Einfluss von Lichtregimen und deren Bedeutung fur Gesundheit und Leistung von Kalbern und Schweinen oder zur Relevanz der Umwelt fur die Infektionsabwehr gekennzeichnet Im Jahre 1978 verteidigte er seine Promotion und 1984 seine Habilitationsschrift Danach wurde er zum Hochschuldozenten fur Tierhygiene an der Universitat Leipzig berufen 1989 erhielt er den Ruf von der Friedrich Schiller Universitat Jena als Professor fur Tierhygiene Nach der politischen Wende war er massgeblich am Aufbau des Institutes fur Ernahrungswissenschaften in Jena beteiligt dem er als erster Direktor vorstand Am 6 Juni 2011 wurde er offiziell in den Ruhestand verabschiedet 1 Funktion und Rolle am Institut fur Ernahrungswissenschaften in Jena BearbeitenIm Jahre 1989 wurde zunachst eine Abteilung Agrarwissenschaften als erster Schritt auf dem Wege der Wiederetablierung einer Agrarwissenschaftlichen Fakultat an der Jenaer Hohen Schule gegrundet Als nach der Wende die Struktur der Friedrich Schiller Universitat neu durchdacht wurde kam es nicht zur Wiederbegrundung einer Landwirtschaftlichen Fakultat sondern mit Senatsbeschluss vom 6 Februar 1991 zum Aufbau der Studiengange Ernahrung und Umwelt und Landschaftsgestaltung was am 13 Mai 1991 beim zustandigen Ministerium beantragt wurde Am 17 Juli 1991 genehmigte das Wissenschaftsministerium die Etablierung des Studienganges Ernahrungswissenschaften Somit konnten im September 1991 die ersten 69 Studenten der Ernahrungswissenschaften immatrikuliert werden und die bereits 1990 fur eine landwirtschaftliche Ausbildung immatrikulierten Studenten nach neuem Studienplan weiter an der FSU Jena studieren von denen nach Abschluss der Regelstudienzeit im Herbst 1994 die ersten 34 als Dipl Trophologen verabschiedet wurden Seitdem hat sich das Institut stetig weiterentwickelt und als feste Grosse am Studienstandort Jena etabliert Daran hatte Dorn signifikanten Anteil denn er engagierte sich nicht nur als Leiter seines Lehrbereiches Lebensmittel und Umwelthygiene als Hochschullehrer und Betreuer von vielen Diplomanden und Doktoranden sondern vor allem uber fast zwolf Jahre auch als Institutsdirektor So konnte er in dieser Funktion auch zum Festkolloquium 20 Jahre Institut fur Ernahrungswissenschaften an der Alma Mater Jenensis am 4 November 2010 einladen 2 3 Forschung BearbeitenSeit 1992 untersuchte Dorn das Vorkommen von Borrelia burgdorferi s l dem Erreger der Lyme Borreliose in Thuringen Diese durch Zecken ubertragene Multisystemerkrankung ist die haufigste Arthropoden assoziierte Infektionskrankheit in der nordlichen Hemisphare Obwohl auf diesem Gebiet intensiv geforscht wird sind der Infektionszyklus sowie die einwirkenden Faktoren noch weitgehend unverstanden Auch existiert aufgrund des Variantenreichtums der Oberflachenproteine outer surface proteins Osp bei den verschiedenen Genospezies bislang noch kein Impfstoff Ziel seiner Untersuchungen war es deshalb saisonale und lokale Besonderheiten im Vorkommen der einzelnen Genospezies in den naturlichen Vektoren und Reservoirtieren aufzuzeigen und Ursachen fur diese zu finden Die wesentlichen Themen der wissenschaftlichen Arbeiten von Dorn am Institut fur Ernahrungswissenschaften in Jena waren Epidemiologische Studien uber Borrelia burgdorferi s l Untersuchungen der Pravalenz von zeckenassoziierten Krankheitserregern im Vektor Ixodes ricinus und ihren Reservoirwirten Rolle verschiedener biotischer und abiotischer Umweltfaktoren im Infektionszyklus von Borrelia burgdorferi s l und der Einfluss auf das Infektionsrisiko fur den Menschen Einfluss abiotischer Umweltfaktoren auf die Tiergesundheit und die Qualitat von Lebensmitteln Epidemiologische Untersuchungen von umweltassoziierten Erkrankungen bei Mensch und TierLehre BearbeitenDorn hat wahrend seiner Zeit als Hochschullehrer an der Friedrich Schiller Universitat Jena viel zur umfassenden Ausbildung der Jenaer Absolventen des Studienganges Ernahrungswissenschaften beigetragen Er hat dabei umfangreiche Vorlesungsreihen zu den Gebieten Lebensmittelhygiene Humanbiologie und Qualitatssicherung von Lebensmitteln angeboten Er betreute