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Wilhelm Meyer 2 April 1896 in Hameln 12 Juni 1982 in Gottingen war ein deutscher Zahnarzt und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Schriften 4 LiteraturLeben BearbeitenWilhelm Meyer kam am 2 April 1896 in Hameln als Sohn des Kaufmanns Gustav Meyer 1868 1935 und der Elise geborene Menge 1875 1908 zur Welt Nachdem Wilhelm Meyer 1914 das Abitur abgelegt hatte meldete er sich freiwillig zum Militardienst 1915 erfolgte seine Beforderung zum Leutnant ehe er 1918 ausgemustert wurde Im darauffolgenden Jahr nahm er ein Studium der Zahnheilkunde in Marburg auf das er 1921 in Gottingen mit dem Staatsexamen abschloss Im selben Jahr wurde Meyer mit einer Arbeit zur Pathohistologie der Zahnpulpa die bereits einen Teil des spateren Hauptarbeitsgebiets beinhaltete zum Dr med dent promoviert 1924 folgte Meyer seinem Lehrer Hermann Euler nach Breslau wo er als Oberarzt die Leitung der chirurgischen Abteilung am Zahnarztlichen Institut ubernahm 1925 habilitierte sich Meyer mit der Arbeit Strittige Fragen in der Histologie des Zahnschmelzes bevor er 1930 zum ausserordentlichen Professor ernannt wurde Im Rahmen eines zunachst auf zwei Jahre begrenzten Austauschprogramms wechselte Wilhelm Meyer 1931 in Vertretung Eulers als Gastprofessor an die Kaiserliche Universitat Tokio Wilhelm Meyer kehrte jedoch erst 1934 zuruck nachdem 1932 sein Hauptwerk das Lehrbuch der normalen Histologie und Entwicklungsgeschichte der Zahne des Menschen erschienen war 1935 wurde Meyer eine Professur sowie die Leitung des Zahnarztlichen Instituts der Universitat Konigsberg ubertragen Zusatzlich widmete er sich einem in Gottingen begonnenen Medizinstudium das er 1941 mit der Promotion zum Dr med beendete 1946 scheiterte Meyers Berufung nach Freiburg wegen seiner fruheren Mitgliedschaft in der NSDAP 1948 wurde er auf besonderen Wunsch der Fakultat zum Direktor des Zahnarztlichen Instituts an der Universitat Gottingen bestellt trotz anfanglichen Widerstands seitens des niedersachsischen Kabinetts Anlasslich seiner Emeritierung 1968 wurde er mit der Verleihung der Albrecht von Haller Medaille der Universitat Gottingen gewurdigt Zudem wurde er 1958 in die Leopoldina aufgenommen Meyer heiratete 1922 in Hameln Elisabeth geborene Lohmann 1900 1984 Der Ehe entstammten drei Kinder darunter der Professor der Physiologie an der Universitat Gottingen Justus Meyer Lohmann Wilhelm Meyer verstarb am 12 Juni 1982 86 jahrig in Gottingen Wirken BearbeitenWilhelm Meyers akademische Karriere fiel ins Ende einer Zeit des Ubergewichts der zahnarztlichen Chirurgie in der Zahnheilkunde Wahrend Meyer in seiner Funktion als Institutsleiter diesen Bereich zu vertreten hatte galt sein wissenschaftliches Hauptinteresse jedoch der normalen und Pathohistologie sowie der Entwicklungsgeschichte der Zahne und Kiefer Meyer kam zugute dass er in seiner Gottinger und Breslauer Zeit die mikrophotographische Technik zu besonderer Perfektion entwickeln konnte Weitere in erster Linie der Zahnerhaltung zugeordnete Arbeitsbereiche erschlossen sich ihm haufig uber ihre Histologie Dazu sorgte Meyer mit der dreidimensional vergrosserten Darstellung intradentaler Kanalsysteme die den Wunsch nach vollstandiger Versiegelung im Rahmen endodontischer Behandlungen ad absurdum fuhrte fur Aufsehen Das besondere Interesse Meyers galt aber auch den Erkrankungen des Parodontiums Dabei war er es ihm nach dem Zweiten Weltkrieg ein Anliegen durch Mitarbeit in nationalen und internationalen Gremien dem Fachgebiet Parodontologie zu grosserer Bedeutung zu verhelfen Schriften BearbeitenStereoskopische Rontgenaufnahmen In Deutsche Zahnarztliche Wochenschrift 32 1929 Seite 599 603 Lehrbuch der normalen Histologie und Entwicklungsgeschichte der Zahne des Menschen 1932 2 Auflage 1951 Nahrung und Zahne In Deutsche Zahnarztliche Zeitschrift 3 1948 Seite 381 384 Die Pathohistologie der Zahnpulpa In Deutsche Zahnheilkunde in Vortragen 1951 Eliminatio dentis In Deutsche Zahn Mund und Kieferheilkunde 19 1953 Seite 180 193 Die Darstellung der Wurzelkanale In Zahnarztliche Rundschau 64 1955 Seite 532 534 Die Zahnextraktion und ihre Schmerzverhutung 1956 Zahnarztliche Operationslehre 1961 2 Auflage 1963Literatur BearbeitenHermann Euler Prof Wilhelm Meyer zum 60 Geburtstag In Deutsche Zahnarztliche Zeitschrift 11 1956 Seite 361 367 mit Werkverzeichnis Eberhard Sonnabend Professor Dr Dr Wilhelm Meyer 70 Jahre In Deutsche Zahnarztliche Zeitschrift 21 1966 Seite 613 Christoph Benz Die Geschichte des zahnarztlichen Unterrichts an der Universitat Gottingen Dissertation Gottingen 1986 Volker Zimmermann Eine Medicinische Facultat in Flor bringen Zur Geschichte der Medizinischen Fakultat der Georg August Universitat Gottingen 2010 Seite 79 Christoph Benz Meyer Wilhelm In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 377 f Digitalisat Normdaten Person GND 138371865 lobid OGND AKS LCCN no2005114770 VIAF 84828656 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meyer WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Zahnarzt und HochschullehrerGEBURTSDATUM 2 April 1896GEBURTSORT HamelnSTERBEDATUM 12 Juni 1982STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Meyer Zahnmediziner amp oldid 228792784