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Als Wiener Email bezeichnet man kostbare Zierobjekte mit Emailmalerei die in Wien in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts von Gold und Silberschmieden wahrend der Epoche des Historismus gefertigt wurden ihre Hochblute erlebte sie wahrend der Makart Zeit also der 1870er Jahre Wien entwickelte sich zu der Zeit als drittes bedeutendes Zentrum der Emailkunst neben Paris und Limoges Stilistisch bedienten sich die Kunstler einerseits der Renaissance vor allem in der Ornamentik die sie zu uberhohen versuchten andererseits der Formensprache von Watteau und des franzosischen Rokoko mit seiner Darstellung der Galanterie Als Element des Gesamtinterieurs war Wiener Email Teil des Makartstils Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Vertreter 3 Bibliografie 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUm 1850 begann das Interesse vor allem der aufstrebenden neuen Schicht des Burgertums an der Renaissance und damit deren Kunstfertigkeit im Umgang mit der freien Emailmalerei zu erwachen Eine 1866 abgehaltene Retrospektive in Limoges dem uber Jahrhunderte gewachsenen europaweiten Zentrum der Emailkunst steigerte die Nachfrage an derartigen Objekten Drei weitere Ausstellungen in Frankreich und Deutschland in den 1880er Jahren taten ein Ubriges eine regelrechte Wiedergeburt der Emailmalerei im Renaissancestil einzulauten Die damals entstandenen Prunkgefasse sind entweder in Purpurcamaieu oder buntem Email mit Silbermontierungen gestaltet mit biblischen oder mythologischen Szenen bemalt und mit einer detailfreudigen Ornamentik ausgestaltet Hermann Bohm oder Boehm war mit Hermann Ratzersdorfer der fuhrende osterreichische Kunstler der revivalistischen Goldschmiedearbeit Er arbeitete an Modellen die in den kaiserlichen Sammlungen in Wien oder den Grunen Gewolben in Dresden aufbewahrt oder in Luxuskunstpublikationen gezeigt wurden und nutzte die lokalen Talente in bemalten Emails und Hartsteinarbeiten um neue Renaissanceobjekte von Rothschild Pracht fur eine internationale Kundschaft zu schaffen Die Firma wurde 1866 gegrundet und im fruhen 20 Jahrhundert als Hermann Hugo und Max Bohm eine Marke ist nur fur Hermann eingetragen und zwolf Arbeiter registriert Auf der Wiener Ausstellung 1873 zeigten sie einen Turnierschild und Waffen im antiken Stil verschiedene Galanterien und Schmuckstucke in Limoges Emaille und erhielten eine Auszeichnung fur ihre Verdienste 1890 bewarben sie Kunstwerke in Gold Silber Emaille Bergkristall und Lapislazuli wahrend 1898 die Firma als Emaille und Stucke im antiken Stil identifiziert wurde 1 Die meisten Stucke der Wiener Emailkunst gingen in den Export und dort vor allem als Viennese Enamels nach Grossbritannien und in die Vereinigten Staaten Vertreter BearbeitenHermann Bohm Hermann Ratzersdorfer Jakob Wasserberger Simon Grunewald Ludwig PolitzerBibliografie BearbeitenNeuwirth Waltraud Lexikon Wiener Gold und Silberschmiede und ihre Punzen 1867 1922 Wien 1976 Mundt Barbara Historismus Munchen 1981 S 318 321 Weblinks BearbeitenBeispiele fur Wiener EmailEinzelnachweise Bearbeiten Vienna enamel vase Herman Bohm End of the 19th century Abgerufen am 16 Juli 2020 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiener Email amp oldid 205841843