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Walter Mirauer 16 November 1882 in Berlin 17 Marz 1948 ebenda war ein deutscher Chirurg und Gynakologe Walter Mirauer 1932 im Krankenhaus Calbe S An mehreren Wirkungsstatten in Deutschland galt sein besonderes Augenmerk unfallchirurgischen Opfern und der Extension bei Knochenbruchen Mirauer hat sich ausserdem fur die Einrichtung einer uberregionalen Blutbank eingesetzt Als Jude war Mirauer zwischen 1933 und 1945 Einschrankungen seiner Arbeit ausgesetzt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schrift 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWalter Daniel Mirauer war nach Elisabeth und vor Fritz das zweite Kind von Carl und Zerline Mirauer geb Kraft die am 25 Mai 1880 in der Synagoge in der Oranienburger Strasse in Berlin Mitte geheiratet hatten Mirauer besuchte das renommierte Franzosische Gymnasium und dann das Wilhelms Gymnasium in Berlin Nach der Schule ging er nach Munchen zum Medizinstudium kehrte aber 1907 zur Promotion an der Friedrich Wilhelms Universitat in seine Heimatstadt zuruck Ab 1908 war Mirauer vier Jahre Praktikant am Stadtischen Krankenhaus Gitschiner Strasse in Berlin Kreuzberg Am 11 November 1912 heiratete er Ilka Kwasniewski Tochter der Eheleute Johann Kwasniewski und Clara von Grumbkow Nach kurzen beruflichen Intermezzi an der Berliner Charite bei dem Gynakologen und Chirurgen Max Stickel und der Universitats Frauenklinik in Halle Saale praktizierte Walter Mirauer 1913 14 in seiner eigenen Praxis in Mannheim als Frauenarzt Da er sich jedoch vor allem fur die Chirurgie interessierte nahm er eine sich bietende Gelegenheit wahr und arbeitete von 1914 bis Ende 1916 am Stadtischen Krankenhaus in Berlin Schoneberg unter anderem zusammen mit dem Chirurgen Ernst Unger In dieser Zeit wurden die Sohne Helmuth 7 November 1914 und Gunther 13 Januar 1916 geboren Von Anfang 1917 bis 1921 war Walter Mirauer Chefarzt am Kreiskrankenhaus Salzwedel unterbrochen nur von seiner Zeit als Kriegsassistenzarzt und Lazarettleiter an der Westfront in den Jahren von 1917 bis Anfang 1919 Mirauer wurde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet In Salzwedel wurden die Kinder Ursula 22 September 1917 und Klaus 21 November 1919 geboren 1921 machte Mirauer in Stassfurt eine Privatklinik auf und praktizierte selbst als Gynakologe und Chirurg bevor er 1925 zum Chefarzt am Stadtischen Krankenhaus in Calbe Saale berufen wurde In der Zeit des Nationalsozialismus schutzten ihn zunachst sein profundes Konnen und seine Verdienste im Ersten Weltkrieg doch mit Inkrafttreten der sogenannten Nurnberger Gesetze musste er seine Arbeit in Calbe aufgeben 1 Er kehrte nach Berlin zuruck und arbeitete in einer Arztpraxis in Charlottenburg dies wurde ihm jedoch nur gestattet weil er mit einer Nichtjudin verheiratet war und mit ihr Kinder hatte Ausser Gunther verliessen die Kinder Deutschland 1938 und fluchteten nach Grossbritannien Ursula zog nach ihrer Heirat in die Niederlande 1942 wurde Walter Mirauer durch die Gestapo aufgefordert die Chirurgische Abteilung des Judischen Krankenhauses in Berlin Gesundbrunnen zu ubernehmen Mirauer wurde so zum Nachfolger von Ernst Eylenburg Etwa 800 Menschen erlebten mit Mirauer im Judischen Krankenhaus die Befreiung darunter sein Sohn Gunther der als Halbjude in der Wehrmacht diente und an der Ostfront an Flecktyphus erkrankt war Im September 1945 wurde Walter Mirauer mit der Leitung der Chirurgischen Abteilung des Stadtischen Rudolf Virchow Krankenhauses in Berlin betraut und konnte nach vielen Muhen den Operationsbetrieb im stark zerstorten Krankenhaus wieder aufnehmen Mirauer starb an den Folgen eines Herzinfarkts Schrift BearbeitenMirauer Uber die kutane Tuberkulinreaktion insbesondere die Ergebnisse von Impfungen mit abgestuften Tuberkulinkonzentrationen Verlag Curt Kabitzsch 1910Literatur BearbeitenRivka Elkin Das Judische Krankenhaus in Berlin zwischen 1938 und 1945 Reihe Deutsche Vergangenheit Band 77 Verlag Hentrich 1993 ISBN 3 89468 049 0Weblinks BearbeitenWalter MirauerEinzelnachweise Bearbeiten Die Lageberichte der Geheimen Staatspolizei zur Provinz Sachsen 1933 bis 1936 Regierungsbezirk Magdeburg In Hermann Josef Rupieper Alexander Sperk Hrsg Die Lageberichte der Geheimen Staatspolizei zur Provinz Sachsen 1933 bis 1936 Band 1 mdv Mitteldeutscher Verlag Halle 2003 ISBN 3 89812 200 X S 220 476 487 S eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche PersonendatenNAME Mirauer WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Chirurg und GynakologeGEBURTSDATUM 16 November 1882GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 17 Marz 1948STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Mirauer amp oldid 189157476