viele Diplomanden und fuhrte Nachwuchswissenschaftler zur Promotion Auswahl an Dissertationen J Franke Zur Bedeutung des Vektors Ixodes ricinus und verschiedener Wirtsspezies fur die Verbreitung zeckenassoziierter Krankheitserreger 2010 S Kipp Genetische Heterogenitat von Borrelia burgdorferi sensu lato und Wirt Vektor Beziehungen in Naturherden 2008 U Sunder Zu Vorkommen und Verbreitung von Borrelia burgdorferi in ausgewahlten Naturherdgebieten Thuringens unter besonderer Berucksichtigung des Hauptvektors Ixodes ricinus L 1758 2003 B Steil Die genetische Heterogenitat von Borrelia burgdorferi sensu lato in ausgewahlten Naturherden Deutschlands 2002 C Kuss Sensitivitat etablierter Zelllinien gegenuber Pflanzenschutzmitteln 1999 Ausseruniversitare Aktivitaten BearbeitenAb Mitte der 90er Jahre engagierte sich Dorn der Fachtierarzt fur Tierhygiene ist aktiv bei der Gestaltung der tierarztlichen Selbstverwaltung in Thuringen Seit vielen Jahren steht er dem Prufungsausschuss der Kammer vor ist stellvertretender Ausschussvorsitzender Fort und Weiterbildung und seit mehreren Legislaturperioden Kammerversammlungsmitglied In diesen Funktionen war er bei der Vorbereitung und Durchfuhrung erfolgreicher Tierarztetage in Thuringen beteiligt Ausgewahlte Publikationen Bearbeitenmit J Franke A Hildebrandt Exploring gaps in our knowledge on Lyme borreliosis spirochaetes updates on complex heterogeneity ecology and pathogenicity In Ticks Tick Borne Dis 4 1 2 Februar 2013 S 11 25 doi 10 1016 j ttbdis 2012 06 007 mit A Hildebrandt J Fritzsch J Franke S Sachse und E Straube Co circulation of emerging tick borne pathogens in Middle Germany In Vector Borne Zoonotic Dis 11 5 Mai 2011 S 533 537 doi 10 1089 vbz 2010 0048 mit J Franke A Hildebrandt F Meier E Straube Prevalence of Lyme disease agents and several emerging pathogens in questing ticks from the German Baltic coast In J Med Entomol 48 2 Marz 2011 S 441 444 doi 10 1603 ME10182 mit J Franke A Moldenhauer und A Hildebrandt Are birds reservoir hosts for Borrelia afzelii In Ticks and Tick Borne Diseases 1 2010 S 109 112 doi 10 1016 j ttbdis 2010 03 001 mit J Franke S Kipp und C Flugel Prevalence of Borrelia burgdorferi s l in ticks feeding on humans in Thuringia Germany In Int J Med Microbiol 298 Suppl 1 2008 S 188 192 doi 10 1016 j ijmm 2008 01 009 mit S Kipp A Goedecke B Wilske und V Fingerle Role of birds in Thuringia Germany in the natural cycle of Borrelia burgdorferi sensu lato the Lyme disease spirochaete In Int J Med Microbiol 296 Suppl 1 2006 S 125 128 doi 10 1016 j ijmm 2006 01 001 mit C Flugel und I Grubner Data on human biting I ricinus ticks in a region of Thuringia Germany In Int J Med Microbiol 291 Suppl 33 2002 S 219 mit I Grubner und H J Menzel Childrens Borreliosis in Thuringia In Zbl Bakteriol 289 1999 S 725 729 mit S Messutat S Kipp A Feldmann und U Sunder Seasonal variations in the infestation of rodents with Ixodes ricinus linnaeus acari ixodidae and prevalence of Borrelia infections in a habitat of the Ilm valley Thuringia Germany In Zentralblatt fur Bakteriologie 289 1999 S 696 697 doi 10 1016 S0934 8840 99 80035 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolfram Dorn Veterinar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Wolfram Dorn im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Deutsches Tierarzteblatt Heft 6 2006 S 777 Michael Glei Wolfram Dorn Die Entwicklung der Ernahrungstoxikologie in Jena im Schosse der Ernahrungswissenschaften In Athineos Philippu Hrsg Geschichte und Wirken der pharmakologischen klinisch pharmakologischen und toxikologischen Institute im deutschsprachigen Raum Berenkamp 2004 S 389 393 Christian Barth Nach 20 Jahren Aufbau nun auf festem Grund das Institut fur Ernahrungswissenschaften in Jena In Ernahrungs Umschau 5 2011 S 266 267 Normdaten Person GND 1046111744 lobid OGND AKS VIAF 305928580 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dorn WolframKURZBESCHREIBUNG deutscher Tierarzt und HochschullehrerGEBURTSDATUM 6 Juni 1946GEBURTSORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfram Dorn Tiermediziner amp oldid 198221996