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Werner Junker 5 November 1902 in Kiel 3 Januar 1990 in Bad Kissingen war ein deutscher Botschafter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWerner Junker studierte in Freiburg Konigsberg und Kiel Rechts und Staatswissenschaften und schloss sein Studium 1924 mit dem ersten juristischen Staatsexamen ab Im selben Jahr wurde er zum Doktor der Rechte promoviert Nach einer zweijahrigen kaufmannischen Tatigkeit in Shanghai trat er 1927 in den auswartigen Dienst und legte am 21 Dezember 1929 die diplomatisch konsularische Prufung ab Ab 1 September 1930 wurde er in der Abteilung III Britisches Reich Amerika Orient des Auswartigen Amtes in der Wilhelmstrasse Berlin Mitte beschaftigt Am 28 Februar 1931 wurde er zum Gesandten in Peking berufen war aber von 1931 bis 1933 als Attache in Wien Mit Dienstantritt 11 April 1933 bis 13 Marz 1935 sowie vom 14 Juli bis 26 Oktober 1934 wurde er entsprechend einer kommissarischen Beschaftigung beim personlichen Vertreter des Gesandten in Nanking besoldet Am 26 Mai 1934 wurde er zum Legationssekretar befordert Junker trat zum 1 August 1935 in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 2 549 901 1 2 Am 15 Marz 1935 war sein Dienstantritt beim Generalkonsulat in Shanghai Bis 12 November 1935 werden seine Aufgaben mit kommissarischer Beschaftigung beschrieben Am 13 November 1935 war sein Dienstantritt bei der Botschaft in Nanking wo er bis 20 April 1937 als Presseleiter der NSDAP AO in China fungierte Am 6 September 1937 wurde er ins Auswartige Amt berufen wo er mit Dienstantritt 29 November 1937 in der handelspolitischen Abteilung beschaftigt wurde Von Fruhjahr 1938 bis 1 Januar 1941 wurde er in der wirtschaftspolitischen Abteilung des Referates III Sudost Europa Italien Naher Osten beschaftigt Ab 27 November 1939 leitete er das Referat IVb Italien einschliesslich Kolonien Athiopien Albanien und Rumanien Am 20 April 1939 wurde er zum Legationsrat und am 8 Mai 1941 zum Legationsrat erster Klasse befordert Am 14 Dezember 1943 wurde er zum vortragenden Legationsrat in der Handelspolitischen Abteilung befordert Von 21 Dezember 1943 bis 8 Mai 1945 als war er Mitarbeiter beim Sonderbevollmachtigten des Auswartigen Amtes fur den Sudosten in Belgrad Hermann Neubacher 3 4 tatig Uber seine Entnazifizierung ist nichts bekannt Von 1945 bis 1947 weist ihn sein Lebenslauf als Waldarbeiter aus Von 1947 bis 1951 war er als Referent in der Senatskanzlei der Hansestadt Hamburg beschaftigt 1951 wurde er vom Auswartigen Amt eingestellt und 1956 mit der Leitung der Unterabteilung 41 Handelspolitische Beziehungen zu fremden Staaten betraut 5 Im Juli 1956 trat Junker die Nachfolge des damaligen Botschafters in Argentinien Hermann Terdenge an 6 Hier setzte er sich vielfach fur nach Argentinien geflohene Vertreter des deutschen NS Staats ein Der Familie des ehemaligen Leiters des Judenreferats Adolf Eichmann stellte die Botschaft unter Junker gultige deutsche Passe aus und verschwieg diesen Umstand der Bonner Zentrale Auch hatte den 1958 erhaltenen Hinweis des Kolner Bundesamts fur Verfassungsschutz ignoriert dass Eichmann in Argentinien untergetaucht sei 7 Auch setzte er sich im August 1958 bei bundesdeutschen Regierungsstellen fur eine Einstellung des Auslieferungsverfahrens gegen den in Argentinien ansassigen