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Die Artikel Wertstrom Wertstromanalyse Wertstromdesign Wertstrommanagement und Wertstromplanung uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch in den anderen Artikeln befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Die Wertstromanalyse ist eine betriebswirtschaftliche Methode zur Verbesserung der Prozessfuhrung in Produktion und Dienstleistung Sie wird auch als Wertstromaufnahme eines Ist Zustandes bezeichnet engl value stream mapping VSM Wertstromanalyse im WertstrommanagementDieser erste Verfahrensschritt des sogenannten Wertstrommanagements Value Stream Management liefert ein Modell der Material und Informationsflusse der einzelnen Wertstrome In der Analyse werden die nicht wertschopfenden Prozesse identifiziert Im folgenden Entwurfsansatz wird im Rahmen eines Wertstromdesigns ein verbesserter Wertstrom gestaltet bei dem die nicht wertschopfenden Tatigkeiten und unnotige Liegezeiten eliminiert sind Uber die Wertstromplanung wird der Ubergang vom Ist zum Soll Wertstrom geplant Der vergleichbare Ansatz im Dienstemanagement minimiert nicht die Liegezeiten sondern die einzelnen Wartezeiten zwischen den Verrichtungen Insbesondere im Toyota Produktionssystem ist das Eliminieren der Zeit Verschwendung ein wichtiger Baustein Das japanische Wort fur Verschwendung ist Muda das Verfahren zur Beseitigung der Verschwendung ist die sogenannte Muda Elimination Inhaltsverzeichnis 1 Vorgehen 1 1 Segmentierung der Produktion Produktfamilien 1 2 Ermittlung des Kundenbedarfs Kundentakt 1 3 Darstellung des Wertstroms Wertstromdarstellung 1 4 Ableitung von Potentialen 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseVorgehen BearbeitenSegmentierung der Produktion Produktfamilien Bearbeiten Zunachst wird die Produktion in einzelne Wertstrome unterteilt die anschliessend analysiert werden Die Unterteilung orientiert sich an den Prozessketten bzw Materialflussen der Produktion Damit zielt das Wertstromdesign auf die Gestaltung einer Fliessfertigung mit kurzen Durchlaufzeiten ab Die Segmentierung nach dem Verrichtungsprinzip wie in der Werkstattfertigung ist unublich da sie haufig dem Ziel der kurzen Durchlaufzeiten widerspricht 1 Ermittlung des Kundenbedarfs Kundentakt Bearbeiten Bei der Ist Aufnahme wird der Kundentakt fur jeden Wertstrom bestimmt Der Kundentakt bildet die mittlere geforderte Leistung der Produktion ab Er beschreibt die zur Herstellung eines Produkts verfugbare Zeit Jeder Prozess der schneller als der Kundentakt produziert kann den Kundenbedarf decken BeispielDer Jahresbedarf des Kunden betragt 20 000 Stuck Die Fertigungskapazitat der Firma betragt 50 Wochen je 5 Arbeitstage im Zweischichtbetrieb mit 8 Arbeitsstunden 480 Minuten pro Schicht Fertigung pro Woche Jahresbedarf Arbeitswochen 20 000 Stuck 50 Wochen 400 Stuck W o c h e displaystyle text Fertigung pro Woche frac text Jahresbedarf text Arbeitswochen frac 20 000 text Stuck 50 text Wochen 400 frac text Stuck Woche nbsp Fertigung pro Tag Wochenbedarf Tage pro Woche 400 Stuck 5 Tage 80 Stuck T a g displaystyle text Fertigung pro Tag frac text Wochenbedarf text Tage pro Woche frac 400 text Stuck 5 text Tage 80 frac text Stuck Tag nbsp Fertigung pro Schicht Tagesbedarf Schichten pro Tag 80 Stuck 2 Schichten 40 Stuck S c h i c h t displaystyle text Fertigung pro Schicht frac text Tagesbedarf text Schichten pro Tag frac 80 text Stuck 2 text Schichten 40 frac text Stuck Schicht nbsp Kundentakt Zeit pro Schicht Fertigung pro Schicht 480 Minuten 40 Stuck 12 Minuten Stuck displaystyle text Kundentakt frac text Zeit pro Schicht text Fertigung pro Schicht frac 480 text Minuten 40 text Stuck 12 frac text Minuten text Stuck nbsp Jeder Prozess muss somit in der Lage sein alle 12 Minuten ein Produkt herzustellen um den durchschnittlichen Kundenbedarf zu bedienen Darstellung des Wertstroms Wertstromdarstellung Bearbeiten Die Analyse wird meist ruckwarts vorgehend vom Endkunden Customer uber die