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Der Werdauer Greizer Wald auch Greiz Werdauer Wald oder Werdauer Wald ist das Landschaftsschutzgebiet Walder um Greiz und Werdau und eines der grossten geschlossenen Waldgebiete in Westsachsen und Ostthuringen Am SeerosenteichDer Schlotenteich im Schlotengrund bei NeumuhleWinter im Werdauer WaldHundeschlittengespann Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Landschaftsschutzgebiet 3 Flora und Fauna 4 Holznutzung und Flosserei 5 Touristische Nutzung 6 Verkehr 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas 62 km 1 grosse Waldgebiet erstreckt sich hauptsachlich zwischen den Taleinschnitten der Pleisse und der Weissen Elster An seinem Nordrand in Thuringen fliesst der Krebsbach Den nordlichen Auslaufer bildet das Waldareal bei dem Dorf Trunzig 2 Westlich von Greiz bildet der Quirlbach einen Abschnitt der LSG Grenze Im Westen zieht sich das Waldgebiet bis uber den Rand des Elstertales hinaus und endet sudostlich des Dorfes Dasslitz Der nordostliche Zipfel bei Werdau mit dem Quellgebiet des nordlich angrenzenden Meiselbachs geht in die Leubnitzer Waldsiedlung uber deren unbebaute Flache vor 1945 noch zum Staatsforstrevier Trunzig 3 gehorte Der Wald grenzt nordostlich an das Stadtgebiet von Werdau Sachsen und sudwestlich an Greiz Thuringen Mitten im Wald gibt es eine Rodungsinsel wo sich die Siedlung Waldhaus befindet Die hochste Erhebung bildet mit 447 Meter der Brand auf Thuringer Gebiet Weitere Berge sind der Sauberg 443 m Tischberg 394 m die Teufelskanzel 374 m sowie der Silberberg 368 m Die gemeinsame Landesgrenze der Bundeslander Sachsen und Thuringen verlauft von Teichwolframsdorf heranfuhrend in etwa Nord Sud Richtung entlang einer Strasse in Richtung Reudnitz durch den Wald Landschaftsschutzgebiet BearbeitenDie damalige Bezirksverwaltung Gera errichtete im thuringischen Teil 1961 ein Landschaftsschutzgebiet Der Werdauer Wald auf sachsischer Seite wurde erst 1968 durch die Verwaltung des Bezirks Karl Marx Stadt zum Landschaftsschutzgebiet erklart Es gibt hier Flachennaturdenkmale und Geschutzte Landschaftsbestandteile Flora und Fauna BearbeitenDas Landschaftsschutzgebiet ist zu etwa 80 Prozent mit Wald bewachsen Vorherrschende Baumarten sind Fichte Kiefer und Larche Es existieren auch kleine Areale fruherer Buchen und Eichenmischwaldbestande Den restlichen Baumbestand bilden vor allem Birken und Ahorn Naturliche Sehenswurdigkeiten sind beispielsweise die Cottaeiche sudlich von Langenbernsdorf oder der Seerosenteich Haufig vorkommende Tierarten sind Rothirsch Rotfuchs Waldameise und Vogelarten wie Kohlmeise und Buntspecht Weiterhin leben und bruten hier Schwarzspechte Baumfalken und Sperber Holznutzung und Flosserei BearbeitenDie betrachtliche Flache des Waldgebietes gab stets Anlass fur eine umfangreiche Holznutzung Die altesten Informationen daruber stammen aus dem spaten 14 Jahrhundert und beziehen sich auf einzelne Holzprivilegien und Waldsteuern in Form von Naturalabgaben durch Bauern 4 Aus der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts gibt es Berichte wonach eine Flosserei vom Werdauer Wald uber den nahen Lauf der Pleisse geplant wurde weil in der Region Leipzig ein Holzmangel eingetreten war Ein entsprechender Holzhof in Leipzig entstand 1579 Um diese Zeit hatte man den Meiselbach und Leubnitzer Bach zu Flossgraben umgebaut und bestehende Teiche im Waldgebiet vertieft Es gab jedoch auch Flosserei aus dem Wald zur Weissen Elster zu so vom Schlotenteich nahe der ehemaligen Schlotenmuhle Nach 1600 kam es zur Unterbrechung von den auf der Pleisse bisher nach Leipzig gelangten Holzlieferungen Im Jahre 1689 brachte die Flosserei wieder Holz bis Munsa bei Altenburg Insgesamt erhielten die Stadte Werdau Crimmitschau Gossnitz und Altenburg Holzlieferungen Im Jahre 1733 stellte man die Flosserei auf der Pleisse ein 5 Nach 1945 wurden in Folge von Reparationsleistungen an die Sowjetunion grossere Waldflachen im Osten Richtung Werdauer und Leubnitzer Stadtgebiet abgeholzt Die