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Die Burgerinitiative Wohnen ist Menschenrecht WiM entstand anlasslich des im Jahr 2006 geplanten Verkaufs des stadtischen Sozialen Wohnungsbaus in Freiburg im Breisgau in Form der Freiburger Wohnungsgesellschaft Stadtbau FSB Der geplante Verkauf wurde durch einen Burgerentscheid gekippt der durch die Burgerinitiative WiM initiiert wurde Dieser Verkaufsstopp hatte bundesweite Aufmerksamkeit erregt 1 Sitz der Burgerinitiative Wohnen ist Menschenrecht in der Starkenstrasse 31 Inhaltsverzeichnis 1 Zielsetzung 2 Burgerentscheid 2006 2 1 Uberregionale Bedeutung 3 REIT Gesetz 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseZielsetzung BearbeitenDer Verein setzt sich fur die Verwirklichung des Rechts auf Wohnen fur alle ein Wohnen ist Menschenrecht bezieht sich gerade auch mit ihrer Namensgebung auf das in der UN Charta festgeschriebene Menschenrecht auf Wohnen Jeder hat das Recht auf einen Lebensstandard der seine und seiner Familie Gesundheit und Wohl gewahrleistet einschliesslich Nahrung Kleidung Wohnung arztliche Versorgung und notwendige soziale Leistungen gewahrleistet sowie das Recht auf Sicherheit im Falle von Arbeitslosigkeit Krankheit Invaliditat oder Verwitwung im Alter sowie bei anderweitigem Verlust seiner Unterhaltsmittel durch unverschuldete Umstande Allgemeine Erklarung der Menschenrechte Art 25 1 2 Konkretisiert sind die Ziele der Burgerinitiative in ihrem sogenannten Mietenpolitischen Programm Burgerentscheid 2006 BearbeitenDer Oberburgermeister Dieter Salomon Bundnis 90 Die Grunen strebte zusammen mit einer schwarz grun freien Ratsmehrheit einen vollstandigen Verkauf des stadtischen Wohnungsbestandes FSB an einen privaten Investor an Im vierten und ersten erfolgreichen Burgerentscheid in Freiburg entschieden die Burger am 12 November 2006 dass die Stadt Freiburg Eigentumerin der stadtischen Wohnungen bleiben soll Die Abstimmungsfrage lautete Sind Sie dafur dass die Stadt Freiburg Eigentumerin der Freiburger Stadtbau GmbH und der stadtischen Wohnungen bleibt 12 November 2006 3 Das Ergebnis war eindeutig Wahlberechtigte Wahler Ja NeinPersonen 148 313 59 211 41 581 17 418Prozent 39 9 70 5 29 5 Ziel der Burgerinitiative war es den stadtischen Wohnungsbestand und damit ein sozialpolitisches Steuerungsinstrument der Stadt zu erhalten Durch den Erhalt sahen sie die Moglichkeit die Sicherung von bezahlbarem Wohnraum fur breite Schichten der Bevolkerung sicherzustellen und die Moglichkeit einer sozial nachhaltigen Stadtentwicklung zu erreichen 4 Uberregionale Bedeutung Bearbeiten Der Burgerentscheid war deutschlandweit der Erste zu diesem Thema und hatte uber Freiburg hinaus eine bundesdeutsche Signalwirkung gegen die Privatisierung von offentlichen Gutern insbesondere von kommunalen Wohnungen So folgten weitere Burgerinitiativen nach dem erfolgreichen Burgerentscheid dem Vorbild so zum Beispiel in Heidelberg Velbert aber auch gegen den geplanten Verkauf der 100 000 LEG Wohnungen in Nordrhein Westfalen 5 Wer offentliche Wohnungsbestande verkaufen will stellt sich gegen die Interessen der Mehrheit der Burger Das ist das Freiburger Signal an Politiker in ganz Deutschland Franz Georg Rips Direktor des Deutschen Mieterbundes DMB 6 REIT Gesetz BearbeitenIm Rahmen der offentlichen Anhorung zum Entwurf eines Gesetzes zur Schaffung deutscher Immobilien Aktiengesellschaften mit borsennotierten Anleihen REIT Gesetz im Deutschen Bundestag nahm Gunter Rausch im Februar 2007 stellvertretend fur die Burgerinitiative Wohnen ist Menschenrecht Stellung 7 Literatur BearbeitenSebastian Klus Die europaische Stadt unter Privatisierungsdruck Konflikte um den Verkauf kommunaler Wohnungsbestande in Freiburg Springer VS 2013 ISBN 978 3 658 02448 2 Sebastian Klus Gunter Rausch Anne Reyers Hrsg Wohnen ist Menschenrecht Ein erfolgreicher Burgerentscheid in Freiburg AG SPAK Bucher Neu Ulm ISBN 978 3 930830 95 4 WiM Zeitung eigene Zeitung erscheint unregelmassig Hermann K Heussner Otmar Jung Hrsg Mehr direkte Demokratie wagen Volksentscheid und Burgerentscheid Geschichte Praxis Vorschlage 2 vollig uberarbeitet Auflage Munchen 2009 ISBN 978 3 7892 8252 2 Bundeszentrale fur politische Bildung Hrsg Unternehmerische Stadt 2007Weblinks BearbeitenHomepage Wohnen ist MenschenrechtEinzelnachweise Bearbeiten Freiburg darf Wohnungen nicht verkaufen Memento vom 18 Oktober 2009 im Internet Archive In Suddeutsche Zeitung 13 November 2006 Allgemeine Erklarung der Menschenrechte Statistische Landesamt Baden Wurttemberg Burgerentscheid uber Verkauf des stadtischen Wohnungsbestandes 12 November 2006 Memento vom 7 Juli 2007 im Internet Archive Ziel von WiM zum Burgerentscheid 2006 Karl Otto Sattler Nicht jede Rechnung geht auf Die umstrittene Privatisierung kommunalen Wohnungseigentums 2007 Deutscher Mieterbund DMB 70 Prozent gegen Wohnungsverkaufe Freiburger Signal an Politiker in ganz Deutschland Memento vom 6 Dezember 2010 im Internet Archive 13 November 2006 Stellungnahme von WiM zur offentliche Anhorung zu dem Gesetzentwurf der Bundesregierung Entwurf eines Gesetzes zur Schaffung deutscher Immobilien Aktiengesellschaften mit borsennotierten Anleihen Memento vom 16 Marz 2010 im Internet Archive Drucksachen 16 4026 16 4036 23 Februar 200748 00234 7 86102 Koordinaten 48 0 8 4 N 7 51 39 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wohnen ist Menschenrecht amp oldid 233697994