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Die Waldbuhne Wilhelmshohe war eine Freilichtbuhne im Kasseler Bergpark Wilhelmshohe Die vom Staatstheater Kassel bespielte Buhne bestand von 1950 bis 1955 und bot uber 5000 Zuschauern Platz Aufgrund der haufig ungunstigen Wetterbedingungen und der schlechten Verkehrsanbindung entwickelte sich die Spielstatte zu einem finanziellen Fiasko und wurde vollstandig abgebrochen Unterhalb vom sogenannten Hexenhauschen befand sich die FreilichtbuhneGeschichte BearbeitenNach dem Ende des Zweiten Weltkriegs besass das Kasseler Staatstheater bis 1959 uber kein eigenes Haus Als Behelfstheater wurde unter anderem die Stadthalle Kassel genutzt deren Blauer Saal mit 650 Platze als Opernhaus diente Im Juni 1949 wurde unter der Leitung von Regisseur Hanns Friderici und Dirigent Karl Elmendorff auf dem Bowling Green vor dem Schloss Wilhelmshohe der Zigeunerbaron gegeben und erfuhr einen starken Publikumszulauf Von dem unerwarteten Erfolg beflugelt wurde am nordlichen Rand der Gartenanlage eine feste Freilichtbuhne errichtet die mit uber 5000 Sitzplatzen fast funfmal so viele Platze wie alle anderen Kasseler Buhnen zusammen bot 1 Die Buhne bestand aus drei Podesten die eine grossere Variabilitat ermoglichte als die Provisorien unter Dach Die gestaffelt am Hang installierten Sitzbanke bestanden aus im Boden befestigten Holzlattenkonstruktionen mit Ruckenlehnen 2 Die neue Spielstatte wurde am 18 Mai 1950 Christi Himmelfahrt eroffnet Aufgefuhrt wurde das Vorspiel und die Festwiese aus dem 3 Akt der Meistersinger von Nurnberg 3 Bald stellten sich die kuhlen Fallwinde des nach Osten zeigenden Hangs des Habichtswaldes als nachteilig heraus Vorstellungen mussten bei Regen unterbrochen werden Instrumente nahmen durch die hohe Luftfeuchtigkeit Schaden und ein erhohter Krankenstand im Ensemble gefahrdete den regularen Spielbetrieb Die Akustik der Anlage wurde als vorteilhaft fur Singstimmen bezeichnet wohingegen der Orchesterklang sich in der Topografie nicht behaupten konnte Inszenierungen von Richard Wagners Lohengrin und Walkure wurden vom spateren Chefdramaturgen Hans Joachim Schaefer ruckblickend als kunstlerisch kaum vertretbar bezeichnet 4 Mussten aufgrund der Witterung Auffuhrungen abgesagt oder in die Stadthalle verlegt werden entstanden dem Haus jedes Mal grosse wirtschaftliche Verluste Bereits 1956 kam es zu keinen Auffuhrungen mehr und die Anlage wurde abgebaut In funf Jahren fuhrte der Betrieb zu einem Defizit von 27 000 DM 5 Heute erinnern keine Reste mehr an die ehemalige Waldbuhne Literatur BearbeitenHans Joachim Schaefer Hrsg Theater in Kassel Aus der Geschichte des Staatstheaters Kassel von den Anfangen bis zur Gegenwart Kassel 1959 DNB 455034222 S 203f Einzelnachweise Bearbeiten Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehoriger Hrsg Deutsches Buhnen Jahrbuch Band 62 1952 ISSN 0070 4431 S 239 Schon im Juni soll es hier anders aussehen In Kasseler Zeitung 19 April 1952 ZDB ID 989775 6 S 3 Himmelfahrt wird Freilichtbahne Wilhelmshohe eroffnet In Kasseler Zeitung 12 Mai 1950 ZDB ID 989775 6 S 4 Hans Joachim Schaefer Hrsg Theater in Kassel Aus der Geschichte des Staatstheaters Kassel von den Anfangen bis zur Gegenwart Kassel 1959 DNB 455034222 S 203f Wenig Das tatsachliche Bauvolumen der Stadt liegt zwischen 16 und 17 Mill DM im Jahr In Kasseler Zeitung 10 Juli 1955 ZDB ID 989775 6 S 3 51 321122 9 414288 Koordinaten 51 19 16 N 9 24 51 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waldbuhne Wilhelmshohe amp oldid 231904852