Produktion Producer bis zu den Lieferanten Supplier durchgefuhrt In der Wertstromdarstellung werden Produktion Logistik und Informationsfluss mit definierten Symbolen dargestellt ProduktionsprozesseDie Produktionsprozesse werden als Kasten dargestellt in dem die zentralen Kennwerte notiert sind Dazu zahlen beispielsweise Bearbeitungs und Rustzeiten Anzahl an Mitarbeitern Anzahl produzierter Varianten nbsp FIFO Verkettung mehrerer ProzesseMaterialflussDer Materialfluss zwischen den Prozessen wird abhangig von der Art der Verknupfung eingezeichnet Verknupfungen ohne Reihenfolgevertauschung werden uber das FIFO Symbol dargestellt FIFO Verknupfung Push Verbindungen bei denen der vorhergehende Prozess den Materialfluss bestimmt werden uber einen Pfeil dargestellt Lager werden uber ein Dreieck dargestellt unter dem die entsprechenden Kennzahlen notiert sind Dazu zahlt insbesondere der Lagerbestand sowie die Lagerbestandsreichweite Zur Abschatzung der Lagerreichweite wird der Lagerbestand durch die durchschnittliche Tagesstuckzahl geteilt Mit Kanban gesteuerte Lager werden als Supermarkt Regal skizziert Beispiel Lagerreichweite Ein Lagerbestand von 280 Stuck hat bei einem Tagesbedarf von 80 Stuck eine Reichweite von 3 5 Tagen Informationsfluss Abschliessend wird der Informationsfluss aufgenommen Dieser skizziert wie die Produktionsprozesse und Lager gesteuert werden Die Symbole orientieren sich an denen des Programmablaufplans Ableitung von Potentialen Bearbeiten Durch die Darstellung der Produktion als Wertstrom lassen sich zwei zentrale Potentiale identifizieren Ziel ist die Reduktion der Lieferzeiten aus Kundensicht und die Erhohung der Auslastung durch eine gleichmassige Taktabstimmung FlussgradKenndatum der Wertstromanalyse ist der Anteil der reinen Bearbeitungszeit an der gesamten Durchlaufzeit der sogenannte Flussgrad Bei einer Gesamtdurchlaufzeit von beispielsweise 4 Wochen kann die reine Bearbeitungszeit lediglich 10 Minuten betragen Wertschopfend an diesem Prozess sind nur die 10 Minuten in denen das Werkstuck bearbeitet wird Der Rest sind Liegezeiten als entweder unvermeidbare Nicht Wertschopfung oder aber Verschwendung die es zu minimieren gilt TaktabstimmungUber das Taktabstimmungsdiagramm lassen sich die Zykluszeiten der einzelnen Prozesse dem Kundentakt gegenuberstellen Prozesse deren Zykluszeit nahe am Kundentakt liegt deuten auf Engpasse hin Prozesse mit deutlich kurzerer Zykluszeit als der Kundentakt deuten auf Uberkapazitat und somit Verschwendung hin Nachste SchritteMit der Analyse wird die aktuelle Fertigungssituation modelliert Wenn alle Daten aufgezeichnet sind wird mit einem Wertstromdesign aufgezeigt wo Verbesserungen moglich sind Die Umsetzung erfolgt in der Wertstromplanung in einer sogenannten Wertstromschleife Die Wertstromplanung umfasst in der Regel einen Massnahmenplan der beschreibt wer wofur zustandig und verantwortlich ist was jeweils genau erreicht werden soll und vor allem bis wann die Massnahmen erledigt sein sollen Siehe auch BearbeitenWertstrom Wertstrommanagement Wertstromdesign WertstromplanungLiteratur BearbeitenKlaus Erlach Wertstromdesign Der Weg zur schlanken Fabrik 2 Auflage Springer VDI Buch Berlin New York 2010 ISBN 978 3 540 89867 2 Thomas Klevers Wertstrom Mapping und Wertstrom Design Verschwendung erkennen Wertschopfung steigern mi Fachverlag Redline GmbH Landsberg am Lech 2007 ISBN 978 3 636 03097 9 Mike Rother John Shook Learning to See Value stream mapping to create value and eliminate muda Lean Enterprise Institute deutsche Ubersetzung Mike Rother John Shook Sehen lernen mit Wertstromdesign die Wertschopfung erhohen und Verschwendung beseitigen Workbook hrsg vom Lean Management Institut Aachen 2004 ISBN 978 3 9809521 1 8Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Erlach Wertstromdesign 2010 S 38 doi 10 1007 978 3 540 89867 2 springer com abgerufen am 9 November 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wertstromanalyse amp oldid 233422621