ehemaligen deutschen Diplomaten Karl Klingenfuss ein 8 Junker berichtete am 29 November 1961 in einem Brief detailliert vom Horensagen uber den nach Argentinien geflohenen NS Propagandisten Willem Sassen Der Autor des Kapitels Die Vergangenheit als aussenpolitische Herausforderung in Das Amt und die Vergangenheit Deutsche Diplomaten im dritten Reich und in der Bundesrepublik schliesst aus Ton und Inhalt des Briefes dass Junker mit den Lebensumstanden von Sassen recht gut vertraut war und durchaus mit ihm sympathisierte 9 Die Staatsanwaltschaft Stuttgart wandte sich 1962 im Fall des ehemaligen Ghetto und Lagerkommandanten Josef Schwammberger an Junker mit der Bitte Informationen uber dessen Aufenthalt in Argentinien zu uberprufen Junker konnte Schwammberger offiziell nicht aufspuren obwohl ihm der Aufenthaltsort bekannt war 10 und nannte Argumente gegen eine Auslieferung 11 Von 1963 bis 1967 war er deutscher Botschafter in Sudafrika 6 Literatur BearbeitenMaria Keipert Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 2 Gerhard Keiper Martin Kroger G K Schoningh Paderborn u a 2005 ISBN 3 506 71841 X Daniel Stahl Nazi Jagd Sudamerikas Diktaturen und die Ahndung von NS Verbrechen Beitrage zur Geschichte des 20 Jahrhunderts 15 Wallstein Verlag Gottingen 2013 ISBN 978 3 8353 1112 1 Zugleich Jena Universitat Dissertation 2012 Weblinks BearbeitenPortratbild von Werner JunkerEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 18731291 Helmut Heiber Akten der Partei Kanzlei der NSDAP Oldenbourg Verlag Munchen 1983 ISBN 3 486 51801 1 S 677 Digitalisat Braunbuch Diplomaten Ribbentrops im Auswartigen Dienst Bonn Memento vom 19 November 2010 im Internet Archive Nationalrat der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland Dokumentationszentrum der Staatlichen Archivverwaltung der DDR Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1968 Daniel Stahl Nazi Jagd Sudamerikas Diktaturen und die Ahndung von NS Verbrechen Wallstein Verlag 2013 ISBN 3 83532 425 X S 176 Bundesarchiv Ministerialbeamte a b Eintrag Werner Junker In Munzinger Archiv abgerufen am 15 Mai 2019 Werner Renz Interessen um Eichmann Israelische Justiz deutsche Strafverfolgung und alte Kameradschaften Campus Verlag 2012 ISBN 3 59339 750 1 S 208 Daniel Stahl Nazi Jagd Sudamerikas Diktaturen und die Ahndung von NS Verbrechen Wallstein Verlag 2013 ISBN 3 83532 425 X S 397 Eckart Conze Norbert Frei Peter Hayes Historiker und Moshe Zimmermann Das Amt und die Vergangenheit Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik S 608 Oliver Schrom Andrea Ropke Stille Hilfe fur braune Kameraden das geheime Netzwerk der Alt und Neonazis Ch Links Verlag 2002 ISBN 3 86153 266 2 S 98 Daniel Stahl Nazi Jagd Sudamerikas Diktaturen und die Ahndung von NS Verbrechen Wallstein Verlag 2013 ISBN 3 83532 425 X S 399 VorgangerAmtNachfolgerHermann TerdengeDeutscher Botschafter in Buenos Aires 1956 1963Ernst Gunther MohrKarl OverbeckDeutscher Botschafter in Pretoria 1963 1967Gustav Adolf SonnenholNormdaten Person GND 137434685 lobid OGND AKS VIAF 81626542 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Junker WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher DiplomatGEBURTSDATUM 5 November 1902GEBURTSORT KielSTERBEDATUM 3 Januar 1990STERBEORT Bad Kissingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Junker amp oldid 239504910