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Der Wangdue Phodrang Dzong ist der Dzong des Distrikts Wangdue Phodrang im Zentrum Bhutans Der Dzong ist nach dem Semtokha Dzong und Punakha Dzong die drittalteste Klosterburg deren Grundung auf Shabdrung Ngawang Namgyel zuruckgeht Der Wangdue Phodrang Dzong gehort zusammen mit dem Punakha Paro Trongsa und Dagana Dzong zu einer Gruppe von funf Dzongs die 2012 in die Tentativliste zum Welterbe in Bhutan aufgenommen wurden Diese Liste enthalt die Objekte die die Regierung Bhutans dem Welterbekomitee zur Aufnahme ins UNESCO Welterbe vorzuschlagen beabsichtigt 1 Wangdue Phodrang DzongStaat BhutanEntstehungszeit 1638 39Burgentyp Dzong Klosterburg Geographische Lage 27 29 N 89 54 O 27 475 89 897222222222 Koordinaten 27 28 30 N 89 53 50 OWangdue Phodrang Dzong Bhutan p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur und Ausstattung 4 Grundungslegenden 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Dzong liegt auf einem schmalen Bergrucken in beherrschender Lage uber dem Zusammenfluss von Puna Tsang Chhu und Dang Chhu Unterhalb des Dzongs fuhrt eine Brucke die von Thimphu uber Punakha kommende Strasse uber den Puna Tsang Chhu Die Strasse verlauft zu Fussen des Bergruckens flussaufwarts entlang des Puna Tsang Chhu nach Wangdue Phodrang dem Hauptort des gleichnamigen Distrikts und von dort aus weiter zu den entfernt liegenden ostlichen Distrikten Bhutans Geschichte BearbeitenShabdrung Ngawang Namgyel gegrundet den Wangdue Phodrang Dzong im Jahr 1638 Bereits ein Jahr spater waren die Bauarbeiten abgeschlossen Die lokale Drukpa Monchsgemeinschaft der in spateren Jahren bis zu 250 Monchen angehorten 2 fuhrt ihren Ursprung auf die Grundung Ngawang Namgyels zuruck Einige Jahrzehnte spater etwa um 1683 wurde der ursprungliche Dzong von Tenzin Rabgye dem spateren vierten Druk Desi weltlicher Herrscher Bhutans erweitert Dem vierstockigen Hauptturm Utse den der Shabdrung errichten liess fugte er einen zweiten zweistockigen Utse hinzu Nochmals spater wurde der Dzong nach Norden in Richtung der heutigen Stadt Wangdue Phodrang erweitert und von lokalen Machthabern Dzongpons aus und umgebaut 3 Im Laufe seiner Geschichte wurde der Dzong mehrmals durch Erdbeben 1897 und 2011 sowie durch Feuersbrunste 1837 und zuletzt 2012 zerstort 4 Am Sonntag den 24 Juni 2012 brach aus ungeklarter Ursache vermutet werden ein elektrischer Kurzschluss oder durch Wind angefachte offene Flammen der Kerzenleuchter in einem der Tempel ein heftiger Brand aus Zwar gelang es den herbeigeeilten Hilfskraften die meisten der unersetzbaren buddhistischen Kunstwerke zu bergen der Dzong brannte jedoch vollstandig aus Trotz der Nahe der beiden Flusse zu Fussen des Bergruckens erschwerte die Hohenlage der Gebaude die Loscharbeiten erheblich so dass selbst am Montagabend einige Brandnester noch nicht vollstandig geloscht waren 5 Umgehend kundigte Bhutans Ministerprasident Jigmi Thinley an dass der Dzong wiederaufgebaut werde 5 In die Planung des Wiederaufbaus wurde auch das Schweizer Ingenieur Buro WaltGalmarini AG einbezogen das beim Bau der 15 km nordlich gelegenen neuen Punakha Brucke traditionelle bhutanische Baukunst mit modernen Methoden verband Fur die Rekonstruktion des Dzongs sollten Konzepte entwickelt werden wie die traditionelle Bautechnik modernisiert werden konnte um die Widerstandsfahigkeit traditionell gebauter Gebaude gegen Erdbeben deutlich zu erhohen 6 So werden zum Beispiel zur Schwingungsisolation des Hauptturms Utse Dammmatten und Gleitlager verbaut 7 Zunachst wurde die Brandruine bis auf das Hofniveau abgetragen der eigentliche Wiederaufbau begann im September 2014 Bis zum Fruhjahr 2016 war die am Sudende des Dzongs gelegene dreistockige Versammlungshalle der Monche Kunre fertiggestellt Mit einer mehrtagigen feierlichen Zeremonie in Erinnerung an die Ankunft Shabdrung Ngawang Namgyels in Bhutan vor 400 Jahren wurde im April 2016 der Neubau eingeweiht 8 9 Zeitweise sind bis zu 400 Arbeiter auf der Baustelle des Dzongs beschaftigt Der Wiederaufbau wird voraussichtlich 2021 veraltet abgeschlossen 10 Der Dzong soll dann 15 Schreine sowie Unterkunfte fur etwa 100 Monche und Buroflachen fur mehr als 30 Abteilungen der Bezirksverwaltung von Wangdue Phodrang aufnehmen 11 Architektur und Ausstattung BearbeitenDer 2012 zerstorte Dzong war ein sich entlang des Bergruckens erstreckender Gebaudekomplex mit drei von Norden nach Suden aufeinanderfolgenden Innenhofen Die schindelgedeckten Gebaude waren der traditionellen Bauweise folgend aus