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Das Wasserwerk Wuhlheide ist ein denkmalgeschutztes Wasserwerk in der Berliner Wuhlheide im Ortsteil Berlin Oberschoneweide und steht ostlich der Trabrennbahn Karlshorst im Jagen 340 Es bildet mit dem Wasserwerk Friedrichshagen einen Verbund 1 2 Wasserwerk WuhlheideVerwaltungsgebaude des WasserwerksDatenBaujahr Bauzeit 1911 1914Umbau Erw 1926 19281976Architekt Gustav ZiesemannBehalterart Reinwasserbehalter unterirdischBehaltervolumen 21 600 m Betriebszustand aktuellDenkmalschutz ja Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technische Angaben 3 Architektur 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn den Jahren 1911 bis 1916 entstand wegen starken Bevolkerungswachstums bei rascher Etablierung von Industriebetrieben in den Berliner Vororten und aufgrund hygienischer Anforderungen fur den Bereich Wuhlheide die Notwendigkeit ein Wasserwerk zu errichten Der Magistratsbaurat Gustav Ziesemann aus Karlshorst 3 lieferte die Bauplane fur die erste Ausbaustufe die 1914 vollendet war 4 Das Wasserwerk in der damaligen Berliner Vorortgemeinde wurde im Jahr 1914 in Betrieb genommen Durch die Bildung von Gross Berlin ging die Verantwortung zum Betreiben auf die Stadt Berlin uber die am 1 April 1922 einen Verbund aller existierenden Wasserwerke mit der Bezeichnung Berliner Stadtische Wasserwerke AG bildete Die Aktionare liessen anschliessend alle Wasserwerke technisch uberprufen um a einen Weiterbetrieb ohne Veranderungen b technische Erneuerungen c Ersatz veralteter Technik oder d eine Stilllegung ohne Ersatz durchzufuhren Da die Anlage in der Wuhlheide bereits mit elektrischen Antrieben arbeitete kam es in die Kategorie a In den Jahren 1928 1929 erfolgte eine Erweiterung der Aufbereitungsanlage das Werk erhielt einen neuen grosseren Reinwasserbehalter fur 21 600 m Inhalt sowie zwei Manganfilteranlagen Parallel zu allen Modernisierungen in den Wasserwerken erfuhr auch das gesamte stadtische Rohrnetz umfangreiche Erweiterungen und Erneuerungen Im Werk Wuhlheide wurde zudem ein Laboratorium eingerichtet eines von drei das die Wasserqualitat fur den gesamten Berliner Grossraum uberwachte 5 Am Ende des Zweiten Weltkriegs erlitt das Wasserwerk schwere Schaden deren Beseitigung bis zum Jahr 1951 dauerte Eine erste technische Erneuerung erfolgte durch die Umrustung auf Unterwassermotorpumpen im Jahr 1976 1978 1979 wurde die Beluftung geandert 1985 1986 erhielten die Filteranlagen Glasrohre 4 In den Jahren 1993 1994 wurde die gesamte Heizung und die Warmwasserbereitung auf Erdgas umgestellt weitere vier Reinwasserbehalter wurden aufgestellt Schliesslich erfolgte eine Umrustung des Verwaltungsgebaudes in eine zentrale Rohrnetzbetriebsstelle 4 In den Jahren 2009 und 2014 wurde die Brunnengalerie Ost und West erneuert wobei die Hebergalerien nun auch Unterwassermotorpumpen erhielten 1 6 Am 17 Mai 2014 fand auf dem Gelande des Wasserwerks ein Familienfest zum 100 jahrigen Bestehen statt 7 Technische Angaben BearbeitenAlle technischen Anlagen des Wasserwerks zu Beginn des Ersten Weltkriegs installiert nutzen elektrische Antriebe Ein Hochbehalter in einem Wasserturm sorgt fur die Abpufferung von Forderschwankungen Der Turm wurde nach den Zerstorungen des Krieges nicht wieder in voller Hohe aufgebaut 8 Im Jahr 2016 hatte das Wasserwerk eine maximale Leistung von 30 000 m pro Tag besass 17 Vertikalfilterbrunnen der Galerie Ost und 18 Vertikalfilterbrunnen der Galerie West Die Pumpen fordern pro Stunde 40 50 m Wasser Die Wasseraufbereitung des Rohwassers erfolgt durch zehn offene Grobfilter deren Filterflache 308 m betragt 36 geschlossene Bollmannfilter haben eine Filterflache von 221 m die vier Manganfilterkammern verfugen uber eine Flache von 400 m Zur Wasserforderung waren sechs Elektrokreiselpumpen im Einsatz von denen drei zur Forderung des Rohwassers mit einer maximalen Fordermenge von 300 bis 1 500 m pro Stunde dienten Im Jahr 2013 wurde die Hebergalerie West stillgelegt womit diese drei Pumpen abgeschaltet wurden Die anderen drei Pumpen verfugen uber eine Leistung von 500 2 500 m pro Stunde bei einem Druck von 5 0 7 bar 1 6 und stellen das Reinwasser bereit Architektur BearbeitenDer Kern der Wassergewinnungsanlage ist ein frei stehendes zweischiffiges Maschinenhaus Es wurde im Stil der Moderne mit Anklangen an den Klassizismus ausgefuhrt Daneben befinden sich zwei Werkstatten und zwei Wohngebaude Ein Bauwerk mit H formigem Grundriss dahinter besteht aus einem eingeschossigen Verwaltungstrakt sowie einem viergeschossigen Bauwerk in dem die in zehn Kammern aufgeteilte Enteisenungsanlage eine Sandwasche und vier Filterhauser untergebracht sind In der ebenfalls zum Kulturdenkmal gehorenden umgebenden Gartenanlage stehen zwei Reinwasserbehalter und der oben bereits genannte Wasserturm 4 Alle Gebaude sind Putzbauten als Fassadenschmuck wirken Lisenen Die Betriebsgebaude besitzen kleine paarige Rechteckfenster hohe Walmdacher mit Fledermausgauben schliessen die Hauser ab 4 Literatur BearbeitenMatthias Donath Gabriele Schulz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Berlin Teil 2005 Bezirk Treptow Kopenick Ortsteile Nieder und Oberschoneweide 2 Auflage 2005 ISBN 3 937251 10 3 S 158 f Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale in Berlin OberschoneweideWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wasserwerk Wuhlheide Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Wasserwerk Wuhlheide PDF 1 43 MB Abgerufen am 23 Mai 2023 Wasserwerk Wuhlheide in der Denkmaldatenbank der Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung und Umwelt Ziesemann Gustav In Berliner Adressbuch 1911 I S 3361 a b c d e Berlin und seine Bauten Teil X Band A 2 Stadttechnik Michael Imhof Verlag 2006 ISBN 3 86568 012 7 S 344f Berlin und seine Bauten Teil X Band A 2 Stadttechnik Michael Imhof Verlag 2006 ISBN 3 86568 012 7 S 86 ff a b Wasserwerk Wuhlheide Top saniert und bis heute in Betrieb auf www quiez de Wasserturm des Wasserwerks Wuhlheide In www stadte fotos de Juni 2015 abgerufen am 24 Mai 2023 52 46921 13 53584 Koordinaten 52 28 9 2 N 13 32 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wasserwerk Wuhlheide amp oldid 234021950