Flachen wurden anschliessend als Ackerland genutzt und zum Teil an Heimatvertriebene im SBZ DDR Sprachgebrauch Umsiedler zum Bau von Neubauernhofen verteilt siehe Leubnitzer Waldsiedlung Auf Werdauer Flur entstand auf Teilen der Rodungsflache mit der Werdauer Waldsiedlung eine Wochenendwohnsiedlung Seit einigen Jahren wird die Wiederaufforstung schrittweise betrieben Touristische Nutzung Bearbeiten nbsp Stockener Hasenheide nbsp Am ElferteichBesonders an Wochenenden bietet das ausgeschilderte Wanderrouten Waldgebiet Wanderern Fahrradfahrern Pilzsammlern Inline Skatern und Reitern Erholung Kleine Waldseen wie der Stauweiher und der Elferteich sind regional genutzte Badegewasser Weithin bekannt ist auch der Sport Spielplatz Stockener Hasenheide Zweimal im Jahr findet auf sachsischer Seite der Werdauer Waldlauf statt Im Winter existieren Loipen fur den Skilanglauf 6 Einen besonderen landschaftlichen Wert besitzen der Hohenrucken zwischen Schloten und Krebsgrund ferner die Taleinschnitte im Waldgebiet Im Werdauer Wald wurde fruher Flosserei betrieben Den Spuren dieses hier verschwundenen Gewerbes folgt der Naturlehrpfad Flossergraben 7 Verkehr BearbeitenSudlich und nahe der Leubnitzer Waldsiedlung tritt der Bahndamm der stillgelegten Bahnstrecke Werdau Mehltheuer in das Waldgebiet ein Er wird als Projekt Werdauer Waldeisenbahn auf einem Gleisabschnitt der Strecke durch einen Verein weiter betrieben 8 Im Waldgebiet liegen an diesem Streckenabschnitt die Haltepunkte von Teichwolframsdorf und Langenbernsdorf Das Waldgebiet wird von Schneisen und Flugeln durchzogen Daneben gibt es einzelne Verkehrsstrassen von herausgehobener Bedeutung fur die umgebenden Ortschaften Dazu gehoren die Verbindungsstrassen zwischen den Dorfern Teichwolframsdorf und Langenbernsdorf Teichwolframsdorf und Reudnitz sowie Greiz Pohlitz und der Siedlung Waldhaus 2 9 Im Elstertal verlauft die Bahnstrecke Gera Sud Weischlitz und die Landesstrasse 2344 Literatur BearbeitenLeibniz Institut fur Landerkunde Hrsg Das nordliche Vogtland um Greiz Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Greiz Weida Berga Triebes Hohenleuben Elsterberg Mylau und Netzschkau Landschaften in Deutschland Band 68 Bohlau Verlag Leipzig 2006 ISBN 3 412 09003 4 D3 LSG Walder um Greiz und Werdau S 236 240 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Werdau Greizer Wald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Thuringer Landesanstalt fur Umwelt und Geologie Schutzgebiete im Landkreis Greiz und kreisfreie Stadt Gera Ubersichtskarte des thuringischen Anteils auf www tlug jena de Interaktive Karte auf www waldsiedlung deEinzelnachweise Bearbeiten Carsten Hartisch Wolfgang Simon Naturerholungsgebiet Werdauer Wald 1 2 Vorlage Toter Link www vogtlandspiegel de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis auf www vogtlandspiegel de a b Landesaufnahme Sachsen Messtischblatt Nr 5239 Langenbernsdorf 1908 Berichtigungen 1926 Landesaufnahme Sachsen Messtischblatt Nr 5240 Zwickau 1910 Berichtigungen 1937 F Tetzner Vom Werdauer Wald im 15 bis 17 Jahrhundert In Stadt Werdau Hrsg Chronik der Stadt Werdau Teil 1 Von den Anfangen bis zum Ausgang des 18 Jahrhunderts Horb am Neckar 2005 ISBN 3 89570 980 8 S 81 94 Auszuge des Artikels von 1912 in der Zeitschrift fur Forst und Jagdwesen Jg 44 1912 S 33 39 F Tetzner Geschichte der Pleissenflosserei 1578 bis 1733 In Stadt Werdau Hrsg Chronik der Stadt Werdau Teil 1 Von den Anfangen bis zum Ausgang des 18 Jahrhunderts Horb am Neckar 2005 ISBN 3 89570 980 8 S 77 80 Abdruck des Artikels von 1913 in der Zeitschrift fur Forst und Jagdwesen Jg 45 1913 S 244 251 Stadt Werdau Wander und Radwege durch Werdau und den Werdauer Wald auf www werdau de Landkreis Zwickau Werdau auf www landkreis zwickau de EFWO Friedrich List e V Eisenbahnstrecke Werdau West Wunschendorf Elster auf www efwo friedrich list info Landesaufnahme Sachsen Messtischblatt Nr 5339 Greiz 1910 Berichtigungen 1927 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werdauer Greizer Wald amp oldid 237437753