weiss gekalkten lehmgebundenem Bruchsteinmauerwerk aufgefuhrt mit vorgelagerten Holzbalken Galerien Durch das nordliche Haupttor gelangte man in den ersten langgestreckten von Verwaltungsgebauden umgebenen Innenhof Der zweite Teil des Dzongs war vom ersten durch eine kleine Klamm getrennt uber die eine kurze Brucke zu einer zweiten Toranlage fuhrte Es folgte der zweite schmale Innenhof der in eine Treppenflucht mundete die zum zentralen Turm hinaufstieg Durch einen dritten Durchgang gelangte man in einen dritten Innenhof auf dessen Sudseite sich die Versammlungshalle der Monche befand Diese war mit Statuen des vergangenen des gegenwartigen und des zukunftigen Buddha geschmuckt 12 3 Grundungslegenden BearbeitenDer Legende nach hielt sich Shabdrung Ngawang Namgyel beim Chime Lhakhang in Punakha auf als er einen altersschwachen Mann traf Der Mann berichtete von einem Bergrucken im Gebiet des heutigen Distrikts Wangdue Phodrang der die Form eines schlafenden Elefanten habe und prophezeite dem Shabdrung dass er das Land durch den Bau einer Klosterburg auf dem Grat dieses Bergruckens vereinen werde Im Glauben dass der alte Mann Yeshe Gompo Mahakala eine Schutzgottheit Bhutans sei folgte der Shabdrung dem Vorschlag und sandte einen Adeligen aus die Gegend zu erkunden Als der Gesandte sich der beschrieben Gegend naherte sah er vier Raben uber dem Bergrucken kreisen Als er dort ankam flogen die Vogel in die vier Himmelsrichtungen Norden Suden Osten und Westen davon Bei seiner Ruckkehr zum Chime Lhakhang berichtete er davon Shabdrung Ngawang Namgyel deutete diese Begebenheit als gutes Omen und machte sich sofort daran einen Dzong zu erbauen 3 Eine Variante dieser Uberlieferung schliesst mit einer Namensdeutung Im Jahr 1638 kam der Shabdrung zur beschriebenen Stelle und erbaute dort eine Festung die er Wangdue Phodrang nannte was so viel heisst wie Palast in dem die vier Himmels richtungen durch die Macht des Shabdrung zusammenkommen 12 Eine weitere volkstumliche Erzahlung bietet eine andere Namensdeutung Als der Shabdrung an den Fluss kam traf der dort zufallig einen kleinen Jungen der eine Festung aus Sand baute Der Shabdrung erkundigte sich nach dem Namen des Jungen der Wangdue hiess und so entschied der Shabdrung den Dzong Wangdue Phodrang zu nennen was ubersetzt Palast des Wangdue bedeutet 12 nbsp Westfassade nbsp Erster Innenhof nbsp Zweiter Innenhof nbsp Eingang zum Tempel nbsp Brandruine 2014Literatur BearbeitenFrancoise Pommaret Bhutan Edition Erde Reisefuhrer 11 Auflage Edition Temmen Bremen 2013 ISBN 978 3 86108 810 3 S 161 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wangdue Phodrang Dzong Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wangdue Phodrang Dzong DIT Department of Information Technology amp Telecom Ministry of Information and Communication Government of Bhutan archiviert vom Original am 4 Juni 2013 abgerufen am 25 November 2017 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Dzongs the centre of temporal and religious authorities Eintrag in die Tentativliste Bhutans World Heritage Centre 8 Marz 2012 abgerufen am 21 November 2017 englisch Kuenray of Wangdue dzong to be completed in March Kuensel Online 28 Januar 2016 abgerufen am 25 November 2017 englisch a b c Wangdue Phodrang Dzong DIT Department of Information Technology amp Telecom Ministry of Information and Communication archiviert vom Original am 4 Juni 2013 abgerufen am 17 Marz 2017 englisch Wangduephodrang Dzong RAOnline Schweiz abgerufen am 25 November 2017 englisch a b Bhutan s Wangdue Phodrang temple to be rebuilt after fire BBC News 26 Juni 2012 abgerufen am 21 November 2017 englisch Wiederaufbau eines Dzong in Bhutan WaltGalmarini AG abgerufen am 25 November 2017 Turmbau im Himalaya Schweizerisch solide S 22 25 abgerufen am 25 November 2017 erschienen im Angst Pfister Magazin International 14 2007 PDF Download DE Kuenray of Wangdue dzong completed Kuensel Online 16 April 2016 abgerufen am 25 November 2017 englisch Kuenrey of Wangdue Dzong consecrated Kuensel Online 21 April 2016 abgerufen am 25 November 2017 englisch Wangduephodrang dzong rises to glory stronger Kuensel Online 18 September 2017 abgerufen am 25 November 2017 englisch Five dzongs nominated for World Heritage list Kuensel Online 26 Januar 2015 abgerufen am 21 November 2017 englisch a b c Francoise Pommaret Bhutan Edition Erde Reisefuhrer 11 Auflage Edition Temmen Bremen 2013 ISBN 978 3 86108 810 3 S 161 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wangdue Phodrang Dzong amp oldid 205538551