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Der Wimpelinhof in Markgroningen Landkreis Ludwigsburg ist ein prachtiger Dreiseithof im Herrschaftsviertel der ehemaligen Reichs und Amtsstadt Gruningen Das Wohngebaude wurde ab 1599 vermutlich von Claus Strelin erstellt das Okonomiegebaude ab 1630 von Sebastian Wimpelin 1 Seit der 2005 abgeschlossenen Renovierung beherbergt das Wohngebaude das stadtische Museum ein Trauzimmer und eine Dichterwohnung im Okonomiegebaude befinden sich das Stadtarchiv und ein Veranstaltungsraum Wimpelinhof MarkgroningenDatenOrt Markgroningen Wimpelingasse 2Bauherr Claus Strelin und Sebastian WimpelinBaustil RenaissanceBaujahr 1599 und 1630Koordinaten 48 54 19 3 N 9 4 41 5 O 48 905355 9 078189 Koordinaten 48 54 19 3 N 9 4 41 5 OBesonderheitenMuseum und Stadtarchiv Wimpelinhaus und Oberes TorWestgiebel auf der StadtmauerOkonomiegebaude und Verbindungsbau uber der HofeinfahrtDie Taferstube im ersten OG des Museums wird auch als Trauzimmer genutztInhaltsverzeichnis 1 Baubeschreibung 2 Baugeschichte 3 Nutzung 3 1 Museum und Dichterwohnung 3 2 Stadtarchiv 3 3 Veranstaltungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Anmerkungen 7 WeblinksBaubeschreibung BearbeitenDas Ensemble bildet einen Dreiseithof mit uberbauter Hofeinfahrt von Osten Entlang der Stadtmauer an der Westflanke misst die trapezformige Grundflache 33 5 Meter an der Sudflanke etwa 21 Meter entlang der Wimpelingasse im Osten rund 30 5 Meter und an der Nordflanke rund 13 5 Meter Das Wohnhaus hat drei Vollgeschosse mit einem zweigeschossigen Erker an der Nordostecke das Okonomiegebaude hat zwei Vollgeschosse und in der ehemaligen Sommerstube einen Fenstererker Beide Hauptgebaude sind unterkellert Entlang der Gasse finden sich insgesamt sechs teils reich geschmuckte Zugange Im ersten Obergeschoss des Okonomiegebaudes blieb der Wehrgang der Stadtmauer originalgetreu erhalten Der Verbindungsbau im Westen hat zwei Vollgeschosse uber den ehemaligen Schweinestallen im Erdgeschoss Im 1 OG befindet sich eine zum Hof offene Galerie Die Hofeinfahrt an der Ostflanke wurde nachtraglich mit einem Vollgeschoss uberbaut Die Gebaudesubstanz ist hochwertig und aussen wie innen aufwendig gestaltet Das Fachwerk des Wohnhauses ist komplett mit Eichenholz erstellt Der Wimpelinhof ist als Kulturdenkmal nach 28 DSchG BW geschutzt und hat wesentlichen Anteil an der Aufnahme Markgroningens in die Deutsche Fachwerkstrasse Baugeschichte BearbeitenUrsprunglich konnte das Anwesen eine Herrenhofanlage gewesen sein 2 Vor der Erstellung des erhaltenen Gebaudebestands war das Anwesen in Handen von drei Besitzern Die namengebende Familie Wimpelin lebte noch im sudlich angrenzenden Anwesen Wimpelingasse 4 neben dessen Hofeinfahrt sich noch das Wimpelin Wappen mit aufsteigendem Lowen und das Gnapper Wappen mit sechsstrahligem Stern befinden Bauherr des Wohnhauses war 1599 bis 1600 vermutlich Claus Strelin Teile des Erdgeschosses stammen von einem Vorgangerbau Das Okonomiegebaude erstellten die Eheleute Sebastian Wimpelin und Katharina Scheyhing um 1630 Eine Inschrift uber der Hofeinfahrt erinnert daran 16 SV KS 30 3 Im Gegensatz zu vielen anderen Gebauden in der Stadt uberstand dieses neuerrichtete stattliche Anwesen die Brandschatzungen wahrend der 1634 begonnenen Belagerung der Festung Hohenasperg unversehrt Vermutlich diente es wie das benachbarte Schloss als Quartier fur Offiziere der kaiserlichen Truppen 1671 wurde die Hofeinfahrt uberbaut In seiner heutigen Gestalt wurde das Anwesen erstmals 1705 im Zuge der Besteuerung beschrieben Besitzer war derzeit Licentiatus Heinrich Halbisch 4 1992 erwarb die Stadt Markgroningen das seit der letzten Renovierung 1969 