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William Kuster 22 September 1863 in Leipzig 5 Marz 1929 in Stuttgart war ein deutscher Chemiker Er forschte auf dem Grenzgebiet zwischen Chemie und Medizin Er bewies als erster die physiologisch bedeutsame konstitutionelle Verwandtschaft von Blut und Gallenfarbstoff Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Wirken 3 Doktoranden 4 Ehrungen 5 Veroffentlichungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 Einzelnachweise und AnmerkungenBiografie BearbeitenWilliam Kuster entstammte einer Familie des Grossburgertums Sein Vater war der Kaufmann Richard Kuster 1823 1909 ein Urenkel Gottfried Wincklers Seine Mutter Ottilie Wigand 1828 1901 war eine Tochter von Otto Wigand Sein Sohn war der Rechtsanwalt Otto Kuster Als die Familie nach Berlin umsiedelte besuchte er das Wilhelms Gymnasium Ab 1882 studierte Kuster in Tubingen Berlin und Leipzig zunachst Mathematik und Naturwissenschaft und spater Chemie In Berlin renoncierte er bei der Landsmannschaft Guilelmia 1 und blieb zeitlebens ein uberzeugter Korporierter Zu seinen Lehrern zahlen August Wilhelm von Hofmann und Johannes Wislicenus Bei letzterem wurde er 1889 zum Dr phil promoviert Bis Marz 1890 blieb er als Assistent bei Wislicenus in Leipzig um dann als Assistent von Gustav von Hufner am physiologisch chemischen Institut der Universitat Tubingen tatig zu werden Nach Studien uber die Oxidation von Eiweisskorpern lenkte Hufner seinen Assistenten auf sein eigenes Arbeitsgebiet und ubertrug ihm die Untersuchung des Blutfarbstoffes Die durch Hufners Forschungen gepragte Arbeitsrichtung wurde auch fur Kusters wissenschaftliche Laufbahn entscheidend 1896 wurde er in Tubingen habilitiert 1900 erfolgte die Ernennung zum Extraordinarius 1903 wurde Kuster Ordinarius fur Chemie an der Tierarztlichen Hochschule Stuttgart Wegen der mitubernommenen Lehrauftrage in Pharmazeutischer Chemie und Pharmakognosie musste er sich auch mit dem Lehrstoff fur Apotheker vertraut machen Kuster erhielt 1913 einen eigens fur ihn geschaffenen ausserordentlichen Lehrstuhl fur Chemie an der Technischen Hochschule Stuttgart Im Jahr 1919 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 1929 erlitt William Kuster bei der Vorbereitung einer Experimentalvorlesung einen Herzschlag Wirken BearbeitenKuster befasste sich bis zuletzt mit dem Blutfarbstoff dessen Bausteinen und Metaboliten insbesondere den Porphyrinen und Gallenfarbstoffen Mit seinen Forschungen uber die Blutfarbstoffkomponente Hamatin lieferte er neue Erkenntnisse uber Natur und Funktion dieser Stoffklasse 1906 wies er die Richtigkeit seiner Strukturformel fur Hamatinsaure nach 2 1914 synthetisierte er letztere und 1912 stellte er auch fur das Hamin eine bis heute gultige Formel auf Hans Fischer konnte diese angesichts des komplizierten Haminmolekuls vortreffliche Leistung Kusters 1928 weitgehend bestatigen Ausgewahlte chemische Praparate von William Kuster zur Erforschung des Blutfarbstoffes werden in der Sammlung des Deutschen Museums verwahrt 3 Doktoranden BearbeitenZahlreiche Schuler setzten Kusters Forschungen fort darunter viele Chemiker und Apotheker die mit Arbeiten uber Blut und Gallenfarbstoffe bei ihm promoviert wurden Hierzu zahlen Otto Mecheels Otto Roelen Paul Schlack Roland Schmiedel 4 Ehrungen Bearbeiten1927 wurde ihm der Dr med h c der Universitat Bern verliehen Otto Mecheels war zeitlebens ein Verehrer seines Doktorvaters Ihm zu Ehren wurde ein Gebaude in den Hohensteiner Instituten nach ihm benannt William Kuster Bau Veroffentlichungen BearbeitenBeitrag zur Kenntniss der Chinolinacrylsaure und einiger Derivate derselben Dissertationsschrift Leipzig 1889 Beitrage zur Kenntnis des Hamatins Habilitationsschrift Tubingen 1896 Chemisches und Menschliches aus meinem Leben Verlag der Suddeutschen Apotheker Zeitung Stuttgart 1929 Literatur BearbeitenArmin Hermann Armin Wankmuller Physik physiologische Chemie und Pharmazie an der Universitat Tubingen Contubernium Tubinger Beitrage zur Universitats und Wissenschaftsgeschichte Bd 21 Steiner Tubingen 1980 ISBN 3 16 442801 4 S 55 57 Auszug auf Google Books Paul Pfeiffer William Kuster In Zeitschrift fur Angewandte Chemie 42 1929 S 785 ff Max Vielau William Kuster In Der Norgler 37 1929 S 38 ff Percy Brigl Nekrolog William Kuster In Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 64 A 1931 S 15 ff Armin Wankmuller Kuster William In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 237 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber William Kuster im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Heute Landsmannschaft Brandenburg im CC zu Berlin William Kuster in Hoppe Seylers Zeitschrift fur Physiologische Chemie Nr 82 1912 S 463 ff Blog des Deutschen Museums Wettrennen um den Blutfarbstoff Roland Schmiedel 1888 1967 Beitrag zur Kenntnis des Bilirubins Dissertationsschrift Stuttgart 1912 Normdaten Person GND 116592761 lobid OGND AKS VIAF 13062516 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuster WilliamALTERNATIVNAMEN Kuester WilliamKURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 22 September 1863GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 5 Marz 1929STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title William Kuster amp oldid 226863679