www.wikidata.de-de.nina.az
Die Werkbahnen der Zuckerfabrik Drobel bestanden aus einem rund einen Kilometer langen normalspurigen Anschlussgleis zum Bahnhof Bernburg und einem Feldbahnnetz in der Spurweite von 600 Millimetern von der Fabrik in Drobel uber Sachsendorf bis nach Breitenhagen an der Elbe Neben der 25 Kilometer langen Strecke nach Breitenhagen gab es Abzweige in umliegende Dorfer Die Gesamtgleislange der Werkbahnen betrug 44 6 Kilometer Beide Anlagen sind ebenso wie die Zuckerfabrik stillgelegt Anschlussgleis Zuckerfabrik Drobel rosa Schmalspur Dampflokomotive Anna eine von drei Schlepptenderloks von Henschel Fab Nr 18033 1920 neu geliefert an die Feldbahn der Zuckerfabrik Drobel bei Bernburg 1954 verschrottetSchmalspur Dampflokomotive Anna eine von drei Schlepptenderloks von Henschel Fab Nr 18033 1920 neu geliefert an die Feldbahn der Zuckerfabrik Drobel bei Bernburg 1954 verschrottetStreckenlange 0 9 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Feldbahn Zuckerfabrik Drobel blau Streckenlange 25 0 kmSpurweite 600 mm Schmalspur Hochstgeschwindigkeit 15 km hLegende von KothenBernburg Gbfnach AscherslebenHegestrasse0 0 zum Schlachthof Weiche Z1 FuhneAnschluss Gaswerk Stadtwerke Anschluss Teer und DachpappenwerkTeichwegFabrikgleis Zuckerfabrik0 7 Lst Zuckerfabrik Drobelzur Fabrik0 9 Entladeplatz Steinbruch0 0 Bf ZuckerfabrikBaalberger Strasse4 1 Latdorf5 1 Pobzig Barth s Weiche 5 8 0 0 Grimschleben Ubf Zweig ohne Lokbetrieb 2 7 Domane Grimschleben 3 5 Grimschleben Zuckerfabrik 0 0 8 1 Abzweig Gerbitz 0 4 Gerbitzehem Grenze Anhalt Preussen 2 3 Zuchau10 1 Lampe s Weiche 2 8 Wedlitz Dorf11 3 Wedlitz Wispitz Ubf11 3 0 0 Zweig ohne Lokbetrieb Ladegleis Wispitzehem Grenze Anhalt Preussen13 5 SchwarzL 6314 3 Kolno14 8 Bahnstrecke Magdeburg Leipzig15 3 Anschluss zum Staatsbahnhof Patzetzehem Pferdebahn vom Bahnhof Patzetz 0 0 16 5 Patzetz Domane 3 8 Lodderitz 8 1 Kuhrenca 18 5 Anschlussgleis 1 7 km 20 3 Gross Rosenburgnach Klein Rosenburg ab 1922 Benzolloks 25 0 BreitenhagenGeschichte BearbeitenZunachst wurde 1895 das normalspurige Anschlussgleis eroffnet Es zweigte vom vier Jahre zuvor in Betrieb genommenen Gutergleis zum Schlachthof kurz vor diesem ab und uberquerte die Fuhne auf einer noch heute existierenden Brucke Die Strecke verlief in ostliche Richtung Kurz nach der Flussbrucke zweigen zunachst die 1903 bzw 1908 gebauten Anschlussgleise zum Gaswerk und zur Teerpappenfabrik ab ehe der dreigleisige Endbahnhof an der Zuckerfabrik erreicht wurde Das Streckenende bildeten zwei Entladegleise Zur Zufuhr der Zuckerruben aus dem Umland der Zuckerfabrik wurde nach dem Ende des Ersten Weltkrieges der Bau einer schmalspurigen Feldbahn beschlossen Die anhaltische Landesregierung genehmigte den Bau am 5 August 1919 die Genehmigung durch den Freistaat Preussen erfolgte am 31 Oktober desselben Jahres Bereits ab 1 Juli 1919 waren die ersten beiden schmalspurigen Dampfloks der Firma Orenstein amp Koppel beim Streckenbau im Einsatz Im September 1920 ging die Strecke in Betrieb Zwischen Patzetz Domane und Breitenhagen benutzte die Zuckerfabrik die Gleise der bereits seit 1884 verkehrenden Pferdebahn Patzetz Breitenhagen die zumindest noch einige Jahre lang nach der Eroffnung der Feldbahn weiterbetrieben wurde und Personenverkehr aufwies Die Zweigstrecken nach Grimschleben Zuchau und Wedlitz waren von Anfang an in Betrieb Spatestens zur Erntesaison 1923 wurde noch die 8 1 Kilometer lange Zweigstrecke von Patzetz nach Kuhren eroffnet Das Anschlussgleis zum Staatsbahnhof Patzetz wurde Anfang der 1920er Jahre fur die Kohleverladung gebaut der konzessionierte Transport von Kohle zur Zuckerfabrik fand jedoch nicht uber die Feldbahn statt Planungen der 1930er Jahre fur Zweigstrecken von Drobel nach Gerlebogk 11 7 km und Biendorf 7 2 km und von Pobzig nach Drosa 7 1 km wurden nicht verwirklicht Bereits gegen Ende der 1930er Jahre war die Zweigstrecke nach Grimschleben hauptsachlich zum Abstellen von Wagen verwendet worden 1954 wurden der Abschnitt Gross Rosenburg Breitenhagen sowie die Zweigstrecken Patzetz Kuhren und Gerbitz Zuchau stillgelegt Am 25 Mai 1957 wurde die Unterfuhrung unter der Hauptstrecke Magdeburg Leipzig gesperrt und die Strecke von dort bis Gross Rosenburg ebenfalls stillgelegt Die Unterfuhrung wurde 1962 beseitigt Am 23 Marz 1959 wurde schliesslich die Stilllegung der restlichen Schmalspuranlagen genehmigt und in der Folge durchgefuhrt Die Gleise wurden an verschiedene Fabriken in der DDR verkauft und fur deren Werkbahnen weiterverwendet Die Zuckerfabrik stellte mit der Erntesaison 1964 65 ihren Betrieb ein das Gelande wurde jedoch noch bis 1990 als Trocknungswerk genutzt Kurz danach endete der Betrieb auf dem normalspurigen Anschlussgleis Dieses war 1995 noch vorhanden ist jedoch inzwischen weitgehend abgebaut Betrieb BearbeitenDer Betriebsmittelpunkt war der Bahnhof an der Zuckerfabrik wo sich ein Lokschuppen befand Der Fahrplan von 1939 sah pro Tag zehn Zugpaare auf der Hauptstrecke vor Die Fahrzeit fur die Gesamtstrecke betrug etwa zwei bis zweieinhalb Stunden Vier der Zuge fuhren bis Breitenhagen zwei weitere bis Gross Rosenburg drei bis Patzetz Domane und einer nach Zuchau Auf der Zweigstrecke nach Zuchau wurde ein zweiter Zug eingesetzt der in Gerbitz im Anschluss an einen Zug der Hauptstrecke begann und endete Auf den Zweigen nach Grimschleben und Wedlitz wurden die Wagen manuell geschoben ein Lokbetrieb war hier nicht zugelassen Literatur BearbeitenRainer Dill Die Werkbahnen der Zuckerfabrik Drobel VBN Verlag Bernd Neddermeyer GmbH Berlin 2005 ISBN 3 933254 64 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werkbahnen der Zuckerfabrik Drobel amp oldid 238269302