vernachlassigte Anwesen und liess es von 2001 bis 2005 mit Unterstutzung des Landesdenkmalamtes moglichst originalgetreu restaurieren Eine Ausnahme machte man fur den behindertengerechten Aufzug der fur die offentliche Nutzung vorgeschrieben wurde und wie ein Fremdkorper im Innenhof steht Architekt war Gerhard Schmid aus Markgroningen Nutzung BearbeitenMuseum und Dichterwohnung Bearbeiten Das stadtische Museum in den liebevoll renovierten Raumen des Wohngebaudes macht burgerliches Leben im 17 und 18 Jahrhundert hautnah erlebbar Ausserdem sind ein Holzmodell des Rathauses und die grosse Geldtruhe des Heilig Geist Spitals zu besichtigen Ausgestellt sind auch Werkzeuge der Schafer die Schaferlade die Schaferfahne und Schaferlaufplaketten Weitere Informationen und Ruckblicke zur Stadtgeschichte bietet ein Medienterminal mit dem auch ein Film zur 1200 Jahr Feier der Stadt angeschaut werden kann Das Museum der originalgetreue Wehrgangabschnitt im Okonomiegebaude und das Obere Tor konnen sonntags von April bis Oktober zwischen 13 Uhr und 17 Uhr besichtigt werden 5 Im ehemaligen Laden im Erdgeschoss werden Broschuren und Literatur zur Stadtgeschichte angeboten Vier Zimmer des Museums dienen als Sitzungsraume fur die Gemeinderatsfraktionen und den Arbeitskreis Geschichtsforschung und Denkmalpflege Markgroningen AGD Eine im Dachstuhl uber dem Museum eingerichtete Dichterwohnung wird von der Schriftstellerin Claire Beyer bewohnt Stadtarchiv Bearbeiten Im Okonomiegebaude und im ostlichen Verbindungsbau sind Magazine Buro und Lesesaal des Stadtarchivs untergebracht Der Bestand umfasst Akten von Stadt und Spitalverwaltung sowie burgerliche Nachlasse Veranstaltungen Bearbeiten Eine Taferstube mit Erker im 1 OG des Museums dient zugleich als Trauzimmer fur das Standesamt Auf Wunsch kann man die Infrastruktur auch fur einen anschliessenden Sektempfang nutzen Der Innenhof und der damit uber einen Mauerdurchbruch verbundene ehemalige Zwinger vor der Stadtmauer konnen zusammen mit dem Katharina Scheyhing Saal im EG des Okonomiegebaudes und einer Kuche im EG des Wohnhauses fur Veranstaltungen genutzt werden Wahrend des Schaferlaufs wird der Wimpelinhof fur das Cafe de Jumelage zur Stadtepartnerschaft mit Saint Martin de Crau genutzt Siehe auch BearbeitenZahlreiche weitere historische Gebaude in Markgroningen und Unterriexingen finden sich im Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in MarkgroningenLiteratur BearbeitenPetra Schad Der Wimpelinhof ein Fachwerkkleinod mit viel historischer Substanz In Durch die Stadtbrille 8 2004 S 227 252 hg vom AGD Markgroningen PDF Petra Schad Vom Burgerhaus zum Haus der Burger Der Wimpelinhof Markgroningen einst und jetzt Hg Stadt Markgroningen 2005 72 S ISBN 3 929948 10 9Anmerkungen Bearbeiten Petra Schad Der Wimpelinhof ein Fachwerkkleinod mit viel historischer Substanz In Durch die Stadtbrille 8 2004 S 239f Kollia Crowell B u R Crowell Wimpelinhaus baugeschichtliche Untersuchung Karlsruhe 1994 StadtA MG Petra Schad Der Wimpelinhof ein Fachwerkkleinod mit viel historischer Substanz In Durch die Stadtbrille 8 2004 S 239 241 Petra Schad Der Wimpelinhof ein Fachwerkkleinod mit viel historischer Substanz In Durch die Stadtbrille 8 2004 S 239 Hinweise der Stadtverwaltung Markgroningen und MuseumsflyerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wimpelinhof Markgroningen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gebaude Portrait beim Arbeitskreis Geschichtsforschung und Denkmalpflege Markgroningen AGD Internetseiten der Stadt Markgroningen Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fachwerkstadte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wimpelinhof Markgroningen amp oldid 238235958