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Willi Block 5 Juni 1934 in Berlin 7 Februar 1966 in Staaken war ein Todesopfer an der Berliner Mauer Willi BlockLeben BearbeitenNach der Schule absolvierte Willi Block eine Ausbildung zum Bauarbeiter Von 1954 bis 1959 war er Grenzpolizist und besuchte eine Unteroffiziersschule Er wurde Panzerkommandant und Ausbilder Beim Bau der Mauer half er als Mitglied einer Betriebskampfgruppe Er war Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands Block floh mehrfach aus der DDR Der erste Fluchtversuch am 13 Januar 1962 gelang ihm er kehrte aber nach einem Monat in die DDR zuruck um seine Frau nachzuholen Dabei wurde er verhaftet und fur sechs Wochen in ein Arbeitslager gebracht das er nach der Verpflichtung als Geheimer Informant verlassen durfte Kurze Zeit spater floh er am 18 August 1962 erneut nach West Berlin Dort berichtete er von seiner Anwerbung durch das Ministerium fur Staatssicherheit Da er auch zugab uber das Notaufnahmeverfahren West Berlins berichtet zu haben eroffnete die Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen Verstosses gegen das Freiheitsschutzgesetz gegen ihn Im Dezember 1962 kehrte er erneut in die DDR zuruck weil seine Ehefrau die Scheidung einreichen wollte Wegen des Vorwurfs der Spionage wurde er festgenommen und im April 1963 zu einer Freiheitsstrafe verurteilt Im November 1965 kam er aus der Haft in der Justizvollzugsanstalt Bautzen ins Betonwerk Staaken Seine Arbeit dort war von Konflikten mit seinen Vorgesetzten gepragt Er konsumierte haufig Alkohol wahrend der Arbeitszeit Am 7 Februar 1966 war er so betrunken dass ihm die Arbeit untersagt wurde Im Laufe des Nachmittags begab er sich zur nahe gelegenen Grenze uberwand dort die Hinterlandmauer und passierte die Hundelaufanlage Zwei Angehorige der Grenztruppen der DDR entdeckten ihn gegen 15 45 und gaben Warnschusse ab durch die er sich nicht aufhalten liess Block war mittlerweile an der letzten Hurde vor West Berlin drei Rollen Stacheldraht angelangt Seine Kleidung verfing sich in den Stacheldrahtrollen so dass er bewegungsunfahig auf dem Bauch liegend gefangen war Auf beiden Seiten der Grenze kamen bewaffnete Grenzer und Polizisten zum Tatort Willi Block bat die West Berliner Ordnungshuter um Hilfe die diese aber erst bei Erreichung West Berliner Territoriums in Aussicht stellten Auf der anderen Seite forderten die Grenzer der DDR ihn auf zuruckzukommen was er nicht konnte Als der Fluchtende versuchte sich zu befreien und rief Erschiesst mich doch ihr Hunde eroffneten die Grenzsoldaten und der anwesende Regimentskommandeur das Feuer auf ihn Nachdem die Dienstpistole des Regimentskommandeur leergeschossen war lieh er sich eine AK 47 um weiter schiessen zu konnen Von 72 abgegebenen Schussen trafen 4 den wehrlos am Boden liegenden Block Als zwei Grenzsoldaten gegen Abend die Leiche von Willi Block auf einem Lkw sahen entschlossen sie sich zur Flucht die noch am gleichen Tag gelang In der westlichen Presse gab es mehrere Berichte zu den Vorfallen Die Presse der DDR stellte Block als Kriminellen und Agenten des Westens dar Nach der deutschen Wiedervereinigung kam es 1993 zu einer juristischen Aufarbeitung des Todes vor dem Landgericht Berlin Wahrend der Stabschef zwei Grenzposten und ihr Kommandeur aus Mangel an Beweisen freigesprochen wurden verurteilte das Gericht den Regimentskommandeur wegen Totschlags zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren ohne Bewahrung Das Gericht attestierte dass sein Verhalten den Charakter einer versuchten Hinrichtung trug Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Willi Block Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Portrat von bei chronik der mauer de52 551272 13 14188 Koordinaten 52 33 4 58 N 13 8 30 77 O PersonendatenNAME Block WilliKURZBESCHREIBUNG deutsches Todesopfer der Berliner MauerGEBURTSDATUM 5 Juni 1934GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 7 Februar 1966STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willi Block amp oldid 224963446