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Wator ist eine diskrete Simulation fur die Modellierung eines einfachen Rauber Beute Modells Es wurde gemeinsam von Alexander K Dewdney und David Wiseman entworfen und 1984 in der Dezemberausgabe der Zeitschrift Scientific American erstmals veroffentlicht Im deutschen Sprachraum erschien es in der Sonderheftreihe Computer Kurzweil der Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft spater auch in einem gleichnamigen Buch des Spektrum akademischen Verlages Inhaltsverzeichnis 1 Einfuhrung 2 Spielflache 3 Spielregeln 3 1 Regeln fur Fische 3 2 Regeln fur Haie 4 Simulationsverlauf 5 Literatur 6 WeblinksEinfuhrung Bearbeiten source source Ausschnitte aus einer Wator Simulation Fische sind grun dargestellt Haie blau Simuliert wird ein abgeschlossenes System ein hypothetischer toroidaler Planet den Dewdney Wa Tor abgeleitet von Water Torus nannte Die toroidale Form des Planeten wurde von Dewdney lediglich aus praktischen Grunden gewahlt da eine Simulation auf einer Kugeloberflache deutlich aufwendiger zu programmieren gewesen ware Die Oberflache dieses Planeten ist komplett von Wasser bedeckt in dem nur zwei Spezies Haie und Fische existieren Das Modell simuliert die Nahrungskette auf Wa Tor Die Fische ernahren sich von Plankton das in beliebigen Mengen zur Verfugung steht und deshalb nicht explizit betrachtet wird Die Haie hingegen fressen ausschliesslich Fische und sind auf diese Nahrung zum Uberleben angewiesen Spielflache BearbeitenDas Spielfeld ist in Zeilen und Spalten unterteilt Dabei sind alle gegenuberliegenden Seiten torisch verbunden Jede Zelle des Spielfeldes kann drei Zustande einnehmen Sie kann mit einem Hai belegt sein mit einem Fisch belegt sein leer sein Jedem der drei Zustande wird eine Farbe zugewiesen Im Bild rechts sind dies schwarz fur Wasser grun fur Fische und blau fur Haie Zu Beginn der Simulation wird eine zufallige Anfangspopulation auf dem Spielfeld platziert Spielregeln BearbeitenJede der beiden Spezies verhalt sich nach eindeutig festgelegten Regeln Ein Individuum das sich nach oben aus dem Spielfeld bewegt wird auf der Unterseite wieder eintreten und umgekehrt Das Gleiche gilt fur die horizontale Richtung Regeln fur Fische Bearbeiten Jeder Fisch schwimmt zufallig auf eines der vier angrenzenden Felder sofern es leer ist Jeder Fisch hat ein Alter uberschreitet dieses Alter die Breed Time so wird auf einem leeren angrenzenden Feld ein neuer Fisch geboren nbsp Regeln fur Haie Bearbeiten Haie fressen Fische auf angrenzenden Feldern Findet ein Hai keinen Fisch auf einem angrenzenden Feld so schwimmt er zufallig auf eines der freien angrenzenden Felder Fur die Vermehrung der Haie finden sich zwei unterschiedliche Implementierungen Findet ein Hai fur eine bestimmte Anzahl Zyklen der Shark Starve Time keinen Fisch so stirbt der Hai Haie pflanzen sich genau so fort wie Fische d h nach der Shark Breed Time wird ein neuer Hai auf einem Nachbarfeld geboren Die zweite Implementierung arbeitet nicht mit einem Zeitzahler sondern mit Energiepunkten Fur jeden Zyklus in dem der Hai keinen Fisch findet verliert er einen Energiepunkt Findet der Hai einen Fisch wird seine Energie um den Energiewert des Fisches erhoht Ubersteigt die Energie den Wert fur die Erzeugung eines Nachkommen Breed Energy so wird ein neuer Hai auf einem angrenzenden freien Feld geboren Die vorhandene Energie wird gleichmassig zwischen altem und neuem Hai verteilt nbsp Die Simulation hangt von 5 veranderbaren Parametern ab der Anzahl der Fische zu Beginn der Anzahl der Haie zu Beginn der Fish Breed Time der Shark Breed Time und der Shark Starve Time Bei der zweiten Implementierung wird die Shark Breed Time durch die Shark Start Energy Energiepunkte des Hais zu Beginn die Shark Breed Energy Energie die benotigt wird um einen Nachkommen zu erzeugen und der Fish Energy Energiewert eines Fisches ersetzt Ausserdem hangt der Ablauf der Simulation von der Grosse des Planeten ab diese wird aber als gegeben vorausgesetzt Die Simulation kann als Spiel aufgefasst werden das Ziel des Spieles ist es dann die Startparameter so zu wahlen dass ein stabiles Gleichgewicht entsteht Simulationsverlauf BearbeitenAbhangig von den Startparametern gibt es verschiedene Moglichkeiten wie sich die Simulation entwickeln kann Die Haie konnen aussterben und den Fischen freien Lauf lassen Die Fische konnen aussterben was ein Aussterben der Haie nach sich ziehen wird Es kann eine Art Gleichgewicht entstehen in dem sich die beiden Population gegenseitig begrenzen Meistens besteht dieses darin dass es zu periodischen Schwankungen der Populationen kommt Meistens reduziert sich die Fischmenge auf eine bestimmte Population so dass die Hai Population auf einige wenige Exemplare zuruckgeht Dadurch kann die Fischpopulation wieder wachsen bis die Hai Population dem Wachstumsschub nachkommen kann Ein sehr interessanter Verlauf entsteht wenn die Fischvermehrung Fish Breed die Haivermehrung Shark Breed und der Haihunger Shark Starve alle auf den Wert 1 gesetzt werden 1 Runde 1 Zeiteinheit Nach kurzer Zeit bilden sich Fischfronten die von Haien systematisch verfolgt werden Die Zahl beider bleibt sehr stabil kurioserweise existieren immer mehr Haie als Fische Literatur BearbeitenImmo Diener Hrsg Computer Kurzweil Band 2 Spektrum Akademischer Verlag Berlin 1992 ISBN 3 86025 030 2 Weblinks BearbeitenWator als Bildschirmschoner Wator als interaktives Java Applet Wator als Seed7 Programm Animierte Wator Simulation nur in HTML5 und Javascript Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wator amp oldid 225442317