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Sigrid Westphal Hellbusch geb Hellbusch 10 Juni 1915 in Rendsburg 1 Februar 1984 in Oldenburg war eine deutsche Ethnologin Sie war von 1951 bis 1953 Professorin an der Humboldt Universitat zu Berlin und von 1957 bis 1970 an der Freien Universitat Berlin Anschliessend leitete sie bis 1976 die Westasien Abteilung des West Berliner Museums fur Volkerkunde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenWestphal Hellbusch wurde in Rendsburg als Tochter eines Architekten geboren wuchs aber in Berlin auf wo sie 1934 das Abitur bestand Wegen politischer Unzuverlassigkeit in den Augen der nationalsozialistischen Machthaber durfte sie nicht sofort studieren sondern musste zunachst einen Arbeitsdienst ableisten Ab 1935 studierte sie Ethnologie Anthropologie Geographie und Psychologie bei Richard Thurnwald Diedrich Westermann Eugen Fischer und Norbert Krebs an der Berliner Friedrich Wilhelms Universitat Vor allem Thurnwalds Theorienbildung und Praferenz fur die Feldforschung pragten sie Bei ihm schloss Hellbusch das Studium 1940 mit der Promotion ab Thema ihrer Dissertation war die Bedeutung der Jagd fur die Ureinwohner Australiens Noch im gleichen Jahr wurde sie Volontarin am Staatlichen Museum fur Volkerkunde in Berlin und spater wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Sudsee Abteilung Noch wahrend des Zweiten Weltkriegs begann sie mit ihrer Habilitationsschrift musste diese jedoch unterbrechen da ihr Vertrag mit dem Museum Anfang 1945 auslief und Berlin von Bombenangriffen betroffen war Sie wirkte noch mit die Bestande des Museums in Kreuzberg so weit wie moglich nach Dahlem auszulagern Dann ging sie zu ihren Eltern nach Oldenburg kehrte aber ein Jahr spater nach Berlin zuruck 1946 schloss sie ihre Habilitation bei Thurnwald und Westermann mit einer Schrift uber die Totemkultur in Australien ab Der Totemismus bei den Buschmannern Im folgenden Jahr begann sie als Dozentin an der Humboldt Universitat zu Berlin die infolge der Berliner Teilung im Ostteil lag 1951 wurde sie zur Professorin mit Lehrauftrag berufen und leitete ab 1952 kommissarisch das Institut fur Ethnologie Daneben arbeitete sie in der Sektion fur Volkerkunde und Deutsche Volkskunde der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Ost Berlin Zum 1 Juni 1953 verliess Hellbusch die im Westteil Berlins wohnte die Humboldt Universitat und ubernahm stattdessen eine Assistenz bei ihrem akademischen Lehrer Richard Thurnwald der inzwischen an der West Berliner Freien Universitat FU das Institut fur Sozialpsychologie und Ethnologie leitete Ausserdem hielt sie als unbesoldete Lehrbeauftragte Ethnologie Vorlesungen an der Philosophischen Fakultat der FU Im Juli 1953 heiratete sie den Physiker und Mathematiker Heinz Westphal Nach dem Tod Thurnwalds im Jahr 1954 ubernahm sie die kommissarische Leitung des Instituts Ab 1956 war sie dort als Privatdozentin beschaftigt wurde 1957 ausserordentliche Professorin und schliesslich 1964 ordentliche Professorin auf dem Lehrstuhl fur Ethnologie In den 1950er Jahren betrieb Sigrid Westphal Hellbusch mit ihrem Mann intensive Feldforschung bei den Maʿdan im Sudirak und den Jat in Pakistan Ab 1959 konzentrierte sie sich auf die Turkei den Nahen und Mittleren Osten und die Maghreb Staaten Aufgrund ihrer Arbeit fokussierte sich das Institut fur Ethnologie auf den Nahen und Mittleren Osten Mit den Protesten der studentischen 68er Bewegung beschloss Westphal Hellbusch ihre Position an der Universitat aufzugeben und nahm 1970 eine Stelle am Staatlichen Museum fur Volkerkunde in Dahlem an Sie ubernahm die Leitung der neu geschaffenen Abteilung fur West und Mittelasien wo sie u a fur die Katalogisierung der Buchara Sammlung verantwortlich war 1976 ging Sigrid Westphal Hellbusch in den Ruhestand und zog mit ihrem Mann nach Oldenburg Schriften Auswahl BearbeitenEinfluss der Jagd auf die Lebensformen der Australier zugleich Dissertation Ebering Berlin 1941 mit Heinz Westphal Die Ma dan Kultur und Geschichte der Marschenbewohner im Sud Iraq Band 4 von Forschungen zur Ethnologie und Sozialpsychologie Duncker amp Humblot Berlin 1962 mit Heinz Westphal Zur Geschichte und Kultur der Jat Duncker amp Humblot Berlin 1968 mit Heinz Westphal Hinduistische Viehzuchter im nord westlichen Indien Die Rabari Duncker amp Humblot Berlin 1974 mit Ilse Bruns Metallgefasse aus Buchara Veroffentlichungen des Museums fur Volkerkunde Berlin Berlin 1974 mit Gisela Soltkahn Mutzen aus Zentralasien und Persien Veroffentlichungen des Museums fur Volkerkunde Berlin 1976 mit Heinz Westphal Hinduistische Viehzuchter im nord westlichen Indien II Die Bharvad und die Charan Band 9 von Forschungen zur Ethnologie und Sozialpsychologie Duncker amp Humblot Berlin 1976 Tier und Totem Naturverbundenheit in archaischen Kulturen Texte zum Totemismus Edition Amalia Bern 1998 ISBN 978 3 905581 03 4Literatur BearbeitenGisela Dombrowski Sigrid Westphal Hellbusch 10 6 1915 1 2 1984 In Zeitschrift fur Ethnologie Bd 111 H 1 1986 S 1 10 JSTOR 25841959 Bettina Beer Frauen in der deutschsprachigen Ethnologie ein Handbuch Bohlau Wien Weimar New York 2007 ISBN 978 3 412 11206 6 S 233 239 Weblinks BearbeitenBiografie bei germananthropology comNormdaten Person GND 1116026791 lobid OGND AKS VIAF 64530952 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Westphal Hellbusch SigridKURZBESCHREIBUNG deutsche EthnologinGEBURTSDATUM 10 Juni 1915GEBURTSORT RendsburgSTERBEDATUM 1 Februar 1984STERBEORT Oldenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sigrid Westphal Hellbusch amp oldid 235705773