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Wanderfische sind Fische die zum Laichen ihr Habitat wechseln Fische die ihr Leben lang im selben Habitat bleiben werden als stationar bezeichnet Lachswanderung Anadrome Fische Die Fischwanderung dient den Tieren vor allem dazu Nahrung oder geeignete Brutplatze zu finden Dabei folgen viele Fische beispielsweise jahreszeitlich auftretenden Planktonwolken durch die Meere Die Wanderungen zu den Laichgewassern konnen durch die unterschiedlichen Bedurfnisse der Jungfische und der erwachsenen Tiere begrundet werden Wanderfische werden eingeteilt in diadrome Arten griech dia dia durch und dromas dromas laufend als Oberbegriff fur Arten die zwischen Suss und Salzwasser wechseln Darunter fallen anadrome Wanderfische griech ἀna ana hinauf zum Beispiel der Lachs der vom Meer kommend den Fluss hinaufschwimmt um zu laichen katadrome Wanderfische griech kata kata hinunter zum Beispiel der Aal der flussabwarts ins Meer schwimmt um dort zu laichen amphidrome Wanderfische griech ἀmfi amphi auf beiden Seiten die regelmassig zwischen Meer und Susswasser oder umgekehrt wandern ohne dass diese Wanderungen der Fortpflanzung dienen potamodrome Arten griech potamos potamos Fluss die nur in Sussgewassern wandern Inhaltsverzeichnis 1 Anadrome Fische 2 Katadrome Fische 3 Amphidrome Fische 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksAnadrome Fische BearbeitenDie meisten Meeresfische verbleiben zur Laichablage in den Meeresregionen in denen sie leben oder sie wandern in andere Meereszonen Einige Arten wandern jedoch aus dem Meer in die Sussgewasser und legen dort an geeigneten Laichplatzen ihre Eier Diese Fische wandern bereits als Jungfische ins Meer zuruck und profitieren von den reicheren Nahrungsquellen Die Eiablage kann allerdings nicht im Meer erfolgen da die Eier und die Jungfische andere okologische Anspruche haben Gerollbett Susswasser Nahrung Die u a in Deutschland vorkommenden Meerforellen Salmo trutta trutta und die Lachse wandern dabei genau in jene Gewasser zuruck in denen sie selbst zur Welt gekommen sind Dabei folgen sie ihrem Geruchssinn und ihrem Gedachtnis an den Geruch der Heimatgewasser Diese Reise machen viele Arten jedoch nur einmal im Leben Bei der Ankunft an den Laichplatzen sind sie meist vollkommen entkraftet und haben etwa 40 ihres Korpergewichts verloren Im Gegensatz zu den semelparen Pazifischen Lachsen Oncorhynchus spp uberlebt jedoch von den Europaischen Lachsen Salmo salar ein geringer Teil die Laichwanderung von den Meerforellen der Grossteil sie sind mithin streng genommen iteropar Katadrome Fische BearbeitenWahrend Lachse und Meerforellen den Hauptteil ihres Lebens im Meerwasser verbringen und zum Laichen die Flusse aufwarts ziehen ist das bei den Aalen genau umgekehrt Sie leben meist im Susswasser und suchen oft tausende Kilometer von ihrem Heimatfluss entfernt liegende Laichplatze auf Dabei war die Wanderung der Aale jahrhundertelang ein Ratsel Sie tauchten plotzlich als Jungaale an den Mundungen der Flusse auf und schwammen in die Oberlaufe verblieben dort und kehrten dann als ausgewachsene Tiere zuruck zum Meer Uber langjahrige Studien mit Akustik und Funksendern konnten die Europaischen Aale jedoch schliesslich zu ihren Laichplatzen in der Sargassosee verfolgt werden Hier laichen die Aale und verenden danach Aus den Eiern schlupfen blattformige Larven die sich mit der Stromung nach Osten treiben lassen und so die Kusten Europas erreichen und in die Flusse eindringen Amerikanische Aale laichen ausser in der Sargassosee auch im Nordpazifik die zahlreichen Aalarten Sudostasiens im Indo Pazifik Amphidrome Fische BearbeitenArten die regelmassig zwischen Meer und Susswasser wandern werden als amphidrom bezeichnet wenn diese Wanderungen nicht der Fortpflanzung dienen Grunde fur diese Wanderungen sind Nahrungserwerb oder Uberwinterung 1 2 So wie der Bullenhai der in Meerwasser sowie im Susswasser Nahrung sucht und weit ins Landesinnere hinauf schwimmt und sogar schon in Susswasserseen gesichtet wurde Literatur BearbeitenHiroshi Ueda Katsumi Tsukamoto Hrsg Physiology and Ecology of Fish Migration CRC Press 2014 ISBN 978 1 4665 9514 9Einzelnachweise Bearbeiten Matthias Schaefer Worterbuch der Okologie Spektrum Akademischer Verlag 2011 ISBN 978 3827425614 S 13 A Zitek G Haidvogl M Jungwirth P Pavlas S Schmutz Ein okologisch strategischer Leitfaden zur Wiederherstellung der Durchgangigkeit von Fliessgewassern fur die Fischfauna in Osterreich AP 5 des MIRR Projektes Endbericht Studie im Auftrag von Lebensministerium und Land Niederosterreich 2007 S 16 online PDF 3 7 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Wanderfisch Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wanderfische deutsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wanderfisch amp oldid 238411116