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Wolfgang August Bergemann 27 Februar 1901 in Oberdreis Kreis Neuwied 12 Januar 1969 in Munchen 1 war ein deutscher Politischer Funktionar NSDAP Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit BearbeitenBergemann war der Sohn des evangelischen Pfarrers August Bergemann und dessen Frau Emma geborene Heck 1 Das Abitur legte er an einem Humanistischen Gymnasium ab Anschliessend studierte er Staatswissenschaften an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Als Student in Munchen engagierte er sich im Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund Zum 4 Februar 1926 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 29 497 2 Anfang 1927 ubernahm er nach von ihm selbst initiierten Intrigen gegen den bisherigen Fuhrer Max Kurz den Vorsitz der Munchener NSDStB Gruppe In der Folgezeit versuchte er auch ermuntert von Joseph Goebbels den Vorsitzenden des Studentenbundes Wilhelm Tempel 1905 1983 zu sturzen 3 Von 1925 bis 1926 war Bergemann Herausgeber und Chefredakteur der nationalsozialistischen Wochenzeitung Der Saardeutsche Im Fruhjahr 1927 beteiligte Bergemann sich an der von Edmund Heines angefuhrten Revolte von Teilen der Munchener SA gegen die Parteifuhrung um Adolf Hitler Die Meuterei der SA Leute war motiviert durch die Ablehnung der politischen auf eine unbedingte Wahrung der formalen Legalitat abgestellte Machterlangungsstrategie die Hitler und die Fuhrungsgruppe der NSDAP seit 1925 verfolgten Diese erschien den aktivistischen SA Leuten als schwach und schwunglos da sie langfristig eine Machtubernahme auf illegal gewalttatig revolutionarem Wege durch einen Putsch bevorzugten Im Verlauf der Niederschlagung der SA Revolte Ende Mai Anfang Juni 1927 wurden mehr als 100 SA Manner die sich nicht der Parteifuhrung unterworfen hatten durch Hitler und das Oberste Parteigericht aus der NSDAP und der SA ausgestossen Im Zuge dessen wurde auch Bergemann aus der Partei ausgeschlossen 4 Bergemann wurde jedoch bereits nach wenigen Wochen wieder in die NSDAP aufgenommen In dieser tat er sich in den folgenden Jahren als unermudlicher politischer Agitator hervor Nach seinem Wechsel als Student an die Marburger Universitat wurde Bergemann eine treibende Kraft der NS Propaganda im hessischen Raum was ihm den Spitznamen Der Trommler von Oberhessen einbrachte Sichtbar wurde die Umtriebigkeit von Bergemann als Propagandist fur die nationalsozialistische Sache insbesondere wahrend des Wahlkampfes im Vorfeld der Reichstagswahlen des Jahres 1928 In den Wochen vor der Wahl trat er auf 70 von 100 Versammlungen auf die die NSDAP im Wahlkreis Marburg im Rahmen ihrer Wahlpropaganda abhielt 5 In den folgenden Jahren ubernahm Bergemann Stellungen als Bezirkspropagandaleiter Hauptschriftleiter bei der Nationalzeitung und schliesslich als Gauinspektor der NSDAP in Westfalen Nord 1932 wurde Bergemann wegen antisemitischer Hetze gegen den Centralverein deutscher Staatsburger judischen Glaubens gerichtlich verurteilt 6 Anlasslich der Reichstagswahl vom April 1938 wurde Bergemann auf der sogenannten Liste des Fuhrers zur Wahl des Grossdeutschen Reichstages als Abgeordneter fur den nationalsozialistischen Reichstag nominiert wurde aber nicht gewahlt 7 Wahrend des Zweiten Weltkriegs war Bergemann als Redakteur fur die Deutsche Zeitung in Norwegen tatig In dieser Stellung verfasste er Propagandaartikel so z B den Artikel Im Ghetto Juden verwalten sich selbst uber das Ghetto Litzmannstadt in dem er die Grosszugigkeit der deutschen Behorden ruhmte den Ghettobewohnern Selbstverwaltung zuzugestehen was ein schlagender Gegenbeweis gegen die Greuelhetze des Auslands sei 8 Schriften Bearbeiten Streiflichter aus der Kampfzeit in NSDAP Marburg S 21 25 250 000 Juden verwalten sich selbst Das Getto von Litzmannstadt eine eindeutige Widerlegung auslandischer Greuelhetze Eine notwendige Zwischenlosung der Judenfrage Bildbericht fur die Litzmannstadter Zeitung in Litzmannstadter Zeitung vom 9 Juni 1940 S 13f Literatur BearbeitenBergemann Wolfgang In Erich Stockhorst 5000 Kopfe Wer war was im Dritten Reich Blick Bild Verlag 1967 S 52 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Alexander Graf Mutze Band und Braunhemd Marburger Studentenverbindungen und der Nationalsozialistische Studentenbund wahrend der Weimarer Republik Tectum Verlag Marburg 2011 ISBN 978 3 8288 2860 5 S 38f 42f 53 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Einzelnachweise Bearbeiten a b Sterberegister des Standesamtes Munchen III Nr 106 1969 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 2481283 Mathias Rosch Munchener NSDAP S 200f Mathias Rosch Die Munchner NSDAP 1925 1933 Eine Untersuchung zur inneren Struktur der NSDAP in der Weimarer Republik 2014 S 160 und 201 Rudy J Koshar Social Life Local Politics and Nazism Marburg 1880 1935 1986 S 189 Steffi jersch Wenzel Reinhard Rurup Hrsg Quellen zur geschichte der Juden in den Archiven der neuen Bundeslander Bd 5 Geheimes Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz Teil 2 Munchen 2000 S 122 Erich Stockhorst 5000 Kopfe Wer war was im Dritten Reich 1967 S 52 Czeslaw Madajczyk Die Okkupationspolitik Nazideutschlands in Polen 1939 1945 1988 S 159 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 11 Juli 2019 PersonendatenNAME Bergemann WolfgangALTERNATIVNAMEN Bergemann Wolfgang August vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politischer Funktionar NSDAP GEBURTSDATUM 27 Februar 1901GEBURTSORT Oberdreis Kreis NeuwiedSTERBEDATUM 12 Januar 1969STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Bergemann amp oldid 227706961